zerschmetterte die Ungeheuer. Der empörte Faust eilte nach Paris zurück, ohne auf den Wink zu merken, den ihm der Teufel gege- ben hatte.
6.
Faust hatte so viel von den Kefichen ge- hört, die der Allerchristlichste König hatte verfertigen lassen, die ihm verdächtigen und gefährlichen Personen einzusperren, daß er dem Teufel befahl, Anstalt zu machen, da- mit er sie in Augenschein nehmen könnte. Dieses war ein Schauspiel, das ihm der Teufel gern verschaffte, und ob es gleich bey Todesstrafe verboten war, keinen hinzu zu lassen, so öfnete doch die Beredsamkeit des Teufels, die so mächtig von seinen Fingern floß, das Kastell. Sie fanden dort Kefiche von Eisen, die rund um mit gleichen Stan- gen versehen waren, und worinnen ein Mensch grade aufrecht stehen konnte. An die Füße der Elenden, denen diese traurige Wohnung angewiesen war, hatte manschwe-
re
zerſchmetterte die Ungeheuer. Der empoͤrte Fauſt eilte nach Paris zuruͤck, ohne auf den Wink zu merken, den ihm der Teufel gege- ben hatte.
6.
Fauſt hatte ſo viel von den Kefichen ge- hoͤrt, die der Allerchriſtlichſte Koͤnig hatte verfertigen laſſen, die ihm verdaͤchtigen und gefaͤhrlichen Perſonen einzuſperren, daß er dem Teufel befahl, Anſtalt zu machen, da- mit er ſie in Augenſchein nehmen koͤnnte. Dieſes war ein Schauſpiel, das ihm der Teufel gern verſchaffte, und ob es gleich bey Todesſtrafe verboten war, keinen hinzu zu laſſen, ſo oͤfnete doch die Beredſamkeit des Teufels, die ſo maͤchtig von ſeinen Fingern floß, das Kaſtell. Sie fanden dort Kefiche von Eiſen, die rund um mit gleichen Stan- gen verſehen waren, und worinnen ein Menſch grade aufrecht ſtehen konnte. An die Fuͤße der Elenden, denen dieſe traurige Wohnung angewieſen war, hatte manſchwe-
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zerſchmetterte die Ungeheuer. Der empoͤrte
Fauſt eilte nach Paris zuruͤck, ohne auf den
Wink zu merken, den ihm der Teufel gege-
ben hatte.
6.
Fauſt hatte ſo viel von den Kefichen ge-
hoͤrt, die der Allerchriſtlichſte Koͤnig hatte
verfertigen laſſen, die ihm verdaͤchtigen und
gefaͤhrlichen Perſonen einzuſperren, daß er
dem Teufel befahl, Anſtalt zu machen, da-
mit er ſie in Augenſchein nehmen koͤnnte.
Dieſes war ein Schauſpiel, das ihm der
Teufel gern verſchaffte, und ob es gleich bey
Todesſtrafe verboten war, keinen hinzu zu
laſſen, ſo oͤfnete doch die Beredſamkeit des
Teufels, die ſo maͤchtig von ſeinen Fingern
floß, das Kaſtell. Sie fanden dort Kefiche
von Eiſen, die rund um mit gleichen Stan-
gen verſehen waren, und worinnen ein
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Klinger, Friedrich Maximilian: Fausts Leben, Thaten und Höllenfahrt. St. Petersburg, 1791, S. 278. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klinger_faust_1791/289>, abgerufen am 22.11.2024.
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