Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.in der Lebendigmachung nichts mitwircke. Item / das Christi Menschliche Natur / in Verrichtung der wunderwercke die er gethan hat vnd noch thut / nichts anders seyn soll / als Moysis stab / da er in Egypten seine wunderzeichen mit taht / vnd was dergleichengrewliche lesterungen mehr seyn. Ist der halben die Schult des vnfriedens nicht bey vns / sondern bey jnen. Wann vnser gegentheil sich vernemen liesse / das es solcher vnd dergleichen anderer erschrecklicher Gotteslesterung wolte müssig gehen / vnd Christum vnd seinen vnfelbaren worten lassen recht vnd wahr haben / auch das gegeben ergernüs in der Kirchen Christi gebürlicher wei se abwenden würden / als dann wolten wirs an vnsern fleisch nicht erwinden lassen / solte auch am geringsten kein mangel an vns gespüret werden / das ruffen wir Gott selbst zum Zeugen. So lang aber das nicht geschicht / sehen wir nicht als ein bestendiger fried zu hoffen sey. Speciosum est nomen pacis, spricht Hilarius, & pulchra opinio vnitatis, sed quis ambigat eam solam & vnicam Ecclesiae pacem esse, quae Christi est, &c. Der nam des friedes / ist ein lieblicher schöner Name / vnd klingt vber die massen wol / wann mann von einigkeit sagt / spricht Hilarius / es ist aber kein zweiffel / das dieses alleine der rechte vnd einige Kirchen fried sey / velches Christi fried ist / oder von jme vnd seinem wort her kömm. In Summa / Christi Friede begehren wir / vnd einen solchen Friden / der von Christi Heupt herab fleusset in seinen Bart vnd gan tzes Kleidt / wie der 133. Psalm singet. Das thut aber vnsers gegentheils friede nicht. Sie schlagen aber sonderlich das mittel für / das einordentlicher Synodus gehalten vnd beruffen werde /Newstedter Buch. pag 418. vnd hernachei Von mitteln so dz gegenteil zum frie de fürschlecht. in welchem dise Controuersien zwischen vns vnd jnen dijudiciert vnd erörtert werden möchteu / beschreiben denselben synodum auch nach der lenge vnd allen vmstenden / wie er müsse geschaffen sein / vnd welcher gestallt man darinn procediren solle vnd müsse / wann allen sachen soll nachgangen / vnd zum ordentlichen Außspruch kommen werden. Dauon wir nach der lenge zu antworten jetziger in der Lebendigmachung nichts mitwircke. Item / das Christi Menschliche Natur / in Verrichtung der wunderwercke die er gethan hat vnd noch thut / nichts anders seyn soll / als Moysis stab / da er in Egypten seine wunderzeichen mit taht / vnd was dergleichengrewliche lesterungen mehr seyn. Ist der halben die Schult des vnfriedens nicht bey vns / sondern bey jnen. Wann vnser gegentheil sich vernemen liesse / das es solcher vnd dergleichen anderer erschrecklicher Gotteslesterung wolte muͤssig gehen / vnd Christum vnd seinen vnfelbaren worten lassen recht vnd wahr haben / auch das gegeben ergernuͤs in der Kirchen Christi gebuͤrlicher wei se abwenden wuͤrden / als dann wolten wirs an vnsern fleisch nicht erwinden lassen / solte auch am geringsten kein mangel an vns gespuͤret werden / das ruffen wir Gott selbst zum Zeugen. So lang aber das nicht geschicht / sehen wir nicht als ein bestendiger fried zu hoffen sey. Speciosum est nomen pacis, spricht Hilarius, & pulchra opinio vnitatis, sed quis ambigat eam solam & vnicam Ecclesiae pacem esse, quae Christi est, &c. Der nam des friedes / ist ein lieblicher schoͤner Name / vnd klingt vber die massen wol / wann mann von einigkeit sagt / spricht Hilarius / es ist aber kein zweiffel / das dieses alleine der rechte vnd einige Kirchen fried sey / velches Christi fried ist / oder von jme vnd seinem wort her koͤm̃. In Summa / Christi Friede begehren wir / vnd einen solchen Friden / der von Christi Heupt herab fleusset in seinen Bart vnd gan tzes Kleidt / wie der 133. Psalm singet. Das thut aber vnsers gegentheils friede nicht. Sie schlagen aber sonderlich das mittel fuͤr / das einordentlicher Synodus gehalten vnd beruffen werde /Newstedter Buch. pag 418. vñ hernachei Võ mitteln so dz gegenteil zum frie de fuͤrschlecht. in welchem dise Controuersien zwischen vns vnd jnen dijudiciert vñ eroͤrtert werden moͤchteu / beschreiben denselben synodum auch nach der lenge vnd allen vmstenden / wie er muͤsse geschaffen sein / vnd welcher gestallt man darinn procediren solle vnd muͤsse / wañ allen sachen soll nachgangen / vnd zum ordentlichen Außspruch kommen werden. Dauon wir nach der lenge zu antworten jetziger <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0687" n="334"/> in der Lebendigmachung nichts mitwircke. Item / das Christi Menschliche Natur / in Verrichtung der wunderwercke die er gethan hat vnd noch thut / nichts anders seyn soll / als Moysis stab / da er in Egypten seine wunderzeichen mit taht / vnd was dergleichengrewliche lesterungen mehr seyn. Ist der halben die Schult des vnfriedens nicht bey vns / sondern bey jnen. Wann vnser gegentheil sich vernemen liesse / das es solcher vnd dergleichen anderer erschrecklicher Gotteslesterung wolte muͤssig gehen / vnd Christum vnd seinen vnfelbaren worten lassen recht vnd wahr haben / auch das gegeben ergernuͤs in der Kirchen Christi gebuͤrlicher wei se abwenden wuͤrden / als dann wolten wirs an vnsern fleisch nicht erwinden lassen / solte auch am geringsten kein mangel an vns gespuͤret werden / das ruffen wir Gott selbst zum Zeugen. So lang aber das nicht geschicht / sehen wir nicht als ein bestendiger fried zu hoffen sey. Speciosum est nomen pacis, spricht Hilarius, & pulchra opinio vnitatis, sed quis ambigat eam solam & vnicam Ecclesiae pacem esse, quae Christi est, &c. Der nam des friedes / ist ein lieblicher schoͤner Name / vnd klingt vber die massen wol / wann mann von einigkeit sagt / spricht Hilarius / es ist aber kein zweiffel / das dieses alleine der rechte vnd einige Kirchen fried sey / velches Christi fried ist / oder von jme vnd seinem wort her koͤm̃. In Summa / Christi Friede begehren wir / vnd einen solchen Friden / der von Christi Heupt herab fleusset in seinen Bart vnd gan tzes Kleidt / wie der 133. Psalm singet. Das thut aber vnsers gegentheils friede nicht. 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in der Lebendigmachung nichts mitwircke. Item / das Christi Menschliche Natur / in Verrichtung der wunderwercke die er gethan hat vnd noch thut / nichts anders seyn soll / als Moysis stab / da er in Egypten seine wunderzeichen mit taht / vnd was dergleichengrewliche lesterungen mehr seyn. Ist der halben die Schult des vnfriedens nicht bey vns / sondern bey jnen. Wann vnser gegentheil sich vernemen liesse / das es solcher vnd dergleichen anderer erschrecklicher Gotteslesterung wolte muͤssig gehen / vnd Christum vnd seinen vnfelbaren worten lassen recht vnd wahr haben / auch das gegeben ergernuͤs in der Kirchen Christi gebuͤrlicher wei se abwenden wuͤrden / als dann wolten wirs an vnsern fleisch nicht erwinden lassen / solte auch am geringsten kein mangel an vns gespuͤret werden / das ruffen wir Gott selbst zum Zeugen. So lang aber das nicht geschicht / sehen wir nicht als ein bestendiger fried zu hoffen sey. Speciosum est nomen pacis, spricht Hilarius, & pulchra opinio vnitatis, sed quis ambigat eam solam & vnicam Ecclesiae pacem esse, quae Christi est, &c. Der nam des friedes / ist ein lieblicher schoͤner Name / vnd klingt vber die massen wol / wann mann von einigkeit sagt / spricht Hilarius / es ist aber kein zweiffel / das dieses alleine der rechte vnd einige Kirchen fried sey / velches Christi fried ist / oder von jme vnd seinem wort her koͤm̃. In Summa / Christi Friede begehren wir / vnd einen solchen Friden / der von Christi Heupt herab fleusset in seinen Bart vnd gan tzes Kleidt / wie der 133. Psalm singet. Das thut aber vnsers gegentheils friede nicht. Sie schlagen aber sonderlich das mittel fuͤr / das einordentlicher Synodus gehalten vnd beruffen werde / in welchem dise Controuersien zwischen vns vnd jnen dijudiciert vñ eroͤrtert werden moͤchteu / beschreiben denselben synodum auch nach der lenge vnd allen vmstenden / wie er muͤsse geschaffen sein / vnd welcher gestallt man darinn procediren solle vnd muͤsse / wañ allen sachen soll nachgangen / vnd zum ordentlichen Außspruch kommen werden. Dauon wir nach der lenge zu antworten jetziger
Newstedter Buch. pag 418. vñ hernachei Võ mitteln so dz gegenteil zum frie de fuͤrschlecht.
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