Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.Keiser Theodosium. Qua temeritate ore tuo poculum sangulnis preciosi percipies, quando furore verborum tuorum iniuste est sanguis effusus. Was ist das für eine vermessenheit / das du den Kelch des thewren Blutes Christi mit deinem Mundt nemmen wilst / dieweil du durch deinen zornigen befehl zur vnbilligkeit Blut vergossen hast. Beda ex Augustino in 1. Ioh. Corpus & sanguis Christi fidelium ore sumitur ad salutem. Der Leib vnd das Blut Christi wirdt mit dem Munde der Gleubigen zur Seligkeit empfangen. Oecumenius 1. Cor. 11. Sacratissimum Christi corpus manibus impuris accipiunt indigni, & execrando ori suo admouent. Die Vnwirdigen nemen den allerheiligsten Leib Christi mit jren vnreinen Henden in jhren verfluchten Mundt. Chrysostomus Homil. 3. ad Ephesios. Quomodo comparebit ante tribunal Christi, qui labijs & manibus immundis ausit corpus ipsius attingere? Wie wirt der Mensch für den Richterstul Christi erscheinen / der mit vnreinen Lippen vnd Henden seinen Leib berüren darff? Ist derhalben kein zweiffel / das mit dem Munde der Leib Christi empfangen werde / obs wol der Mundt nicht verstehet / schmecket oder darumb weis / was er jsset / sondern der glaub im Hertzen der weiß vnd versteht / auß vnd nach Gottes Wort / was der Mundt jsset vnd trincket. Folget aber daraus noch lange nicht einiges Capernaitisch essen des Fleisches Christi / welches im Abendtmal nicht solcher grober / leiblicher / fleischlicher weise gessen wirdt / wie die Capernaiter meineten / das Christus Johan. 6. sein Fleisch essen lehretesondern auff eine vbernatürliche weise / dem HERRN / selbst am besten bekant / der / laut seiner eigenen Wort / seinen Leib im Abentmal gegenwertig zu essen außtheilet. Keiser Theodosium. Qua temeritate ore tuo poculum sangulnis preciosi percipies, quando furore verborum tuorum iniustè est sanguis effusus. Was ist das fuͤr eine vermessenheit / das du den Kelch des thewren Blutes Christi mit deinem Mundt nemmen wilst / dieweil du durch deinen zornigen befehl zur vnbilligkeit Blut vergossen hast. Beda ex Augustino in 1. Ioh. Corpus & sanguis Christi fidelium ore sumitur ad salutem. Der Leib vnd das Blut Christi wirdt mit dem Munde der Gleubigen zur Seligkeit empfangen. Oecumenius 1. Cor. 11. Sacratissimum Christi corpus manibus impuris accipiũt indigni, & execrãdo ori suo admouẽt. Die Vnwirdigen nemen den allerheiligsten Leib Christi mit jren vnreinen Henden in jhren verfluchten Mundt. Chrysostomus Homil. 3. ad Ephesios. Quomodo comparebit ante tribunal Christi, qui labijs & manibus immundis ausit corpus ipsius attingere? Wie wirt der Mensch fuͤr den Richterstul Christi erscheinen / der mit vnreinen Lippen vnd Henden seinen Leib beruͤren darff? Ist derhalben kein zweiffel / das mit dem Munde der Leib Christi empfangen werde / obs wol der Mundt nicht verstehet / schmecket oder darumb weis / was er jsset / sondern der glaub im Hertzen der weiß vnd versteht / auß vnd nach Gottes Wort / was der Mundt jsset vnd trincket. Folget aber daraus noch lange nicht einiges Capernaitisch essen des Fleisches Christi / welches im Abendtmal nicht solcher grober / leiblicher / fleischlicher weise gessen wirdt / wie die Capernaiter meineten / das Christus Johan. 6. sein Fleisch essen lehretesondern auff eine vbernatuͤrliche weise / dem HERRN / selbst am besten bekant / der / laut seiner eigenen Wort / seinen Leib im Abentmal gegenwertig zu essen außtheilet. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0446"/> Keiser Theodosium. 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Quomodo comparebit ante tribunal Christi, qui labijs & manibus immundis ausit corpus ipsius attingere?</p> <p>Wie wirt der Mensch fuͤr den Richterstul Christi erscheinen / der mit vnreinen Lippen vnd Henden seinen Leib beruͤren darff?</p> <p>Ist derhalben kein zweiffel / das mit dem Munde der Leib Christi empfangen werde / obs wol der Mundt nicht verstehet / schmecket oder darumb weis / was er jsset / sondern der glaub im Hertzen der weiß vnd versteht / auß vnd nach Gottes Wort / was der Mundt jsset vnd trincket.</p> <p>Folget aber daraus noch lange nicht einiges Capernaitisch essen des Fleisches Christi / welches im Abendtmal nicht solcher grober / leiblicher / fleischlicher weise gessen wirdt / wie die Capernaiter meineten / das Christus Johan. 6. sein Fleisch essen lehretesondern auff eine vbernatuͤrliche weise / dem HERRN / selbst am besten bekant / der / laut seiner eigenen Wort / seinen Leib im Abentmal gegenwertig zu essen außtheilet.</p> </div> </body> </text> </TEI> [0446]
Keiser Theodosium. Qua temeritate ore tuo poculum sangulnis preciosi percipies, quando furore verborum tuorum iniustè est sanguis effusus.
Was ist das fuͤr eine vermessenheit / das du den Kelch des thewren Blutes Christi mit deinem Mundt nemmen wilst / dieweil du durch deinen zornigen befehl zur vnbilligkeit Blut vergossen hast.
Beda ex Augustino in 1. Ioh. Corpus & sanguis Christi fidelium ore sumitur ad salutem.
Der Leib vnd das Blut Christi wirdt mit dem Munde der Gleubigen zur Seligkeit empfangen.
Oecumenius 1. Cor. 11. Sacratissimum Christi corpus manibus impuris accipiũt indigni, & execrãdo ori suo admouẽt.
Die Vnwirdigen nemen den allerheiligsten Leib Christi mit jren vnreinen Henden in jhren verfluchten Mundt.
Chrysostomus Homil. 3. ad Ephesios. Quomodo comparebit ante tribunal Christi, qui labijs & manibus immundis ausit corpus ipsius attingere?
Wie wirt der Mensch fuͤr den Richterstul Christi erscheinen / der mit vnreinen Lippen vnd Henden seinen Leib beruͤren darff?
Ist derhalben kein zweiffel / das mit dem Munde der Leib Christi empfangen werde / obs wol der Mundt nicht verstehet / schmecket oder darumb weis / was er jsset / sondern der glaub im Hertzen der weiß vnd versteht / auß vnd nach Gottes Wort / was der Mundt jsset vnd trincket.
Folget aber daraus noch lange nicht einiges Capernaitisch essen des Fleisches Christi / welches im Abendtmal nicht solcher grober / leiblicher / fleischlicher weise gessen wirdt / wie die Capernaiter meineten / das Christus Johan. 6. sein Fleisch essen lehretesondern auff eine vbernatuͤrliche weise / dem HERRN / selbst am besten bekant / der / laut seiner eigenen Wort / seinen Leib im Abentmal gegenwertig zu essen außtheilet.
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