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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Drittes Buch.
Phoc. Beliebte Eyffersucht!
Theod. So sey ihm die
vermählet/
Großmächtigster Monarch! Jch überlasse sie.
Phoc. Jch bitte/ schönes Bild/ sie spare diese Müh.
Sie spare diese Müh/ mich ferner zu verbinden/
Des Käysers Klugheit soll ein sanfftes Mittel
finden:
Das ein beliebtes Band auff eure Wunden sey.
Jch muß es zwar gestehn: Der Wollust kühler
Weg (qvillet
Kühlt mich zu häuffig ab. Der Liebes-Nectar
Zu häuffig. Meine Brunst wird über Durst ge-
gestillet. (ein/
Der Sternen holde Schaar stellt sich gedoppelt
Um unsre Majestät. (zum Heraclio) Sie meyde
Qvaal und Schein/
Was ihre Seele kränckt. Sie lasse sich begnügen/
Wenn sie als Herrscherin den Phocas kan besiegen.
Der seine Fessel küßt. Sie gebe sich zur Ruh/
Mir/ als Alcides, kömmt/ ja dieses billich zu.
Daß von sie beyden ich Ompheden mir erwehle/
Und mir die andre selbst/ als Iole vermähle.
Asp. Wie daß sich Phocas mehr als Hercules vermißt?
Denn wo er voller Brunst fast iede Schönheit küst/
Wo er mit allen will die süsse Arbeit theilen/
So braucht er warlich mehr/ als tausend guter
Keulen.
Phoc. Die Sorge sey verbannt/ weil heute Juno lacht/
Die Anstalt werde bald zu einer Jagt gemacht.
Wo das Euxiner-Meer mit seinen blauen Wellen
Des
Drittes Buch.
Phoc. Beliebte Eyfferſucht!
Theod. So ſey ihm die
vermaͤhlet/
Großmaͤchtigſter Monarch! Jch uͤberlaſſe ſie.
Phoc. Jch bitte/ ſchoͤnes Bild/ ſie ſpare dieſe Muͤh.
Sie ſpare dieſe Muͤh/ mich ferner zu verbinden/
Des Kaͤyſers Klugheit ſoll ein ſanfftes Mittel
finden:
Das ein beliebtes Band auff eure Wunden ſey.
Jch muß es zwar geſtehn: Der Wolluſt kuͤhler
Weg (qvillet
Kuͤhlt mich zu haͤuffig ab. Der Liebes-Nectar
Zu haͤuffig. Meine Brunſt wird uͤber Durſt ge-
geſtillet. (ein/
Der Sternen holde Schaar ſtellt ſich gedoppelt
Um unſre Majeſtaͤt. (zum Heraclio) Sie meyde
Qvaal und Schein/
Was ihre Seele kraͤnckt. Sie laſſe ſich begnuͤgen/
Weñ ſie als Herrſcherin den Phocas kan beſiegen.
Der ſeine Feſſel kuͤßt. Sie gebe ſich zur Ruh/
Mir/ als Alcides, koͤmmt/ ja dieſes billich zu.
Daß von ſie beyden ich Ompheden mir erwehle/
Und mir die andre ſelbſt/ als Iole vermaͤhle.
Aſp. Wie daß ſich Phocas mehr als Hercules vermißt?
Denn wo er voller Bꝛunſt faſt iede Schoͤnheit kuͤſt/
Wo er mit allen will die ſuͤſſe Arbeit theilen/
So braucht er warlich mehr/ als tauſend guter
Keulen.
Phoc. Die Sorge ſey verbannt/ weil heute Juno lacht/
Die Anſtalt werde bald zu einer Jagt gemacht.
Wo das Euxiner-Meer mit ſeinen blauen Wellen
Des
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[751/0771] Drittes Buch. Phoc. Beliebte Eyfferſucht! Theod. So ſey ihm die vermaͤhlet/ Großmaͤchtigſter Monarch! Jch uͤberlaſſe ſie. Phoc. Jch bitte/ ſchoͤnes Bild/ ſie ſpare dieſe Muͤh. Sie ſpare dieſe Muͤh/ mich ferner zu verbinden/ Des Kaͤyſers Klugheit ſoll ein ſanfftes Mittel finden: Das ein beliebtes Band auff eure Wunden ſey. Jch muß es zwar geſtehn: Der Wolluſt kuͤhler Weg (qvillet Kuͤhlt mich zu haͤuffig ab. Der Liebes-Nectar Zu haͤuffig. Meine Brunſt wird uͤber Durſt ge- geſtillet. (ein/ Der Sternen holde Schaar ſtellt ſich gedoppelt Um unſre Majeſtaͤt. (zum Heraclio) Sie meyde Qvaal und Schein/ Was ihre Seele kraͤnckt. Sie laſſe ſich begnuͤgen/ Weñ ſie als Herrſcherin den Phocas kan beſiegen. Der ſeine Feſſel kuͤßt. Sie gebe ſich zur Ruh/ Mir/ als Alcides, koͤmmt/ ja dieſes billich zu. Daß von ſie beyden ich Ompheden mir erwehle/ Und mir die andre ſelbſt/ als Iole vermaͤhle. Aſp. Wie daß ſich Phocas mehr als Hercules vermißt? Denn wo er voller Bꝛunſt faſt iede Schoͤnheit kuͤſt/ Wo er mit allen will die ſuͤſſe Arbeit theilen/ So braucht er warlich mehr/ als tauſend guter Keulen. Phoc. Die Sorge ſey verbannt/ weil heute Juno lacht/ Die Anſtalt werde bald zu einer Jagt gemacht. Wo das Euxiner-Meer mit ſeinen blauen Wellen Des

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 751. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/771>, abgerufen am 22.11.2024.