Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

Trauwen diese Phrases lauten eben / als wolten sie aus Christo quiadam tertium machen / dessen sie andere gern beschüldigen wolten. So wil sich auch diese jre Phrasis damit nit leicht entschüldigenNewstätter Buch. pag. 27. lassen / als brauchten sie des vocabuli Substantiae, pro hypostasi, dann sie setzen / quod vnio personalis consistat in subsistentia & constitutione substantiae vnius personae, Item: Quod ex duaerum naturarum substantijs vnius personae Christi substantia efficiatur. Es klingt auch zumal wünderlich / das sie in jrem Bekändtnüß de persona Christi schreiben / Es sey in Christo eine Natur auff Erden geblieben / da sein Fleisch gegen Himmel gefahren: Gleich als were die Menschliche Natur in der persönlichen Vereinigung nicht wahrhafftig bey der Göttlichen Natur gegenwertig: sondern von einander getrennet / weiter dann der Himmel von der Erden. Dann diese Rede / die persönlich vereinbarte Naturen in Christo / wann man sie beym Liechte besihet / deutlich auff gut Nestorianisch von einander scheidet.

Weil aber vber das vorige zween sonderliche Punct sein / daran der Ehre vnsers Mittlers vnd Erlösers Ihesu Christi / vnd darnach auch vnserm Glauben hoch vnd viel gelegen. Nemmlich zum ersten: Das Christi Fleisch ein lebendigmachend Fleisch sey. Zum andern / das Christi Fleisch anzubeten sey.

Vnd vnser Gegentheil in den beyden Puncten sich bis daher durch allerley Sophisterey auffgehalten / vnd jhre endtliche Meynung / was / vnd wie sie im Hertzen dauon glauben / wunderlicher Weise verschlagen / jetzo aber etwas mehr herausser fahren / als zu uor je geschehen / wöllen wir dieses Ohrts / der warheit vnd lieben Kirchen zum besten / dieselbige durch Gottes Gnade etwas außführlicher handeln.

Leugnen haben sie bißher gemeldte beyde Stück öffentlich nicht gedürfft / weil sie in Gottes Wort so klar vnd gewaltig gegründet / vnd in der gantzen Christenheit mit einhelligem Consenß so beständig geglaubt / Das das Ephesinum Concilium -Anathe

Trauwen diese Phrases lauten eben / als wolten sie aus Christo quiadam tertium machen / dessen sie andere gern beschuͤldigen wolten. So wil sich auch diese jre Phrasis damit nit leicht entschuͤldigenNewstaͤtter Buch. pag. 27. lassen / als brauchten sie des vocabuli Substantiae, pro hypostasi, dann sie setzen / quòd vnio personalis consistat in subsistentia & constitutione substantiae vnius personae, Item: Quòd ex duaerum naturarum substantijs vnius personae Christi substantia efficiatur. Es klingt auch zumal wuͤnderlich / das sie in jrem Bekaͤndtnuͤß de persona Christi schreiben / Es sey in Christo eine Natur auff Erden geblieben / da sein Fleisch gegen Him̃el gefahren: Gleich als were die Menschliche Natur in der persoͤnlichen Vereinigung nicht wahrhafftig bey der Goͤttlichen Natur gegenwertig: sondern von einander getrennet / weiter dann der Himmel von der Erden. Dann diese Rede / die persoͤnlich vereinbarte Naturen in Christo / wann man sie beym Liechte besihet / deutlich auff gut Nestorianisch von einander scheidet.

Weil aber vber das vorige zween sonderliche Punct sein / daran der Ehre vnsers Mittlers vnd Erloͤsers Ihesu Christi / vnd darnach auch vnserm Glauben hoch vnd viel gelegen. Nem̃lich zum ersten: Das Christi Fleisch ein lebendigmachend Fleisch sey. Zum andern / das Christi Fleisch anzubeten sey.

Vnd vnser Gegentheil in den beyden Puncten sich bis daher durch allerley Sophisterey auffgehalten / vnd jhre endtliche Meynung / was / vnd wie sie im Hertzen dauon glauben / wunderlicher Weise verschlagen / jetzo aber etwas mehr herausser fahren / als zu uor je geschehen / woͤllen wir dieses Ohrts / der warheit vnd lieben Kirchen zum besten / dieselbige durch Gottes Gnade etwas außfuͤhrlicher handeln.

Leugnen haben sie bißher gemeldte beyde Stuͤck oͤffentlich nicht geduͤrfft / weil sie in Gottes Wort so klar vnd gewaltig gegruͤndet / vnd in der gantzen Christenheit mit einhelligem Consenß so bestaͤndig geglaubt / Das das Ephesinum Concilium -Anathe