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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Drittes Buch.
mindo/ mit einem höchst-anständigen Regie-
rungs-Haupte nunmehro besetzet worden: wel-
cher diesen Frieden nicht allein erworben hat/ son-
dern auch mächtigst erhalten wid. Zu dessen Krö-
nung inner drey Tagen soll geschritten werden.
Friede! Friede! Friede!

Welches mit einem wiederschallenden Freu-
den-Geschrey allenthalben beantwortet wurde/
indem man in allen Ecken und Winckeln ruffen
hörte: Es lebe der unüberwindliche Käyser Bala-
cin/ mit seiner unvergleichlichen Banisen!

Unterdessen versammleten sich alle Fürsten des
Reichs/ und weil sie noch vor der Krönung alles/
was sie zu suchen oder zu erinnern hatten/ vorbrin-
gen musten/ so wurde solche noch einige Tage ver-
schoben. Nachdem aber Balacin unter andern
Fürstlichen Tugenden vornehmlich die Danck-
barkeit beobachten wolte/ so ließ er den Martong
und Abaxar vor sich kommen/ und gab ihnen freye
Wahl/ sich vor ihre unersetzliche Treue eine freye
Gnade zu erwehlen/ wodurch sie sich vor ihre Mü-
he vergnügt befinden könten: Worauff denn Mar-
tong unterthänigste Ansuchung that/ das er das
auffrührische Reich Brama mit zweymahl hun-
dert tausend Mann züchtigen/ und im Nahmen
J. Majest. von Pegu einnehmen dürffte; Da er
denn/ so ihm die Stadthalterschafft anvertrauet/
seine Pflicht besser/ als Xenimbrun/ in acht neh-
men würde. Welches ihm so fort/ mit Darrei-
chung einer güldenen Ketten/ woran ein schweres

Klei-
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Drittes Buch.
mindo/ mit einem hoͤchſt-anſtaͤndigen Regie-
rungs-Haupte nunmehro beſetzet worden: wel-
cher dieſen Frieden nicht allein erworben hat/ ſon-
dern auch maͤchtigſt erhalten wid. Zu deſſen Kroͤ-
nung inner drey Tagen ſoll geſchritten werden.
Friede! Friede! Friede!

Welches mit einem wiederſchallenden Freu-
den-Geſchrey allenthalben beantwortet wurde/
indem man in allen Ecken und Winckeln ruffen
hoͤrte: Es lebe der unuͤberwindliche Kaͤyſer Bala-
cin/ mit ſeiner unvergleichlichen Baniſen!

Unterdeſſen verſammleten ſich alle Fuͤrſten des
Reichs/ und weil ſie noch vor der Kroͤnung alles/
was ſie zu ſuchen oder zu erinnern hatten/ vorbrin-
gen muſten/ ſo wurde ſolche noch einige Tage ver-
ſchoben. Nachdem aber Balacin unter andern
Fuͤrſtlichen Tugenden vornehmlich die Danck-
barkeit beobachten wolte/ ſo ließ er den Martong
und Abaxar vor ſich kommen/ und gab ihnen freye
Wahl/ ſich vor ihre unerſetzliche Treue eine freye
Gnade zu erwehlen/ wodurch ſie ſich vor ihre Muͤ-
he vergnuͤgt befinden koͤnten: Worauff deñ Mar-
tong unterthaͤnigſte Anſuchung that/ das er das
auffruͤhriſche Reich Brama mit zweymahl hun-
dert tauſend Mann zuͤchtigen/ und im Nahmen
J. Majeſt. von Pegu einnehmen duͤrffte; Da er
denn/ ſo ihm die Stadthalterſchafft anvertrauet/
ſeine Pflicht beſſer/ als Xenimbrun/ in acht neh-
men wuͤrde. Welches ihm ſo fort/ mit Darrei-
chung einer guͤldenen Ketten/ woran ein ſchweres

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[691/0711] Drittes Buch. mindo/ mit einem hoͤchſt-anſtaͤndigen Regie- rungs-Haupte nunmehro beſetzet worden: wel- cher dieſen Frieden nicht allein erworben hat/ ſon- dern auch maͤchtigſt erhalten wid. Zu deſſen Kroͤ- nung inner drey Tagen ſoll geſchritten werden. Friede! Friede! Friede! Welches mit einem wiederſchallenden Freu- den-Geſchrey allenthalben beantwortet wurde/ indem man in allen Ecken und Winckeln ruffen hoͤrte: Es lebe der unuͤberwindliche Kaͤyſer Bala- cin/ mit ſeiner unvergleichlichen Baniſen! Unterdeſſen verſammleten ſich alle Fuͤrſten des Reichs/ und weil ſie noch vor der Kroͤnung alles/ was ſie zu ſuchen oder zu erinnern hatten/ vorbrin- gen muſten/ ſo wurde ſolche noch einige Tage ver- ſchoben. Nachdem aber Balacin unter andern Fuͤrſtlichen Tugenden vornehmlich die Danck- barkeit beobachten wolte/ ſo ließ er den Martong und Abaxar vor ſich kommen/ und gab ihnen freye Wahl/ ſich vor ihre unerſetzliche Treue eine freye Gnade zu erwehlen/ wodurch ſie ſich vor ihre Muͤ- he vergnuͤgt befinden koͤnten: Worauff deñ Mar- tong unterthaͤnigſte Anſuchung that/ das er das auffruͤhriſche Reich Brama mit zweymahl hun- dert tauſend Mann zuͤchtigen/ und im Nahmen J. Majeſt. von Pegu einnehmen duͤrffte; Da er denn/ ſo ihm die Stadthalterſchafft anvertrauet/ ſeine Pflicht beſſer/ als Xenimbrun/ in acht neh- men wuͤrde. Welches ihm ſo fort/ mit Darrei- chung einer guͤldenen Ketten/ woran ein ſchweres Klei- X x 2

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 691. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/711>, abgerufen am 24.11.2024.