Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.Drittes Buch. Hierauff that ihm der Venus Anhang/ unter der Venus. Victoria! So sieget meine Hand:Es muß der Feind zu meinen Füssen fallen. Die Fessel sind ein zartes Liebes-Band/ Und Blicke sind die stärcksten Feuer-Ballen. Wodurch ich in diesem vergnügendem Kriege/ Selbst Printzen/ und Götter und Sclaven besiege. Mars. Triumph! Triumph! der Feind giebt schnö-de Flucht. Es tritt mein Fuß auff warme Feindes-Leichen/ Gold/ Ehr und Furcht/ ist meines Sieges- Frucht/ Die Hölle muß erschrecken/ fallen/ weichen: Vor Mörsern/ und blitzenden Donner-Carthau- nen/ Wenn Mauern zerspringen/ und Wolcken er- staunen. Venus. Triumph! Triumph! der Feind küßt meinenFuß: Ein weicher Thron muß meine Wahlstatt wer- den. Offt fällt ein Held durch einen Wechsel-Kuß. Es fesseln ihn anmuthige Geberden. Denn reitzende Lippen und blitzende Sterne/ Besiegen die Helden auch öffters von ferne. Mars. Y y 2
Drittes Buch. Hierauff that ihm der Venus Anhang/ unter der Venus. Victoria! So ſieget meine Hand:Es muß der Feind zu meinen Fuͤſſen fallen. Die Feſſel ſind ein zartes Liebes-Band/ Und Blicke ſind die ſtaͤrckſten Feuer-Ballen. Wodurch ich in dieſem vergnuͤgendem Kriege/ Selbſt Printzen/ und Goͤtter und Sclaven beſiege. Mars. Triumph! Triumph! der Feind giebt ſchnoͤ-de Flucht. Es tritt mein Fuß auff warme Feindes-Leichen/ Gold/ Ehr und Furcht/ iſt meines Sieges- Frucht/ Die Hoͤlle muß erſchrecken/ fallen/ weichen: Vor Moͤrſern/ und blitzenden Donner-Carthau- nen/ Wenn Mauern zerſpringen/ und Wolcken er- ſtaunen. Venus. Triumph! Triumph! der Feind kuͤßt meinenFuß: Ein weicher Thron muß meine Wahlſtatt wer- den. Offt faͤllt ein Held durch einen Wechſel-Kuß. Es feſſeln ihn anmuthige Geberden. Denn reitzende Lippen und blitzende Sterne/ Beſiegen die Helden auch oͤffters von ferne. Mars. Y y 2
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Drittes Buch.
Hierauff that ihm der Venus Anhang/ unter der
Seyten-Anmuth/ folgenden Einhalt:
Venus.
Victoria! So ſieget meine Hand:
Es muß der Feind zu meinen Fuͤſſen fallen.
Die Feſſel ſind ein zartes Liebes-Band/
Und Blicke ſind die ſtaͤrckſten Feuer-Ballen.
Wodurch ich in dieſem vergnuͤgendem Kriege/
Selbſt Printzen/ und Goͤtter und Sclaven beſiege.
Mars.
Triumph! Triumph! der Feind giebt ſchnoͤ-
de Flucht.
Es tritt mein Fuß auff warme Feindes-Leichen/
Gold/ Ehr und Furcht/ iſt meines Sieges-
Frucht/
Die Hoͤlle muß erſchrecken/ fallen/ weichen:
Vor Moͤrſern/ und blitzenden Donner-Carthau-
nen/
Wenn Mauern zerſpringen/ und Wolcken er-
ſtaunen.
Venus.
Triumph! Triumph! der Feind kuͤßt meinen
Fuß:
Ein weicher Thron muß meine Wahlſtatt wer-
den.
Offt faͤllt ein Held durch einen Wechſel-Kuß.
Es feſſeln ihn anmuthige Geberden.
Denn reitzende Lippen und blitzende Sterne/
Beſiegen die Helden auch oͤffters von ferne.
Mars.
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