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Klein, Felix: Über Riemann's Theorie der Algebraischen Functionen und ihrer Integrale. Leipzig, 1882.

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halber ein solches Coordinatensystem auf der Fläche eingeführt (§. 6), dass durch die Gleichungen verknüpft sind:

Sei jetzt ein beliebiges überall endliches Potential. Wir bilden das zugehörige und haben:

und sind jedenfalls linear unabhängig.

Denn wenn zwischen eine Gleichung


mit constanten Coefficienten bestünde, so würde dieselbe die folgenden Relationen begründen:

aus denen vermöge der angegebenen Beziehungen das widersinnige Resultat

folgen würde.

Es sei nun ferner von und linear unabhängig. Dann nehmen wir das zugehörige und haben dann den allgemeineren Satz:

Die vier Functionen sind ebenfalls linear unabhängig.

In der That könnte man aus jeder linearen Relation:

durch Benutzung der zwischen den bestehenden Beziehungen die folgenden Gleichungen ableiten:

aus denen durch Integration eine lineare Abhängigkeit zwischen folgen würde. --

So vorwärts schliessend bekommt man endlich linear unabhängige Potentiale:

wo jedes v mit dem gleichbezeichneten u zusammengehört. Wir setzen und nennen nunmehr überall

halber ein solches Coordinatensystem auf der Fläche eingeführt (§. 6), dass durch die Gleichungen verknüpft sind:

Sei jetzt ein beliebiges überall endliches Potential. Wir bilden das zugehörige und haben:

und sind jedenfalls linear unabhängig.

Denn wenn zwischen eine Gleichung


mit constanten Coëfficienten bestünde, so würde dieselbe die folgenden Relationen begründen:

aus denen vermöge der angegebenen Beziehungen das widersinnige Resultat

folgen würde.

Es sei nun ferner von und linear unabhängig. Dann nehmen wir das zugehörige und haben dann den allgemeineren Satz:

Die vier Functionen sind ebenfalls linear unabhängig.

In der That könnte man aus jeder linearen Relation:

durch Benutzung der zwischen den bestehenden Beziehungen die folgenden Gleichungen ableiten:

aus denen durch Integration eine lineare Abhängigkeit zwischen folgen würde. —

So vorwärts schliessend bekommt man endlich linear unabhängige Potentiale:

wo jedes v mit dem gleichbezeichneten u zusammengehört. Wir setzen und nennen nunmehr überall

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      <div n="1">
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          <p><pb facs="#f0049" n="41"/>
halber ein solches Coordinatensystem <formula notation="TeX">x, y</formula> auf der
 Fläche eingeführt (§. 6), dass <formula notation="TeX">u, v</formula> durch die Gleichungen
 verknüpft sind:</p>
          <p>
            <formula rendition="#c" notation="TeX">
 \[
 \frac{\partial u}{\partial x} = \frac{\partial v}{\partial y}, \qquad
 \frac{\partial u}{\partial y} = -\frac{\partial v}{\partial x}
 \]
 </formula>
          </p>
          <p>Sei jetzt <formula notation="TeX">u_1</formula> ein beliebiges überall endliches Potential.
 Wir bilden das zugehörige <formula notation="TeX">v_1</formula> und haben:</p>
          <p> <hi rendition="#i"><formula notation="TeX">u_1</formula> und <formula notation="TeX">v_1</formula> sind jedenfalls linear unabhängig.</hi> </p>
          <p>Denn wenn zwischen <formula notation="TeX">u_1, v_1</formula> eine Gleichung</p>
          <p><formula rendition="#c" notation="TeX">
 \[
 a_1 u_1 + b_1 v_1 = \textrm{ Const.}
 \]
 </formula><lb/>
mit constanten Coëfficienten bestünde, so würde dieselbe die
 folgenden Relationen begründen:<lb/><formula rendition="#c" notation="TeX">
 \[
   a_1 \frac{\partial u_1}{\partial x}
 + b_1 \frac{\partial v_1}{\partial x} = 0, \qquad
   a_1 \frac{\partial u_1}{\partial y}
 + b_1 \frac{\partial v_1}{\partial y} = 0,
 \]
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aus denen vermöge der angegebenen Beziehungen das widersinnige
 Resultat<lb/><formula rendition="#c" notation="TeX">
 \[
   \frac{\partial u_1}{\partial x} = 0, \qquad
   \frac{\partial u_1}{\partial y} = 0
 \]
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folgen würde.</p>
          <p>Es sei nun ferner <formula notation="TeX">u_2</formula> von <formula notation="TeX">u_1</formula> und <formula notation="TeX">v_1</formula> linear unabhängig.
 Dann nehmen wir das zugehörige <formula notation="TeX">v_2</formula> und haben dann den
 allgemeineren Satz:</p>
          <p> <hi rendition="#i">Die vier Functionen <formula notation="TeX">u_1, u_2, v_1, v_2</formula> sind ebenfalls linear unabhängig.</hi> </p>
          <p>In der That könnte man aus jeder linearen Relation:<lb/><formula rendition="#c" notation="TeX">
 \[
 a_1 u_1 + a_2 u_2 + b_1 v_1 + b_2 v_2 = \textrm{ Const.}
 \]
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durch Benutzung der zwischen den <formula notation="TeX">u, v</formula> bestehenden Beziehungen
 die folgenden Gleichungen ableiten:<lb/><formula rendition="#c" notation="TeX">
 \begin{align*}
 (a_1 a_2 + b_1 b_2) \frac{\partial u_1}{\partial x} -
 (a_1 b_2 - a_2 b_1) \frac{\partial v_1}{\partial x} +
 (a_{2}^{2} + b_{2}^{2}) \frac{\partial u_2}{\partial x} &amp;= 0,
 \\
 (a_1 a_2 + b_1 b_2) \frac{\partial u_1}{\partial y} -
 (a_1 b_2 - a_2 b_1) \frac{\partial v_1}{\partial y} +
 (a_{2}^{2} + b_{2}^{2}) \frac{\partial u_2}{\partial y} &amp;= 0,
 \end{align*}
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aus denen durch Integration eine lineare Abhängigkeit zwischen
   <formula notation="TeX">u_1, v_1, u_2</formula> folgen würde. &#x2014;</p>
          <p>So vorwärts schliessend bekommt man endlich <formula notation="TeX">2p</formula> linear
 unabhängige Potentiale:<lb/><formula rendition="#c" notation="TeX">
 \[
 u_1, v_1; u_2, v_2; \cdots\cdots; u_p, v_p,
 \]
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wo jedes <hi rendition="#i">v</hi> mit dem gleichbezeichneten <hi rendition="#i">u</hi> zusammengehört.
 Wir setzen <formula notation="TeX">u_{\alpha} + iv_{\alpha} = w_{\alpha}</formula> und nennen nunmehr überall
</p>
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      </div>
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[41/0049] halber ein solches Coordinatensystem [FORMEL] auf der Fläche eingeführt (§. 6), dass [FORMEL] durch die Gleichungen verknüpft sind: [FORMEL] Sei jetzt [FORMEL] ein beliebiges überall endliches Potential. Wir bilden das zugehörige [FORMEL] und haben: [FORMEL] und [FORMEL] sind jedenfalls linear unabhängig. Denn wenn zwischen [FORMEL] eine Gleichung [FORMEL] mit constanten Coëfficienten bestünde, so würde dieselbe die folgenden Relationen begründen: [FORMEL] aus denen vermöge der angegebenen Beziehungen das widersinnige Resultat [FORMEL] folgen würde. Es sei nun ferner [FORMEL] von [FORMEL] und [FORMEL] linear unabhängig. Dann nehmen wir das zugehörige [FORMEL] und haben dann den allgemeineren Satz: Die vier Functionen [FORMEL] sind ebenfalls linear unabhängig. In der That könnte man aus jeder linearen Relation: [FORMEL] durch Benutzung der zwischen den [FORMEL] bestehenden Beziehungen die folgenden Gleichungen ableiten: [FORMEL] aus denen durch Integration eine lineare Abhängigkeit zwischen [FORMEL] folgen würde. — So vorwärts schliessend bekommt man endlich [FORMEL] linear unabhängige Potentiale: [FORMEL] wo jedes v mit dem gleichbezeichneten u zusammengehört. Wir setzen [FORMEL] und nennen nunmehr überall

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Zitationshilfe: Klein, Felix: Über Riemann's Theorie der Algebraischen Functionen und ihrer Integrale. Leipzig, 1882, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klein_riemann_1882/49>, abgerufen am 03.12.2024.