Anmelden (DTAQ)

DWDS dlexDB CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

Bild:

<< vorherige Seite

nächste Seite >>

schempt gewest / vnd wider solchen warhafften vnd gegründten / der Chur: Fürsten vnd Stende bericht alles miteinander verkehren / vnd aus lauterem muhtwillen den Chur: Fürsten vnd stenden zu höchster verkleinerung nicht allein verkerlich: sondern auch gantz vnd gar als vnwarhafftig vnd vngegründten nichtigen bericht schimpfflich aus machen / vnd auffs aller ergst für der gantzen Christenheit anziehen darff.

Wolan sie mögen dichten / calumnijren vnd peruertieren / was vnd so lang sie wollen / vnd es jnen Gott der allmechtige ver henget / dannoch bleibt Warheit / Warheit / wie der 94. Ps. sagt: Recht mus doch recht bleiben / vnd dem werden alle fromme hertzen zufallen.

Wann wir nun gleich vber solchen der Prefation bericht / dieses orts gleich mehr etwas anzeigen wolten / würde es bey vnserm Gegentheil doch nicht verfangen / dan weil sie der Churfürsten vnd Stende zeugnis in zweiffel ziehen vnd tadelen dürffen / würde es dieser bericht viel mehr gegenwertig seyn müssen.

Lassen es demnach nochmals bey solchem warhafften bericht bewenden / vnd keren vns nicht an vnsers Gegentheils zettergeschrey / das sie dißfalls für vnd für wider den Proceß vnd Modum agendi treiben. Insonderheit dieweil (wie kurtz zuuor gemelt) der gantze Proceß des Buchs in der Historia Augustanae Confelssionis, ausfürlich wird erzelet werden / da es der Christliche Leser suchen kan.

Das Buch ist für vnser Kirchen verfasset / so sich zur Augspurgischen Confession / wie droben gemeldt / bekennen / vnd dem Concordienbuch vnterschrieben / vnd nicht für die außlendischen kirchen / dieselben damit zu drucken / wie es vnser gegentheil felschlich deutet / wöllen sie sich auch darzu bekennen / vnd mit vns einig sein / gut / wo nicht / so mögen sie thun / was sie gegen Gott wissen oder gedencken dermal eins zu verantworten / vnserthalben sindt

schempt gewest / vnd wider solchen warhafften vnd gegruͤndten / der Chur: Fuͤrsten vnd Stende bericht alles miteinander verkehren / vnd aus lauterem muhtwillen den Chur: Fuͤrsten vnd stenden zu hoͤchster verkleinerung nicht allein verkerlich: sondern auch gantz vnd gar als vnwarhafftig vnd vngegruͤndten nichtigen bericht schimpfflich aus machen / vnd auffs aller ergst fuͤr der gantzen Christenheit anziehen darff.

Wolan sie moͤgen dichten / calumnijren vnd peruertieren / was vnd so lang sie wollen / vnd es jnen Gott der allmechtige ver henget / dannoch bleibt Warheit / Warheit / wie der 94. Ps. sagt: Recht mus doch recht bleiben / vnd dem werden alle fromme hertzen zufallen.

Wann wir nun gleich vber solchen der Prefation bericht / dieses orts gleich mehr etwas anzeigen wolten / wuͤrde es bey vnserm Gegentheil doch nicht verfangen / dan weil sie der Churfuͤrsten vnd Stende zeugnis in zweiffel ziehen vnd tadelen duͤrffen / wuͤrde es dieser bericht viel mehr gegenwertig seyn muͤssen.

Lassen es demnach nochmals bey solchem warhafften bericht bewenden / vnd keren vns nicht an vnsers Gegentheils zettergeschrey / das sie dißfalls fuͤr vnd fuͤr wider den Proceß vnd Modum agendi treiben. Insonderheit dieweil (wie kurtz zuuor gemelt) der gantze Proceß des Buchs in der Historia Augustanae Confelssionis, ausfuͤrlich wird erzelet werden / da es der Christliche Leser suchen kan.

Das Buch ist fuͤr vnser Kirchen verfasset / so sich zur Augspurgischen Confession / wie droben gemeldt / bekennen / vnd dem Concordienbuch vnterschrieben / vnd nicht fuͤr die außlendischen kirchen / dieselben damit zu drucken / wie es vnser gegentheil felschlich deutet / woͤllen sie sich auch darzu bekennen / vnd mit vns einig sein / gut / wo nicht / so moͤgen sie thun / was sie gegen Gott wissen oder gedencken dermal eins zu verantworten / vnserthalben sindt

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0653" n="317"/>
schempt gewest / vnd wider solchen warhafften vnd gegru&#x0364;ndten / der                      Chur: Fu&#x0364;rsten vnd Stende bericht alles miteinander verkehren / vnd aus lauterem                      muhtwillen den Chur: Fu&#x0364;rsten vnd stenden zu ho&#x0364;chster verkleinerung nicht allein                      verkerlich: sondern auch gantz vnd gar als vnwarhafftig vnd vngegru&#x0364;ndten                      nichtigen bericht schimpfflich aus machen / vnd auffs aller ergst fu&#x0364;r der                      gantzen Christenheit anziehen darff.</p>
        <p>Wolan sie mo&#x0364;gen dichten / calumnijren vnd peruertieren / was vnd so lang sie                      wollen / vnd es jnen Gott der allmechtige ver henget / dannoch bleibt Warheit /                      Warheit / wie der 94. Ps. sagt: Recht mus doch recht bleiben / vnd dem werden                      alle fromme hertzen zufallen.</p>
        <p>Wann wir nun gleich vber solchen der Prefation bericht / dieses orts gleich mehr                      etwas anzeigen wolten / wu&#x0364;rde es bey vnserm Gegentheil doch nicht verfangen /                      dan weil sie der Churfu&#x0364;rsten vnd Stende zeugnis in zweiffel ziehen vnd tadelen                      du&#x0364;rffen / wu&#x0364;rde es dieser bericht viel mehr gegenwertig seyn mu&#x0364;ssen.</p>
        <p>Lassen es demnach nochmals bey solchem warhafften bericht bewenden / vnd keren                      vns nicht an vnsers Gegentheils zettergeschrey / das sie dißfalls fu&#x0364;r vnd fu&#x0364;r                      wider den Proceß vnd Modum agendi treiben. Insonderheit dieweil (wie kurtz zuuor                      gemelt) der gantze Proceß des Buchs in der Historia Augustanae Confelssionis,                      ausfu&#x0364;rlich wird erzelet werden / da es der Christliche Leser suchen kan.</p>
        <p>Das Buch ist fu&#x0364;r vnser Kirchen verfasset / so sich zur Augspurgischen Confession                      / wie droben gemeldt / bekennen / vnd dem Concordienbuch vnterschrieben / vnd                      nicht fu&#x0364;r die außlendischen kirchen / dieselben damit zu drucken / wie es vnser                      gegentheil felschlich deutet / wo&#x0364;llen sie sich auch darzu bekennen / vnd mit vns                      einig sein / gut / wo nicht / so mo&#x0364;gen sie thun / was sie gegen Gott wissen oder                      gedencken dermal eins zu verantworten / vnserthalben sindt
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>

[317/0653] schempt gewest / vnd wider solchen warhafften vnd gegruͤndten / der Chur: Fuͤrsten vnd Stende bericht alles miteinander verkehren / vnd aus lauterem muhtwillen den Chur: Fuͤrsten vnd stenden zu hoͤchster verkleinerung nicht allein verkerlich: sondern auch gantz vnd gar als vnwarhafftig vnd vngegruͤndten nichtigen bericht schimpfflich aus machen / vnd auffs aller ergst fuͤr der gantzen Christenheit anziehen darff. Wolan sie moͤgen dichten / calumnijren vnd peruertieren / was vnd so lang sie wollen / vnd es jnen Gott der allmechtige ver henget / dannoch bleibt Warheit / Warheit / wie der 94. Ps. sagt: Recht mus doch recht bleiben / vnd dem werden alle fromme hertzen zufallen. Wann wir nun gleich vber solchen der Prefation bericht / dieses orts gleich mehr etwas anzeigen wolten / wuͤrde es bey vnserm Gegentheil doch nicht verfangen / dan weil sie der Churfuͤrsten vnd Stende zeugnis in zweiffel ziehen vnd tadelen duͤrffen / wuͤrde es dieser bericht viel mehr gegenwertig seyn muͤssen. Lassen es demnach nochmals bey solchem warhafften bericht bewenden / vnd keren vns nicht an vnsers Gegentheils zettergeschrey / das sie dißfalls fuͤr vnd fuͤr wider den Proceß vnd Modum agendi treiben. Insonderheit dieweil (wie kurtz zuuor gemelt) der gantze Proceß des Buchs in der Historia Augustanae Confelssionis, ausfuͤrlich wird erzelet werden / da es der Christliche Leser suchen kan. Das Buch ist fuͤr vnser Kirchen verfasset / so sich zur Augspurgischen Confession / wie droben gemeldt / bekennen / vnd dem Concordienbuch vnterschrieben / vnd nicht fuͤr die außlendischen kirchen / dieselben damit zu drucken / wie es vnser gegentheil felschlich deutet / woͤllen sie sich auch darzu bekennen / vnd mit vns einig sein / gut / wo nicht / so moͤgen sie thun / was sie gegen Gott wissen oder gedencken dermal eins zu verantworten / vnserthalben sindt

Suche im Werk

Informationen zum Werk

Titeldaten
Verfügbarkeit Text (TEI-XML-, HTML-, TCF-, E-Book-Fassung): Dieses Werk steht unter der „Creative Commons Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Deutschland Lizenz“ (CC BY-SA).
Bilddigitalisate: CC BY-SA (Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel)
Nutzungsbedingungen

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ^?

Language Resource Switchboard^?

Resource/URL übermitteln

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.

Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)

Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
Ligaturen werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.

Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk:	https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592
URL zu dieser Seite:	https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/653
Zitationshilfe:	Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. 317. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/653>, abgerufen am 23.11.2024.

Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer Creative-Commons-Lizenz. Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken. Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.

Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.

2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften. Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de.

Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.