daß es besser ist, eine kleine Sünde zu be- gehen, wenn man einer größern zuvor- kommt, und die Absichten des Teufels stöhrt.
Aebtissin. Da habt ihr recht, und die Kirchenväter selbst lehren uns das, wie mein Beichtvater sagt.
Teufel. So wißt denn, der Erzbischof hat endlich das Kapitul so weit gebracht, daß sein Vorschlag durchgegangen ist, euch nach Verlauf einiger Monate abzusetzen, und seine Nichte Klara, als Aebtissin ein- zuweihen.
Jesus Maria! rief die Aebtissin, rang die Hände, und fiel in Ohnmacht. Der Teufel machte ein saures Gesicht bey ihrer Ausrufung, und Faust rieb ihr lachend die runzlichten Schläfe. Nachdem sie sich er- holt hatte, brach sie in eine Thränenfluth, und in die bittersten Verwünschungen über die Bosheit der Welt aus.
Teufel.
daß es beſſer iſt, eine kleine Suͤnde zu be- gehen, wenn man einer groͤßern zuvor- kommt, und die Abſichten des Teufels ſtoͤhrt.
Aebtiſſin. Da habt ihr recht, und die Kirchenvaͤter ſelbſt lehren uns das, wie mein Beichtvater ſagt.
Teufel. So wißt denn, der Erzbiſchof hat endlich das Kapitul ſo weit gebracht, daß ſein Vorſchlag durchgegangen iſt, euch nach Verlauf einiger Monate abzuſetzen, und ſeine Nichte Klara, als Aebtiſſin ein- zuweihen.
Jeſus Maria! rief die Aebtiſſin, rang die Haͤnde, und fiel in Ohnmacht. Der Teufel machte ein ſaures Geſicht bey ihrer Ausrufung, und Fauſt rieb ihr lachend die runzlichten Schlaͤfe. Nachdem ſie ſich er- holt hatte, brach ſie in eine Thraͤnenfluth, und in die bitterſten Verwuͤnſchungen uͤber die Bosheit der Welt aus.
Teufel.
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daß es beſſer iſt, eine kleine Suͤnde zu be-
gehen, wenn man einer groͤßern zuvor-
kommt, und die Abſichten des Teufels
ſtoͤhrt.
Aebtiſſin. Da habt ihr recht, und die
Kirchenvaͤter ſelbſt lehren uns das, wie
mein Beichtvater ſagt.
Teufel. So wißt denn, der Erzbiſchof
hat endlich das Kapitul ſo weit gebracht,
daß ſein Vorſchlag durchgegangen iſt, euch
nach Verlauf einiger Monate abzuſetzen,
und ſeine Nichte Klara, als Aebtiſſin ein-
zuweihen.
Jeſus Maria! rief die Aebtiſſin, rang
die Haͤnde, und fiel in Ohnmacht. Der
Teufel machte ein ſaures Geſicht bey ihrer
Ausrufung, und Fauſt rieb ihr lachend die
runzlichten Schlaͤfe. Nachdem ſie ſich er-
holt hatte, brach ſie in eine Thraͤnenfluth,
und in die bitterſten Verwuͤnſchungen
uͤber die Bosheit der Welt aus.
Teufel.
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Klinger, Friedrich Maximilian: Fausts Leben, Thaten und Höllenfahrt. St. Petersburg, 1791, S. 142. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klinger_faust_1791/153>, abgerufen am 24.11.2024.
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