Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811.

Bild:
<< vorherige Seite
Herr Richter? Ei! Mit euerer Erlaubniß,
Daß sie kein wahres Wort gesprochen hat.
Adam.
So? Und das denkt er zu beweisen?
Ruprecht.
O ja.
Adam.
Die würdige Frau Marthe, die.
Beruhige sie sich. Es wird sich finden.
Walter.
Was geht ihn die Frau Marthe an, Herr Richter?
Adam.
Was mir --? Bei Gott! Soll ich als Christ --?
Walter.
Bericht'
Er, was er für sich anzuführen hat. --
Herr Schreiber, wißt ihr den Prozeß zu führen?
Adam.
Ach, was!
Licht.
Ob ich -- ei nun, wenn Ew. Gnaden --
Adam.
Was glotzt er da? Was hat er aufzubringen?
Steht nicht der Esel, wie ein Ochse, da?
Was hat er aufzubringen?
Herr Richter? Ei! Mit euerer Erlaubniß,
Daß ſie kein wahres Wort geſprochen hat.
Adam.
So? Und das denkt er zu beweiſen?
Ruprecht.
O ja.
Adam.
Die wuͤrdige Frau Marthe, die.
Beruhige ſie ſich. Es wird ſich finden.
Walter.
Was geht ihn die Frau Marthe an, Herr Richter?
Adam.
Was mir —? Bei Gott! Soll ich als Chriſt —?
Walter.
Bericht’
Er, was er fuͤr ſich anzufuͤhren hat. —
Herr Schreiber, wißt ihr den Prozeß zu fuͤhren?
Adam.
Ach, was!
Licht.
Ob ich — ei nun, wenn Ew. Gnaden —
Adam.
Was glotzt er da? Was hat er aufzubringen?
Steht nicht der Eſel, wie ein Ochſe, da?
Was hat er aufzubringen?
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <sp who="#RUP">
          <p><pb facs="#f0073" n="67"/>
Herr Richter? Ei! Mit euerer Erlaubniß,<lb/>
Daß &#x017F;ie kein wahres Wort ge&#x017F;prochen hat.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#ADA">
          <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/>
          <p>So? Und das denkt er zu bewei&#x017F;en?</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#RUP">
          <speaker> <hi rendition="#g">Ruprecht.</hi> </speaker><lb/>
          <p>O ja.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#ADA">
          <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/>
          <p><hi rendition="#et">Die wu&#x0364;rdige Frau Marthe, die.</hi><lb/>
Beruhige &#x017F;ie &#x017F;ich. Es wird &#x017F;ich finden.</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#WAL">
          <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Was geht ihn die Frau Marthe an, Herr Richter?</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#ADA">
          <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Was mir &#x2014;? Bei Gott! Soll ich als Chri&#x017F;t &#x2014;?</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#WAL">
          <speaker> <hi rendition="#g">Walter.</hi> </speaker><lb/>
          <p><hi rendition="#et">Bericht&#x2019;</hi><lb/>
Er, was er fu&#x0364;r &#x017F;ich anzufu&#x0364;hren hat. &#x2014;<lb/>
Herr Schreiber, wißt ihr den Prozeß zu fu&#x0364;hren?</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#ADA">
          <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Ach, was!</p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#LIC">
          <speaker> <hi rendition="#g">Licht.</hi> </speaker><lb/>
          <p> <hi rendition="#et">Ob ich &#x2014; ei nun, wenn Ew. Gnaden &#x2014;</hi> </p>
        </sp><lb/>
        <sp who="#ADA">
          <speaker> <hi rendition="#g">Adam.</hi> </speaker><lb/>
          <p>Was glotzt er da? Was hat er aufzubringen?<lb/>
Steht nicht der E&#x017F;el, wie ein Och&#x017F;e, da?<lb/>
Was hat er aufzubringen?</p>
        </sp><lb/>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[67/0073] Herr Richter? Ei! Mit euerer Erlaubniß, Daß ſie kein wahres Wort geſprochen hat. Adam. So? Und das denkt er zu beweiſen? Ruprecht. O ja. Adam. Die wuͤrdige Frau Marthe, die. Beruhige ſie ſich. Es wird ſich finden. Walter. Was geht ihn die Frau Marthe an, Herr Richter? Adam. Was mir —? Bei Gott! Soll ich als Chriſt —? Walter. Bericht’ Er, was er fuͤr ſich anzufuͤhren hat. — Herr Schreiber, wißt ihr den Prozeß zu fuͤhren? Adam. Ach, was! Licht. Ob ich — ei nun, wenn Ew. Gnaden — Adam. Was glotzt er da? Was hat er aufzubringen? Steht nicht der Eſel, wie ein Ochſe, da? Was hat er aufzubringen?

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_krug_1811
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_krug_1811/73
Zitationshilfe: Kleist, Heinrich von: Der zerbrochne Krug. Berlin, 1811, S. 67. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kleist_krug_1811/73>, abgerufen am 22.12.2024.