Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.Geist aber / vnnd das Werck der Widergeburt von vns / wann wir getaufft werden / weiter vnd ferrner abwesendt / abgesöndert vnd gescheiden sey / dann der Himmel von der Erden. Dann die Tauffe ist warhafftig das Badt der Widergeburt / vnnd Ernewerung des Heiligen Geistes / Tit. 3. Sintemal der Heilige Geist durch diß Wasserbadt im Wort / als ein geordnetes Instrument oder Werckzeug selbst gegenwertig / den Menschen an Leib vnd Seel warhafftig widergebiert vnd ernewert. Deßgleichen auch / wann Paulus Tit. 3. vom Himmlischen Vater spricht: Er macht vns Selig durch das Badt der Widergeburt / vnd Ephes. 5. Christus heiliget vnd reiniget seine Kirche durch das Wasserbad im Wort: Müssen / können vnd sollen die Wort keines wegs allein von dem eusserlichen Zeichen / das Bedeutung da sey / verstanden werden / vnd das Gott Vater / Sohn vnd Heiliger Geist nicht dabey / sondern weit vnd ferrn dauon sey. Daraus nun gantz klar ist / das vnser Gegentheil mit dem Argument (ex similitudine & conuententia Baptismi & Coenae Domini) für jhr Meynung vnnd Gedicht / das Christus mit seinem Leib vnd Blut weiter vnd ferrner von dem Brot vnd Wein (wann wir dasselbige in seinem Abendtmal allhie auff Erden empfangen) abwesendt sey / dann der Himmel von der Erden ist / nichts beweisen können / sondern das viel mehr daraus folget / das wir billich bey den Worten des Testaments Christi bleiben sollen / wie sie lauten / nemblich: Von der wahren / wesentlichen Gegenwertigkeit / Außtheilung vnd Niessung des Leibs vnd Bluts Christi im Abendtmal / welches hie bey vns auff Erden nach seinem Wort gehalten wird. Vnd weil sie mit dem Argument / a similitudine & connenientia Baptismi & Coenae aominicae, das ist / Von der Gleichheit der Tauff vnd Abendtmals hoch prangen / vnd viel Wesens damit treiben / so wolte doch ein frommer Christ nun selber vrtheilen / Ob vnd wie jr Gedicht / de remotißima absentia corporis & sanguinis Christi a Coena, quam pane & vino in hac terrae -celebra Geist aber / vnnd das Werck der Widergeburt von vns / wann wir getaufft werden / weiter vnd ferrner abwesendt / abgesoͤndert vñ gescheiden sey / dann der Himmel von der Erden. Dann die Tauffe ist warhafftig das Badt der Widergeburt / vnnd Ernewerung des Heiligen Geistes / Tit. 3. Sintemal der Heilige Geist durch diß Wasserbadt im Wort / als ein geordnetes Instrument oder Werckzeug selbst gegenwertig / den Menschen an Leib vnd Seel warhafftig widergebiert vnd ernewert. Deßgleichen auch / wann Paulus Tit. 3. vom Himmlischen Vater spricht: Er macht vns Selig durch das Badt der Widergeburt / vnd Ephes. 5. Christus heiliget vnd reiniget seine Kirche durch das Wasserbad im Wort: Muͤssen / koͤnnen vnd sollen die Wort keines wegs allein von dem eusserlichen Zeichen / das Bedeutung da sey / verstanden werden / vnd das Gott Vater / Sohn vnd Heiliger Geist nicht dabey / sondern weit vnd ferrn dauon sey. Daraus nun gantz klar ist / das vnser Gegentheil mit dem Argument (ex similitudine & conuententia Baptismi & Coenae Domini) fuͤr jhr Meynung vnnd Gedicht / das Christus mit seinem Leib vnd Blut weiter vnd ferrner von dem Brot vnd Wein (wann wir dasselbige in seinem Abendtmal allhie auff Erden empfangen) abwesendt sey / dann der Him̃el von der Erden ist / nichts beweisen koͤnnen / sondern das viel mehr daraus folget / das wir billich bey den Worten des Testaments Christi bleiben sollen / wie sie lauten / nemblich: Von der wahren / wesentlichen Gegenwertigkeit / Außtheilung vnd Niessung des Leibs vñ Bluts Christi im Abendtmal / welches hie bey vns auff Erden nach seinem Wort gehalten wird. Vnd weil sie mit dem Argument / à similitudine & connenientia Baptismi & Coenae aominicae, das ist / Von der Gleichheit der Tauff vnd Abendtmals hoch prangen / vnd viel Wesens damit treiben / so wolte doch ein frommer Christ nun selber vrtheilen / Ob vnd wie jr Gedicht / de remotißima absentia corporis & sanguinis Christi à Coena, quam pane & vino in hac terrae -celebra <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0378"/> Geist aber / vnnd das Werck der Widergeburt von vns / wann wir getaufft werden / weiter vnd ferrner abwesendt / abgesoͤndert vñ gescheiden sey / dann der Himmel von der Erden. Dann die Tauffe ist warhafftig das Badt der Widergeburt / vnnd Ernewerung des Heiligen Geistes / Tit. 3. Sintemal der Heilige Geist durch diß Wasserbadt im Wort / als ein geordnetes Instrument oder Werckzeug selbst gegenwertig / den Menschen an Leib vnd Seel warhafftig widergebiert vnd ernewert. Deßgleichen auch / wann Paulus Tit. 3. vom Himmlischen Vater spricht: Er macht vns Selig durch das Badt der Widergeburt / vnd Ephes. 5. Christus heiliget vnd reiniget seine Kirche durch das Wasserbad im Wort: Muͤssen / koͤnnen vnd sollen die Wort keines wegs allein von dem eusserlichen Zeichen / das Bedeutung da sey / verstanden werden / vnd das Gott Vater / Sohn vnd Heiliger Geist nicht dabey / sondern weit vnd ferrn dauon sey.</p> <p>Daraus nun gantz klar ist / das vnser Gegentheil mit dem Argument (<hi rendition="#i">ex similitudine & conuententia Baptismi & Coenae Domini</hi>) fuͤr jhr Meynung vnnd Gedicht / das Christus mit seinem Leib vnd Blut weiter vnd ferrner von dem Brot vnd Wein (wann wir dasselbige in seinem Abendtmal allhie auff Erden empfangen) abwesendt sey / dann der Him̃el von der Erden ist / nichts beweisen koͤnnen / sondern das viel mehr daraus folget / das wir billich bey den Worten des Testaments Christi bleiben sollen / wie sie lauten / nemblich: Von der wahren / wesentlichen Gegenwertigkeit / Außtheilung vnd Niessung des Leibs vñ Bluts Christi im Abendtmal / welches hie bey vns auff Erden nach seinem Wort gehalten wird. 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Geist aber / vnnd das Werck der Widergeburt von vns / wann wir getaufft werden / weiter vnd ferrner abwesendt / abgesoͤndert vñ gescheiden sey / dann der Himmel von der Erden. Dann die Tauffe ist warhafftig das Badt der Widergeburt / vnnd Ernewerung des Heiligen Geistes / Tit. 3. Sintemal der Heilige Geist durch diß Wasserbadt im Wort / als ein geordnetes Instrument oder Werckzeug selbst gegenwertig / den Menschen an Leib vnd Seel warhafftig widergebiert vnd ernewert. Deßgleichen auch / wann Paulus Tit. 3. vom Himmlischen Vater spricht: Er macht vns Selig durch das Badt der Widergeburt / vnd Ephes. 5. Christus heiliget vnd reiniget seine Kirche durch das Wasserbad im Wort: Muͤssen / koͤnnen vnd sollen die Wort keines wegs allein von dem eusserlichen Zeichen / das Bedeutung da sey / verstanden werden / vnd das Gott Vater / Sohn vnd Heiliger Geist nicht dabey / sondern weit vnd ferrn dauon sey.
Daraus nun gantz klar ist / das vnser Gegentheil mit dem Argument (ex similitudine & conuententia Baptismi & Coenae Domini) fuͤr jhr Meynung vnnd Gedicht / das Christus mit seinem Leib vnd Blut weiter vnd ferrner von dem Brot vnd Wein (wann wir dasselbige in seinem Abendtmal allhie auff Erden empfangen) abwesendt sey / dann der Him̃el von der Erden ist / nichts beweisen koͤnnen / sondern das viel mehr daraus folget / das wir billich bey den Worten des Testaments Christi bleiben sollen / wie sie lauten / nemblich: Von der wahren / wesentlichen Gegenwertigkeit / Außtheilung vnd Niessung des Leibs vñ Bluts Christi im Abendtmal / welches hie bey vns auff Erden nach seinem Wort gehalten wird. Vnd weil sie mit dem Argument / à similitudine & connenientia Baptismi & Coenae aominicae, das ist / Von der Gleichheit der Tauff vnd Abendtmals hoch prangen / vnd viel Wesens damit treiben / so wolte doch ein frommer Christ nun selber vrtheilen / Ob vnd wie jr Gedicht / de remotißima absentia corporis & sanguinis Christi à Coena, quam pane & vino in hac terrae -celebra
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/378>, abgerufen am 27.07.2024. |