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Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592.

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nus mit seinem Gebet nicht allein auff die Göttliche Natur in Christo / sondern auch auff die angenommene Menschliche Natur / in vnd von wegen der persönlichen vereinigung vnd Erhöhung zur Rechten Handt Gottes gesehen. Wie auch Matth. 9. 15. 20. Luc. 18. das Gebet des Blinden vnd des Cananeischen Weibleins lautet: Ach du Son Dauids erbarme dich vnser / Ach HErr / du Son Dauid erbarm dich meiner / Jesu / du Son Dauid erbarm dich mein. Nun ist er aber von dem Samen Dauid / oder ein Son Dauid nach dem Fleisch / Rom. 1. Darumb vnser Gebet nicht alleine auff seine Gottheit / sondern auch auff seine Menschliche Na tur / vnd also auff den gantzen Christum / nach seinen beyden Naturen / sol vnd mus gerichtet sein / sol es anderst ein recht Christlich hertzlich / vnzweiffelhafftig / gewiß / Gott gefellig / angenehm vnd kräfftig Gebet sein.

Dann wer im Lehren / im Glauben / im Bekändtnüß / vnd in der Anruffung eine Natur Christi hindan setzet / der verleuret den gantzen Christum / Sintemal er darumb vnsere Menschliche Natur an sich genommen / das wir jhn gantz erkennen / haben / behalten / ehren vnd anruffen sollen / GOtt vnd Menschen / vnzertrennlich / in vnd mit beyden seinen Naturen / wie er dann darumb vnd also nach seinen beyden Naturen vnser Erlöser / Gerechtmacher / Mittler vnd Seligmacher ist / wie dann hernach sol ferner gemeldet werden.

S. Paulus Philip. 2. da er gepredigt / wie der HERR Christus wahrer GOTT / sey Mensch worden / vnd im Stande seiner Ernidrigung dem Vater Gehorsam geleist / biß zum Todt ans Creutz / darumb jhn auch Gott erhöhet habe / nemlich nicht nach seiner Göttlichen Natur (In welcher er / sampt dem Vater vnd heiligem Geist / von Ewigkeit zu Ewigkeit ohn alle Verwandlung ist vnnd bleibet) sondern nach der Natur / nach welcher er gelitten vnd gecreutziget worden / Das ist / nach seiner Menschheit.

nus mit seinem Gebet nicht allein auff die Goͤttliche Natur in Christo / sondern auch auff die angenommene Menschliche Natur / in vnd von wegen der persoͤnlichẽ vereinigung vnd Erhoͤhung zur Rechten Handt Gottes gesehen. Wie auch Matth. 9. 15. 20. Luc. 18. das Gebet des Blinden vnd des Cananeischen Weibleins lautet: Ach du Son Dauids erbarme dich vnser / Ach HErr / du Son Dauid erbarm dich meiner / Jesu / du Son Dauid erbarm dich mein. Nun ist er aber von dem Samen Dauid / oder ein Son Dauid nach dem Fleisch / Rom. 1. Darumb vnser Gebet nicht alleine auff seine Gottheit / sondern auch auff seine Menschliche Na tur / vnd also auff den gantzen Christum / nach seinen beyden Naturen / sol vnd mus gerichtet sein / sol es anderst ein recht Christlich hertzlich / vnzweiffelhafftig / gewiß / Gott gefellig / angenehm vnd kraͤfftig Gebet sein.

Dann wer im Lehren / im Glauben / im Bekaͤndtnuͤß / vnd in der Anruffung eine Natur Christi hindan setzet / der verleuret den gantzen Christum / Sintemal er darumb vnsere Menschliche Natur an sich genommen / das wir jhn gantz erkennen / haben / behalten / ehren vnd anruffen sollen / GOtt vnd Menschen / vnzertrennlich / in vnd mit beyden seinen Naturen / wie er dann darumb vnd also nach seinen beyden Naturen vnser Erloͤser / Gerechtmacher / Mittler vnd Seligmacher ist / wie dann hernach sol ferner gemeldet werden.

S. Paulus Philip. 2. da er gepredigt / wie der HERR Christus wahrer GOTT / sey Mensch worden / vnd im Stande seiner Ernidrigung dem Vater Gehorsam geleist / biß zum Todt ans Creutz / darumb jhn auch Gott erhoͤhet habe / nemlich nicht nach seiner Goͤttlichen Natur (In welcher er / sampt dem Vater vnd heiligem Geist / von Ewigkeit zu Ewigkeit ohn alle Verwandlung ist vnnd bleibet) sondern nach der Natur / nach welcher er gelitten vnd gecreutziget worden / Das ist / nach seiner Menschheit.

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[0090] nus mit seinem Gebet nicht allein auff die Goͤttliche Natur in Christo / sondern auch auff die angenommene Menschliche Natur / in vnd von wegen der persoͤnlichẽ vereinigung vnd Erhoͤhung zur Rechten Handt Gottes gesehen. Wie auch Matth. 9. 15. 20. Luc. 18. das Gebet des Blinden vnd des Cananeischen Weibleins lautet: Ach du Son Dauids erbarme dich vnser / Ach HErr / du Son Dauid erbarm dich meiner / Jesu / du Son Dauid erbarm dich mein. Nun ist er aber von dem Samen Dauid / oder ein Son Dauid nach dem Fleisch / Rom. 1. Darumb vnser Gebet nicht alleine auff seine Gottheit / sondern auch auff seine Menschliche Na tur / vnd also auff den gantzen Christum / nach seinen beyden Naturen / sol vnd mus gerichtet sein / sol es anderst ein recht Christlich hertzlich / vnzweiffelhafftig / gewiß / Gott gefellig / angenehm vnd kraͤfftig Gebet sein. Dann wer im Lehren / im Glauben / im Bekaͤndtnuͤß / vnd in der Anruffung eine Natur Christi hindan setzet / der verleuret den gantzen Christum / Sintemal er darumb vnsere Menschliche Natur an sich genommen / das wir jhn gantz erkennen / haben / behalten / ehren vnd anruffen sollen / GOtt vnd Menschen / vnzertrennlich / in vnd mit beyden seinen Naturen / wie er dann darumb vnd also nach seinen beyden Naturen vnser Erloͤser / Gerechtmacher / Mittler vnd Seligmacher ist / wie dann hernach sol ferner gemeldet werden. S. Paulus Philip. 2. da er gepredigt / wie der HERR Christus wahrer GOTT / sey Mensch worden / vnd im Stande seiner Ernidrigung dem Vater Gehorsam geleist / biß zum Todt ans Creutz / darumb jhn auch Gott erhoͤhet habe / nemlich nicht nach seiner Goͤttlichen Natur (In welcher er / sampt dem Vater vnd heiligem Geist / von Ewigkeit zu Ewigkeit ohn alle Verwandlung ist vnnd bleibet) sondern nach der Natur / nach welcher er gelitten vnd gecreutziget worden / Das ist / nach seiner Menschheit.

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Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Widerlegung aller Lästerungen und Kalumnien. Magdeburg, 1592, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_widerlegung_1592/90>, abgerufen am 23.11.2024.