Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.stehen wöllen / so sey die Augspurgische Confession nicht Catolisch / dann fides / wie Atanasius sagt / sey nicht fidei Dei, wann er von menschen genennet werde / etc. Ist leicht zu antworten. Wir beruffen vns auff die Augspurgische Confession vnd Lutheri lehre / nicht vmb derselben oder Lutheri selbsten willen: Dann vnser glaube stehet weder auff diesem noch jenem Menschlichen dinge / sondern allein auff dem festen grunde / der da heisset Wie ferrn wir vns auf die Augspur gische Confession vnd Luteri lere beruffen./ das Prophetische vnd Apostolische / oder vielmehr Gottes Wort selbst. Das wir aber gleichwol Augustanam Confessionem vnd Lutheri bücher nennen / geschicht darumb / das wir wissen / das sie in Gottes wort gegründet. Glauben also jnen nicht vmb jr selbst oder des namens vnd ansehens willen: Sonder darumb / das sie in Gottes vnfehlbaren Worten starcken vnd vnumbstößlichen grundt haben. Bleibet also Augustana Confessio, vnd Lutheri lehr de sacra Coena recht Catolisch / vmb des worts Christi willen / darauff sie sich gründen vnd ziehen. Wann wir Augustanam Conselsionem vnd Lutheri Lehr allein / ausserhalb Gottes wort füreten vnd nenneten / so hette dieser fürwurff einen schein: Weil aber das nicht geschicht / sondern viel mehr das widerspiel / sihet menniglich / das vnser Gegenteil aus lauter mutwillen das Concordibuch III. Newstedter Buch. pag. 216 Bericht von den streitschrifften D. Lutheri.mit solcher aufflag beschweret. Auff den dritten Punct / nemblich von den Streitschrifften Lutheri / geben wir dise kurtze / aber doch warhafftige vnd gegrünte Antwort: Das nemblich das Christliche Concordibuch die gemeldten Streitschrifften Luteri eben auff solche masse vnd Condition / wie die vorigen / probiert / so ferrne sie nemlich in Gottes vnfehlbarem Wort gegründet / als wir dann halten / vnd gewiß sindt / das er in seinen streitschrifften die lehre / von der wahren vnd wesentlichen Gegenwart des Leibs vnd Bluts Christi im heiligen Abendmal / aus bestendigem vnd vnwiderleglichen grun de der wort der einsetzung / wie sie von den dreyen Euangelisten stehen woͤllen / so sey die Augspurgische Confession nicht Catolisch / dann fides / wie Atanasius sagt / sey nicht fidei Dei, wann er von menschen genennet werde / etc. Ist leicht zu antworten. Wir beruffen vns auff die Augspurgische Confession vnd Lutheri lehre / nicht vmb derselben oder Lutheri selbsten willen: Dann vnser glaube stehet weder auff diesem noch jenem Menschlichen dinge / sondern allein auff dem festen grunde / der da heisset Wie ferrn wir vns auf die Augspur gische Confession vnd Luteri lere beruffen./ das Prophetische vnd Apostolische / oder vielmehr Gottes Wort selbst. Das wir aber gleichwol Augustanam Confessionem vnd Lutheri buͤcher nennen / geschicht darumb / das wir wissen / das sie in Gottes wort gegruͤndet. Glauben also jnen nicht vmb jr selbst oder des namens vnd ansehens willen: Sonder darumb / das sie in Gottes vnfehlbaren Worten starcken vnd vnumbstoͤßlichen grundt haben. Bleibet also Augustana Confessio, vnd Lutheri lehr de sacra Coena recht Catolisch / vmb des worts Christi willen / darauff sie sich gruͤnden vnd ziehen. Wann wir Augustanam Conselsionem vnd Lutheri Lehr allein / ausserhalb Gottes wort fuͤreten vnd nenneten / so hette dieser fuͤrwurff einen schein: Weil aber das nicht geschicht / sondern viel mehr das widerspiel / sihet menniglich / das vnser Gegenteil aus lauter mutwillen das Concordibuch III. Newstedter Buch. pag. 216 Bericht von den streitschrifften D. Lutheri.mit solcher aufflag beschweret. Auff den dritten Punct / nemblich von den Streitschrifften Lutheri / geben wir dise kurtze / aber doch warhafftige vnd gegruͤnte Antwort: Das nemblich das Christliche Concordibuch die gemeldten Streitschrifften Luteri eben auff solche masse vnd Condition / wie die vorigen / probiert / so ferrne sie nemlich in Gottes vnfehlbarem Wort gegruͤndet / als wir dann halten / vnd gewiß sindt / das er in seinen streitschrifften die lehre / von der wahren vnd wesentlichen Gegenwart des Leibs vnd Bluts Christi im heiligen Abendmal / aus bestendigem vnd vnwiderleglichen grun de der wort der einsetzung / wie sie von den dreyen Euangelisten <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0574"/> stehen woͤllen / so sey die Augspurgische Confession nicht Catolisch / dann fides / wie Atanasius sagt / sey nicht fidei Dei, wann er von menschen genennet werde / etc. Ist leicht zu antworten.</p> <p>Wir beruffen vns auff die Augspurgische Confession vnd Lutheri lehre / nicht vmb derselben oder Lutheri selbsten willen: Dann vnser glaube stehet weder auff diesem noch jenem Menschlichen dinge / sondern allein auff dem festen grunde / der da heisset <note place="left">Wie ferrn wir vns auf die Augspur gische Confession vnd Luteri lere beruffen.</note>/ das Prophetische vnd Apostolische / oder vielmehr Gottes Wort selbst.</p> <p>Das wir aber gleichwol Augustanam Confessionem vnd Lutheri buͤcher nennen / geschicht darumb / das wir wissen / das sie in Gottes wort gegruͤndet. Glauben also jnen nicht vmb jr selbst oder des namens vnd ansehens willen: Sonder darumb / das sie in Gottes vnfehlbaren Worten starcken vnd vnumbstoͤßlichen grundt haben. Bleibet also Augustana Confessio, vnd Lutheri lehr de sacra Coena recht Catolisch / vmb des worts Christi willen / darauff sie sich gruͤnden vnd ziehen. Wann wir Augustanam Conselsionem vnd Lutheri Lehr allein / ausserhalb Gottes wort fuͤreten vnd nenneten / so hette dieser fuͤrwurff einen schein: Weil aber das nicht geschicht / sondern viel mehr das widerspiel / sihet menniglich / das vnser Gegenteil aus lauter mutwillen das Concordibuch <note place="left">III. Newstedter Buch. pag. 216 Bericht von den streitschrifften D. Lutheri.</note>mit solcher aufflag beschweret.</p> <p>Auff den dritten Punct / nemblich von den Streitschrifften Lutheri / geben wir dise kurtze / aber doch warhafftige vnd gegruͤnte Antwort: Das nemblich das Christliche Concordibuch die gemeldten Streitschrifften Luteri eben auff solche masse vnd Condition / wie die vorigen / probiert / so ferrne sie nemlich in Gottes vnfehlbarem Wort gegruͤndet / als wir dann halten / vnd gewiß sindt / das er in seinen streitschrifften die lehre / von der wahren vnd wesentlichen Gegenwart des Leibs vnd Bluts Christi im heiligen Abendmal / aus bestendigem vnd vnwiderleglichen grun de der wort der einsetzung / wie sie von den dreyen Euangelisten </p> </div> </body> </text> </TEI> [0574]
stehen woͤllen / so sey die Augspurgische Confession nicht Catolisch / dann fides / wie Atanasius sagt / sey nicht fidei Dei, wann er von menschen genennet werde / etc. Ist leicht zu antworten.
Wir beruffen vns auff die Augspurgische Confession vnd Lutheri lehre / nicht vmb derselben oder Lutheri selbsten willen: Dann vnser glaube stehet weder auff diesem noch jenem Menschlichen dinge / sondern allein auff dem festen grunde / der da heisset / das Prophetische vnd Apostolische / oder vielmehr Gottes Wort selbst.
Wie ferrn wir vns auf die Augspur gische Confession vnd Luteri lere beruffen. Das wir aber gleichwol Augustanam Confessionem vnd Lutheri buͤcher nennen / geschicht darumb / das wir wissen / das sie in Gottes wort gegruͤndet. Glauben also jnen nicht vmb jr selbst oder des namens vnd ansehens willen: Sonder darumb / das sie in Gottes vnfehlbaren Worten starcken vnd vnumbstoͤßlichen grundt haben. Bleibet also Augustana Confessio, vnd Lutheri lehr de sacra Coena recht Catolisch / vmb des worts Christi willen / darauff sie sich gruͤnden vnd ziehen. Wann wir Augustanam Conselsionem vnd Lutheri Lehr allein / ausserhalb Gottes wort fuͤreten vnd nenneten / so hette dieser fuͤrwurff einen schein: Weil aber das nicht geschicht / sondern viel mehr das widerspiel / sihet menniglich / das vnser Gegenteil aus lauter mutwillen das Concordibuch mit solcher aufflag beschweret.
III. Newstedter Buch. pag. 216 Bericht von den streitschrifften D. Lutheri. Auff den dritten Punct / nemblich von den Streitschrifften Lutheri / geben wir dise kurtze / aber doch warhafftige vnd gegruͤnte Antwort: Das nemblich das Christliche Concordibuch die gemeldten Streitschrifften Luteri eben auff solche masse vnd Condition / wie die vorigen / probiert / so ferrne sie nemlich in Gottes vnfehlbarem Wort gegruͤndet / als wir dann halten / vnd gewiß sindt / das er in seinen streitschrifften die lehre / von der wahren vnd wesentlichen Gegenwart des Leibs vnd Bluts Christi im heiligen Abendmal / aus bestendigem vnd vnwiderleglichen grun de der wort der einsetzung / wie sie von den dreyen Euangelisten
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