Kleinpaul, Ernst: Die Lehre von den Formen und Gattungen der deutschen Dichtkunst. Für höhere Lehranstalten, so wie zum Selbstunterricht. Barmen, 1843.pkl_031.001 16) Oder, der Weisheit voll, Lehrsprüche den Hörenden einprägt, pkl_031.00217) Oder geselliger Hirten Jdyllien lieblich umflüstert. -- pkl_031.00318) Heil dir, Pfleger Homers! Ehrwürdiger Mund der Orakel! pkl_031.00419) Dein will ferner gedenken ich noch, und andern Gesanges. pkl_031.005A. W. Schlegel. pkl_031.006§. 46. Die Cäsuren des Hexameters sind sehr pkl_031.007 1) nach der ersten Länge des dritten Taktes. pkl_031.011 2) nach der ersten Kürze des dritten Taktes. Vers 8; pkl_031.0133) nach der ersten Länge des vierten Taktes. Bei pkl_031.014 Von den vielen Nebencäsuren (deren eine für die pkl_031.018 §. 47. Ob die Anwendung des Trochäus im pkl_031.024 pkl_031.001 16) Oder, der Weisheit voll, Lehrsprüche den Hörenden einprägt, pkl_031.00217) Oder geselliger Hirten Jdyllien lieblich umflüstert. — pkl_031.00318) Heil dir, Pfleger Homers! Ehrwürdiger Mund der Orakel! pkl_031.00419) Dein will ferner gedenken ich noch, und andern Gesanges. pkl_031.005A. W. Schlegel. pkl_031.006§. 46. Die Cäsuren des Hexameters sind sehr pkl_031.007 1) nach der ersten Länge des dritten Taktes. pkl_031.011 2) nach der ersten Kürze des dritten Taktes. Vers 8; pkl_031.0133) nach der ersten Länge des vierten Taktes. Bei pkl_031.014 Von den vielen Nebencäsuren (deren eine für die pkl_031.018 §. 47. Ob die Anwendung des Trochäus im pkl_031.024 <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0057" n="31"/> <lb n="pkl_031.001"/> <p>16) Oder, der Weisheit voll, Lehrsprüche den Hörenden einprägt,</p> <lb n="pkl_031.002"/> <p>17) Oder geselliger Hirten Jdyllien lieblich umflüstert. —</p> <lb n="pkl_031.003"/> <p>18) Heil dir, Pfleger Homers! Ehrwürdiger Mund der Orakel!</p> <lb n="pkl_031.004"/> <p>19) Dein will ferner gedenken ich noch, und andern Gesanges.</p> <lb n="pkl_031.005"/> <p> <hi rendition="#right">A. W. <hi rendition="#g">Schlegel</hi>.</hi> </p> <lb n="pkl_031.006"/> <p> §. 46. Die <hi rendition="#g">Cäsuren</hi> des Hexameters sind sehr <lb n="pkl_031.007"/> mannichfaltig. Als <hi rendition="#g">wesentliche</hi> Cäsuren, deren jeder <lb n="pkl_031.008"/> richtige Hexameter mindestens <hi rendition="#g">eine</hi> haben muß, gelten <lb n="pkl_031.009"/> folgende:</p> <lb n="pkl_031.010"/> <p> 1) nach der ersten Länge des dritten Taktes. <lb n="pkl_031.011"/> Vers 4 des obigen Gedichtes;</p> <lb n="pkl_031.012"/> <p> 2) nach der ersten Kürze des dritten Taktes. Vers 8;</p> <lb n="pkl_031.013"/> <p> 3) nach der ersten Länge des vierten Taktes. Bei <lb n="pkl_031.014"/> den Alten und den besten Neuern tritt neben dieser <lb n="pkl_031.015"/> Cäsur noch eine andere auf, und zwar nach der ersten <lb n="pkl_031.016"/> Länge des zweiten Taktes. Vers 15.</p> <lb n="pkl_031.017"/> <p> Von den vielen Nebencäsuren (deren <hi rendition="#g">eine</hi> für die <lb n="pkl_031.018"/> Fälle unter 2 und 3 immer wünschenswerth ist) erwähnen <lb n="pkl_031.019"/> wir nur noch die <hi rendition="#g">bucolysche,</hi> die mit dem <lb n="pkl_031.020"/> Ende des vierten Taktes eintritt und ihren Namen <lb n="pkl_031.021"/> von der häufigen Anwendung in den bucolyschen (idyllischen) <lb n="pkl_031.022"/> Gedichten der Alten herschreibt. Vers 17.</p> <lb n="pkl_031.023"/> <p> §. 47. Ob die Anwendung des <hi rendition="#g">Trochäus</hi> im <lb n="pkl_031.024"/> Hexameter zulässig sei oder nicht, darüber herrschen <lb n="pkl_031.025"/> verschiedene Meinungen. Für den Gebrauch desselben <lb n="pkl_031.026"/> sprechen durch ihre Werke <hi rendition="#g">Göthe, Platen</hi> u. a., dagegen <lb n="pkl_031.027"/> A. W. <hi rendition="#g">Schlegel,</hi> dem sich nach seinem Vorgange <lb n="pkl_031.028"/> in der Elegie „Rom“ viele neuere Dichter angeschlossen <lb n="pkl_031.029"/> haben. Sollen Trochäen angewandt werden, <lb n="pkl_031.030"/> so wird immer darauf zu achten sein, daß nicht mehrere <lb n="pkl_031.031"/> derselben auf einander folgen, und daß die lange </p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [31/0057]
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16) Oder, der Weisheit voll, Lehrsprüche den Hörenden einprägt,
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17) Oder geselliger Hirten Jdyllien lieblich umflüstert. —
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18) Heil dir, Pfleger Homers! Ehrwürdiger Mund der Orakel!
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19) Dein will ferner gedenken ich noch, und andern Gesanges.
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A. W. Schlegel.
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§. 46. Die Cäsuren des Hexameters sind sehr pkl_031.007
mannichfaltig. Als wesentliche Cäsuren, deren jeder pkl_031.008
richtige Hexameter mindestens eine haben muß, gelten pkl_031.009
folgende:
pkl_031.010
1) nach der ersten Länge des dritten Taktes. pkl_031.011
Vers 4 des obigen Gedichtes;
pkl_031.012
2) nach der ersten Kürze des dritten Taktes. Vers 8;
pkl_031.013
3) nach der ersten Länge des vierten Taktes. Bei pkl_031.014
den Alten und den besten Neuern tritt neben dieser pkl_031.015
Cäsur noch eine andere auf, und zwar nach der ersten pkl_031.016
Länge des zweiten Taktes. Vers 15.
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Von den vielen Nebencäsuren (deren eine für die pkl_031.018
Fälle unter 2 und 3 immer wünschenswerth ist) erwähnen pkl_031.019
wir nur noch die bucolysche, die mit dem pkl_031.020
Ende des vierten Taktes eintritt und ihren Namen pkl_031.021
von der häufigen Anwendung in den bucolyschen (idyllischen) pkl_031.022
Gedichten der Alten herschreibt. Vers 17.
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§. 47. Ob die Anwendung des Trochäus im pkl_031.024
Hexameter zulässig sei oder nicht, darüber herrschen pkl_031.025
verschiedene Meinungen. Für den Gebrauch desselben pkl_031.026
sprechen durch ihre Werke Göthe, Platen u. a., dagegen pkl_031.027
A. W. Schlegel, dem sich nach seinem Vorgange pkl_031.028
in der Elegie „Rom“ viele neuere Dichter angeschlossen pkl_031.029
haben. Sollen Trochäen angewandt werden, pkl_031.030
so wird immer darauf zu achten sein, daß nicht mehrere pkl_031.031
derselben auf einander folgen, und daß die lange
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