Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kirchner, Timotheus: Zeugnusse und Aussage von D. Jacobs Andree Einigkeit. Nürnberg, 1579.

Bild:
<< vorherige Seite

fen / ist er darob dermassen erhitziget vnd entzündet / vnd so zornig vnnd wütend worden / Das er sich vnterstanden / das gantz Römisch Reich wider reine Lehrer zu entrüsten / vnd eine verfolgung vber den gerechten Theyl zubringen.

Das war nu die schöne Einigkeit / welche Jacobus Andreverhieß / Nemlich / vnterdruckung der waren Kirchen / vnd rechtschaffener Lehrer. Aber der Son Gottes / vnser lieber Emanuel / der ein stetter Wächter ist vber seine Kirche / hat solche grausame anschläge / vnd böses vorhaben deß Jacobi / gnediglich abgewendet / vnd die seinen gantz Vätterlich geschützet vnnd beschirmet.

Vber das fehlet es so weyt / das er keine Einigkeit angerichtet / das er fast alle jrrige Lehrer / in jren Gottlosen meynung noch viel mehr gestercket hat / welches fürwar zu einem Christlichen Fried vnnd Einigkeit in der Kirchen wenig dienet / die einen vnuersöhnlichen vnd vnauffheblichen Krieg vnnd Streyt / wider falsche vnd Gottslesterische lehre führet. Endtlich ist auch solche leichtfertigkeit deß Jacobi der Christenheit offenbar worden.

Zuuor hat er ertichter weyse fürgeben / vnnd gerühmet / die Wittenbergischen Theologen weren wider zu recht kommen / vnd stimmeten mit den rechtschaffenen Lehrern durchauß vber ein / vnd were nu kein Streyt mehr zwischen jhnen. Aber die Wittenbergischen Theologen beschuldigen jetzt Jacobum Andreae / das er ein vnwarhafftiger vnnd liederlicher Mann sey / So beschuldiget widerumb Jacobus Andreae inn seinen sechs Predigten / die Wittenbergischen Theologen / gar grosser vnnd grewlicher jrrthumen.

Ist dem nu nicht durch diß augenscheinlich Exempel aller Welt klärlich gezeiget / vnnd zu erkennen gegeben / das man sich vergeblich vnterstehe / Einigkeit inn der Kirchen anzurichten / Durch tüncherey / vertuschung der jrrthumen / Sophistische vergleichunge der Religion streyte / vnnd dergleichen Menschliche anschlege? So weyt Heßhusius.

fen / ist er darob dermassen erhitziget vnd entzündet / vnd so zornig vnnd wütend worden / Das er sich vnterstanden / das gantz Römisch Reich wider reine Lehrer zu entrüsten / vnd eine verfolgung vber den gerechten Theyl zubringen.

Das war nu die schöne Einigkeit / welche Jacobus Andreverhieß / Nemlich / vnterdruckung der waren Kirchen / vnd rechtschaffener Lehrer. Aber der Son Gottes / vnser lieber Emanuel / der ein stetter Wächter ist vber seine Kirche / hat solche grausame anschläge / vnd böses vorhaben deß Jacobi / gnediglich abgewendet / vnd die seinen gantz Vätterlich geschützet vnnd beschirmet.

Vber das fehlet es so weyt / das er keine Einigkeit angerichtet / das er fast alle jrrige Lehrer / in jren Gottlosen meynung noch viel mehr gestercket hat / welches fürwar zu einem Christlichen Fried vnnd Einigkeit in der Kirchen wenig dienet / die einen vnuersöhnlichen vnd vnauffheblichen Krieg vnnd Streyt / wider falsche vnd Gottslesterische lehre führet. Endtlich ist auch solche leichtfertigkeit deß Jacobi der Christenheit offenbar worden.

Zuuor hat er ertichter weyse fürgeben / vnnd gerühmet / die Wittenbergischen Theologen weren wider zu recht kommen / vñ stimmeten mit den rechtschaffenen Lehrern durchauß vber ein / vnd were nu kein Streyt mehr zwischen jhnen. Aber die Wittenbergischen Theologen beschuldigen jetzt Jacobum Andreae / das er ein vnwarhafftiger vnnd liederlicher Mann sey / So beschuldiget widerumb Jacobus Andreae inn seinen sechs Predigten / die Wittenbergischen Theologen / gar grosser vnnd grewlicher jrrthumen.

Ist dem nu nicht durch diß augenscheinlich Exempel aller Welt klärlich gezeiget / vnnd zu erkennen gegeben / das man sich vergeblich vnterstehe / Einigkeit inn der Kirchen anzurichten / Durch tüncherey / vertuschung der jrrthumen / Sophistische vergleichunge der Religion streyte / vnnd dergleichen Menschliche anschlege? So weyt Heßhusius.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0004"/>
fen / ist er darob dermassen erhitziget vnd entzündet / vnd so zornig                      vnnd wütend worden / Das er sich vnterstanden / das gantz Römisch Reich wider                      reine Lehrer zu entrüsten / vnd eine verfolgung vber den gerechten Theyl                      zubringen.</p>
        <p>Das war nu die schöne Einigkeit / welche Jacobus Andreverhieß / Nemlich /                      vnterdruckung der waren Kirchen / vnd rechtschaffener Lehrer. Aber der Son                      Gottes / vnser lieber Emanuel / der ein stetter Wächter ist vber seine Kirche /                      hat solche grausame anschläge / vnd böses vorhaben deß Jacobi / gnediglich                      abgewendet / vnd die seinen gantz Vätterlich geschützet vnnd beschirmet.</p>
        <p>Vber das fehlet es so weyt / das er keine Einigkeit angerichtet / das er fast                      alle jrrige Lehrer / in jren Gottlosen meynung noch viel mehr gestercket hat /                      welches fürwar zu einem Christlichen Fried vnnd Einigkeit in der Kirchen wenig                      dienet / die einen vnuersöhnlichen vnd vnauffheblichen Krieg vnnd Streyt / wider                      falsche vnd Gottslesterische lehre führet. Endtlich ist auch solche                      leichtfertigkeit deß Jacobi der Christenheit offenbar worden.</p>
        <p>Zuuor hat er ertichter weyse fürgeben / vnnd gerühmet / die Wittenbergischen                      Theologen weren wider zu recht kommen / vn&#x0303; stimmeten mit den                      rechtschaffenen Lehrern durchauß vber ein / vnd were nu kein Streyt mehr                      zwischen jhnen. Aber die Wittenbergischen Theologen beschuldigen jetzt Jacobum                      Andreae / das er ein vnwarhafftiger vnnd liederlicher Mann sey / So beschuldiget                      widerumb Jacobus Andreae inn seinen sechs Predigten / die Wittenbergischen                      Theologen / gar grosser vnnd grewlicher jrrthumen.</p>
        <p>Ist dem nu nicht durch diß augenscheinlich Exempel aller Welt klärlich gezeiget /                      vnnd zu erkennen gegeben / das man sich vergeblich vnterstehe / Einigkeit inn                      der Kirchen anzurichten / Durch tüncherey / vertuschung der jrrthumen /                      Sophistische vergleichunge der Religion streyte / vnnd dergleichen Menschliche                      anschlege? So weyt Heßhusius.</p>
      </div>
      <div>
</div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0004] fen / ist er darob dermassen erhitziget vnd entzündet / vnd so zornig vnnd wütend worden / Das er sich vnterstanden / das gantz Römisch Reich wider reine Lehrer zu entrüsten / vnd eine verfolgung vber den gerechten Theyl zubringen. Das war nu die schöne Einigkeit / welche Jacobus Andreverhieß / Nemlich / vnterdruckung der waren Kirchen / vnd rechtschaffener Lehrer. Aber der Son Gottes / vnser lieber Emanuel / der ein stetter Wächter ist vber seine Kirche / hat solche grausame anschläge / vnd böses vorhaben deß Jacobi / gnediglich abgewendet / vnd die seinen gantz Vätterlich geschützet vnnd beschirmet. Vber das fehlet es so weyt / das er keine Einigkeit angerichtet / das er fast alle jrrige Lehrer / in jren Gottlosen meynung noch viel mehr gestercket hat / welches fürwar zu einem Christlichen Fried vnnd Einigkeit in der Kirchen wenig dienet / die einen vnuersöhnlichen vnd vnauffheblichen Krieg vnnd Streyt / wider falsche vnd Gottslesterische lehre führet. Endtlich ist auch solche leichtfertigkeit deß Jacobi der Christenheit offenbar worden. Zuuor hat er ertichter weyse fürgeben / vnnd gerühmet / die Wittenbergischen Theologen weren wider zu recht kommen / vñ stimmeten mit den rechtschaffenen Lehrern durchauß vber ein / vnd were nu kein Streyt mehr zwischen jhnen. Aber die Wittenbergischen Theologen beschuldigen jetzt Jacobum Andreae / das er ein vnwarhafftiger vnnd liederlicher Mann sey / So beschuldiget widerumb Jacobus Andreae inn seinen sechs Predigten / die Wittenbergischen Theologen / gar grosser vnnd grewlicher jrrthumen. Ist dem nu nicht durch diß augenscheinlich Exempel aller Welt klärlich gezeiget / vnnd zu erkennen gegeben / das man sich vergeblich vnterstehe / Einigkeit inn der Kirchen anzurichten / Durch tüncherey / vertuschung der jrrthumen / Sophistische vergleichunge der Religion streyte / vnnd dergleichen Menschliche anschlege? So weyt Heßhusius.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_zeugnusse_1579
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_zeugnusse_1579/4
Zitationshilfe: Kirchner, Timotheus: Zeugnusse und Aussage von D. Jacobs Andree Einigkeit. Nürnberg, 1579, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kirchner_zeugnusse_1579/4>, abgerufen am 03.12.2024.