Kleinpaul, Ernst: Die Lehre von den Formen und Gattungen der deutschen Dichtkunst. Für höhere Lehranstalten, so wie zum Selbstunterricht. Barmen, 1843.pkl_147.001 II. komische. a. ältere: 1) Reinecke Fuchs, 2) der pkl_147.006 IX. Der Roman und die Novelle. pkl_147.013§. 212. Der Roman giebt uns ein (mehr pkl_147.014 pkl_147.001 II. komische. a. ältere: 1) Reinecke Fuchs, 2) der pkl_147.006 IX. Der Roman und die Novelle. pkl_147.013§. 212. Der Roman giebt uns ein (mehr pkl_147.014 <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <p><pb facs="#f0173" n="147"/><lb n="pkl_147.001"/><hi rendition="#g">Pyrker,</hi> 6) Cäcilie und die bezauberte Rose von <lb n="pkl_147.002"/> E. <hi rendition="#g">Schulze,</hi> 7) <hi rendition="#g">Jmmermann's</hi> Bearbeitung von <lb n="pkl_147.003"/> Tristan und Jsolde, 8) Wittich Wieland's Sohn von <lb n="pkl_147.004"/> K. <hi rendition="#g">Simrock.</hi></p> <lb n="pkl_147.005"/> <p><hi rendition="#aq">II</hi>. <hi rendition="#g">komische.</hi><hi rendition="#aq">a</hi>. <hi rendition="#g">ältere:</hi> 1) Reinecke Fuchs, 2) der <lb n="pkl_147.006"/> Frosch-Mäuseler; <hi rendition="#aq">b</hi>. <hi rendition="#g">neuere:</hi> 1) der Renommist, das <lb n="pkl_147.007"/> Schnupftuch und Phaeton von <hi rendition="#g">Zachariä,</hi> 2) die travestirte <lb n="pkl_147.008"/> Aeneis von <hi rendition="#g">Blumauer,</hi> 3) die Jobsiade von <lb n="pkl_147.009"/> <hi rendition="#g">Kortüm,</hi> 4) die Bearbeitung des Reinecke Fuchs von <lb n="pkl_147.010"/> <hi rendition="#g">Göthe,</hi> 5) die Töffeliade, 6) die Hanswurstiade, <lb n="pkl_147.011"/> 7) die bedreute und wunderbar befreite Bibel &c.</p> <lb n="pkl_147.012"/> </div> <div n="4"> <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#aq">IX</hi>. <hi rendition="#g">Der Roman und die Novelle.</hi></hi> </head> <lb n="pkl_147.013"/> <p> §. 212. <hi rendition="#g">Der Roman giebt uns ein</hi> (mehr <lb n="pkl_147.014"/> oder weniger <hi rendition="#g">ideal</hi> aufgefaßtes) <hi rendition="#g">Bild des geselligen <lb n="pkl_147.015"/> Lebens in seiner Allseitigkeit und Gesammtheit <lb n="pkl_147.016"/> oder in gewissen Beziehungen <lb n="pkl_147.017"/> und Verhältnissen, indem er, unter dem Gewande <lb n="pkl_147.018"/> historischer Wahrheit, in gewählter <lb n="pkl_147.019"/> Sprache den Entwickelungsgang und die <lb n="pkl_147.020"/> Schicksale eines einzelnen, bedeutenden Menschen <lb n="pkl_147.021"/> erzählt.</hi> Er beschränkt sich nicht, wie die poetische <lb n="pkl_147.022"/> Erzählung (von der er sich außerdem durch größere <lb n="pkl_147.023"/> Verwickelung der Begebenheiten unterscheidet), <lb n="pkl_147.024"/> <hi rendition="#g">auf ein einzelnes Lebensmoment,</hi> sondern <hi rendition="#g">trägt,</hi> <lb n="pkl_147.025"/> wie das Epos, <hi rendition="#g">mehr den Charakter eines ganzen <lb n="pkl_147.026"/> Lebens.</hi> Vom <hi rendition="#g">Epos</hi> aber unterscheidet er sich wesentlich <lb n="pkl_147.027"/> in Folgendem: 1) während das <hi rendition="#g">Epos</hi> immer einen <lb n="pkl_147.028"/> <hi rendition="#g">allgemeinern, objektiveren Charakter</hi> trägt, <lb n="pkl_147.029"/> gestaltet sich im <hi rendition="#g">Roman Alles mehr subjektiv;</hi> <lb n="pkl_147.030"/> 2) bei dem <hi rendition="#g">Epos</hi> kommt es mehr auf <hi rendition="#g">lebendige </hi></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [147/0173]
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Pyrker, 6) Cäcilie und die bezauberte Rose von pkl_147.002
E. Schulze, 7) Jmmermann's Bearbeitung von pkl_147.003
Tristan und Jsolde, 8) Wittich Wieland's Sohn von pkl_147.004
K. Simrock.
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II. komische. a. ältere: 1) Reinecke Fuchs, 2) der pkl_147.006
Frosch-Mäuseler; b. neuere: 1) der Renommist, das pkl_147.007
Schnupftuch und Phaeton von Zachariä, 2) die travestirte pkl_147.008
Aeneis von Blumauer, 3) die Jobsiade von pkl_147.009
Kortüm, 4) die Bearbeitung des Reinecke Fuchs von pkl_147.010
Göthe, 5) die Töffeliade, 6) die Hanswurstiade, pkl_147.011
7) die bedreute und wunderbar befreite Bibel &c.
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IX. Der Roman und die Novelle. pkl_147.013
§. 212. Der Roman giebt uns ein (mehr pkl_147.014
oder weniger ideal aufgefaßtes) Bild des geselligen pkl_147.015
Lebens in seiner Allseitigkeit und Gesammtheit pkl_147.016
oder in gewissen Beziehungen pkl_147.017
und Verhältnissen, indem er, unter dem Gewande pkl_147.018
historischer Wahrheit, in gewählter pkl_147.019
Sprache den Entwickelungsgang und die pkl_147.020
Schicksale eines einzelnen, bedeutenden Menschen pkl_147.021
erzählt. Er beschränkt sich nicht, wie die poetische pkl_147.022
Erzählung (von der er sich außerdem durch größere pkl_147.023
Verwickelung der Begebenheiten unterscheidet), pkl_147.024
auf ein einzelnes Lebensmoment, sondern trägt, pkl_147.025
wie das Epos, mehr den Charakter eines ganzen pkl_147.026
Lebens. Vom Epos aber unterscheidet er sich wesentlich pkl_147.027
in Folgendem: 1) während das Epos immer einen pkl_147.028
allgemeinern, objektiveren Charakter trägt, pkl_147.029
gestaltet sich im Roman Alles mehr subjektiv; pkl_147.030
2) bei dem Epos kommt es mehr auf lebendige
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(2015-09-30T09:54:39Z)
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