Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.vnser gegentheil vorgibt. Item / er spreche nicht / das Christi Leib vnd Blut im Brot vnd Wein verborgen sein / sondern das sie sein fleisch vnd Blut seind / ist allbereit angezeigt / das solches auch vnsere Lehr bestettige: Dann wir durch die rede (im Brot) anders nichts verstehen / als was Iustinus nach Christi worten hie lehret / da er spricht / das Brot sey Christi Leib / vnd der Wein sein blut / vmb der Sacramentlichen einigkeit willen. Item / er spreche / wann wir die leibliche Speise nemen / so nemen wir auch die Geistliche / vmb der vergleichung willen des Leibes mit dem Brote / etc. Aber diese Worte (wann wir die leibliche Speise nemen / so nemen wir auch die Geistliche / vmb der vergleichung willen des Brots mit dem Leib Christi) stehen in Iustini spruch nicht / sondern sie thun sie von dem jhrem dazu / vnd vermeinen durch solche additionem jre Lere desto besser zu befestigen / richten aber nichts mehr aus / dann das sie jhre falschheit damit vor aller Welt an Tag geben / auff das menniglichen desto besser wissen möge / was von jhnen vnd jhrer Lehre zu halten sey / weil sie zu Christi worten / vnd zu der Veter (deren Zeugnüß sie einfüren) worten / anders vnd mehr / das nicht darinnen steht / jres gefallens dazu thun. Iustinus spricht nur / Hoc alimentum vocatur apud nos Eucharistia, quam non vt communem panem & potum accipimus, sed illius incarnati Iesu carnem & fanguinem esse didicimus. Diese speise wird bey vns das H. Abendtmal genennet / welches wir nemen / nicht als ein gemeines Brot / oder als ein geimen Tranck / sondern wir haben gelernet / das es sey das Fleisch vnd Blut des Sohno Gottes / welcher ist Mensch worden. Item / er spreche: Brot vnd Wein sey auff diese weise Christi Leib vnd Blut / nicht das Christi wort drüber gesprochen werden / sondern weil diese speise mit dem gebet genossen werden / etc. Nuhn befindet sich / das sie auch dieses Stücklein Iustini Worten / von dem jren andichten / dann seine Wort lauten also: vnser gegentheil vorgibt. Item / er spreche nicht / das Christi Leib vnd Blut im Brot vnd Wein verborgen sein / sondern das sie sein fleisch vnd Blut seind / ist allbereit angezeigt / das solches auch vnsere Lehr bestettige: Dann wir durch die rede (im Brot) anders nichts verstehen / als was Iustinus nach Christi worten hie lehret / da er spricht / das Brot sey Christi Leib / vnd der Wein sein blut / vmb der Sacramentlichen einigkeit willen. Item / er spreche / wann wir die leibliche Speise nemen / so nemen wir auch die Geistliche / vmb der vergleichung willen des Leibes mit dem Brote / etc. Aber diese Worte (wann wir die leibliche Speise nemen / so nemen wir auch die Geistliche / vmb der vergleichung willen des Brots mit dem Leib Christi) stehen in Iustini spruch nicht / sondern sie thun sie von dem jhrem dazu / vnd vermeinen durch solche additionem jre Lere desto besser zu befestigen / richten aber nichts mehr aus / dann das sie jhre falschheit damit vor aller Welt an Tag geben / auff das menniglichen desto besser wissen moͤge / was von jhnen vnd jhrer Lehre zu halten sey / weil sie zu Christi worten / vnd zu der Veter (deren Zeugnuͤß sie einfuͤren) worten / anders vnd mehr / das nicht darinnen steht / jres gefallens dazu thun. Iustinus spricht nur / Hoc alimentum vocatur apud nos Eucharistia, quam non vt communem panem & potum accipimus, sed illius incarnati Iesu carnem & fanguinem esse didicimus. Diese speise wird bey vns das H. Abendtmal genennet / welches wir nemen / nicht als ein gemeines Brot / oder als ein geimen Tranck / sondern wir haben gelernet / das es sey das Fleisch vnd Blut des Sohno Gottes / welcher ist Mensch worden. Item / er spreche: Brot vnd Wein sey auff diese weise Christi Leib vnd Blut / nicht das Christi wort druͤber gesprochen werden / sondern weil diese speise mit dem gebet genossen werden / etc. Nuhn befindet sich / das sie auch dieses Stuͤcklein Iustini Worten / von dem jren andichten / dann seine Wort lauten also: <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0502"/> vnser gegentheil vorgibt. Item / er spreche nicht / das Christi Leib vnd Blut im Brot vnd Wein verborgen sein / sondern das sie sein fleisch vnd Blut seind / ist allbereit angezeigt / das solches auch vnsere Lehr bestettige: Dann wir durch die rede (im Brot) anders nichts verstehen / als was Iustinus nach Christi worten hie lehret / da er spricht / das Brot sey Christi Leib / vnd der Wein sein blut / vmb der Sacramentlichen einigkeit willen.</p> <p>Item / er spreche / wann wir die leibliche Speise nemen / so nemen wir auch die Geistliche / vmb der vergleichung willen des Leibes mit dem Brote / etc. Aber diese Worte (wann wir die leibliche Speise nemen / so nemen wir auch die Geistliche / vmb der vergleichung willen des Brots mit dem Leib Christi) stehen in Iustini spruch nicht / sondern sie thun sie von dem jhrem dazu / vnd vermeinen durch solche additionem jre Lere desto besser zu befestigen / richten aber nichts mehr aus / dann das sie jhre falschheit damit vor aller Welt an Tag geben / auff das menniglichen desto besser wissen moͤge / was von jhnen vnd jhrer Lehre zu halten sey / weil sie zu Christi worten / vnd zu der Veter (deren Zeugnuͤß sie einfuͤren) worten / anders vnd mehr / das nicht darinnen steht / jres gefallens dazu thun. Iustinus spricht nur / Hoc alimentum vocatur apud nos Eucharistia, quam non vt communem panem & potum accipimus, sed illius incarnati Iesu carnem & fanguinem esse didicimus. Diese speise wird bey vns das H. Abendtmal genennet / welches wir nemen / nicht als ein gemeines Brot / oder als ein geimen Tranck / sondern wir haben gelernet / das es sey das Fleisch vnd Blut des Sohno Gottes / welcher ist Mensch worden.</p> <p>Item / er spreche: Brot vnd Wein sey auff diese weise Christi Leib vnd Blut / nicht das Christi wort druͤber gesprochen werden / sondern weil diese speise mit dem gebet genossen werden / etc.</p> <p>Nuhn befindet sich / das sie auch dieses Stuͤcklein Iustini Worten / von dem jren andichten / dann seine Wort lauten also: </p> </div> </body> </text> </TEI> [0502]
vnser gegentheil vorgibt. Item / er spreche nicht / das Christi Leib vnd Blut im Brot vnd Wein verborgen sein / sondern das sie sein fleisch vnd Blut seind / ist allbereit angezeigt / das solches auch vnsere Lehr bestettige: Dann wir durch die rede (im Brot) anders nichts verstehen / als was Iustinus nach Christi worten hie lehret / da er spricht / das Brot sey Christi Leib / vnd der Wein sein blut / vmb der Sacramentlichen einigkeit willen.
Item / er spreche / wann wir die leibliche Speise nemen / so nemen wir auch die Geistliche / vmb der vergleichung willen des Leibes mit dem Brote / etc. Aber diese Worte (wann wir die leibliche Speise nemen / so nemen wir auch die Geistliche / vmb der vergleichung willen des Brots mit dem Leib Christi) stehen in Iustini spruch nicht / sondern sie thun sie von dem jhrem dazu / vnd vermeinen durch solche additionem jre Lere desto besser zu befestigen / richten aber nichts mehr aus / dann das sie jhre falschheit damit vor aller Welt an Tag geben / auff das menniglichen desto besser wissen moͤge / was von jhnen vnd jhrer Lehre zu halten sey / weil sie zu Christi worten / vnd zu der Veter (deren Zeugnuͤß sie einfuͤren) worten / anders vnd mehr / das nicht darinnen steht / jres gefallens dazu thun. Iustinus spricht nur / Hoc alimentum vocatur apud nos Eucharistia, quam non vt communem panem & potum accipimus, sed illius incarnati Iesu carnem & fanguinem esse didicimus. Diese speise wird bey vns das H. Abendtmal genennet / welches wir nemen / nicht als ein gemeines Brot / oder als ein geimen Tranck / sondern wir haben gelernet / das es sey das Fleisch vnd Blut des Sohno Gottes / welcher ist Mensch worden.
Item / er spreche: Brot vnd Wein sey auff diese weise Christi Leib vnd Blut / nicht das Christi wort druͤber gesprochen werden / sondern weil diese speise mit dem gebet genossen werden / etc.
Nuhn befindet sich / das sie auch dieses Stuͤcklein Iustini Worten / von dem jren andichten / dann seine Wort lauten also:
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Zitationshilfe: | Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/502>, abgerufen am 27.07.2024. |