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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Der Asiatischen Banise.
Des Waldes Ufer netzt. Jch will das Wild selbst
fällen.
Dort sollt/ ihr Schönen/ mich/ als Jägerinnen
lehrn/ (sehrn/
Ob mehr ein schönes Aug/ als Waffen/ kan ver-
Es wird Diana selbst der Waffen Anmut schärffen/
Und ein beliebtes Wild dem Jäger unterwerffen.
Heracl. Diß wird der Seelen-Gifft/ statt Liebes-Zu-
cker streun.
Theod. Und diesem Hertzen wird die Wollust Mar-
ter seyn.
Phoc. Jch bin vergnügt: Nur folgt ihr holden Nym-
fen beyde.
Her.
Th.
Th.
wir eilen allerseits/ und gehen hin
zum Leide.
zum Leide.
zur Freude.
Achter Aufftritt.
Phocas, Emilianus.
Emil. Unüberwindlichster! wir müssen eilend schaun/
Das zitternde Gebäu des Reiches auffzubaun.
Egypten hat das Schwerdt auff unsern Halß ge-
schliffen/
Es hat der Waffen Last aus Liebe schon ergriffen:
Aus Liebe/ die es stets Mauritio geschenckt.
Die Noth erfodert es/ daß man die Waffen lenckt/
Auff Nilens Wunder-Strom. Man dämpfft
die Crocodile/
Durch eilende Gewalt bey ungeschwelltem Nile/
Der Käyser schaffe nur/ daß der Tyranne stirbt/
Und
Der Aſiatiſchen Baniſe.
Des Waldes Ufer netzt. Jch will das Wild ſelbſt
faͤllen.
Dort ſollt/ ihr Schoͤnen/ mich/ als Jaͤgerinnen
lehrn/ (ſehrn/
Ob mehr ein ſchoͤnes Aug/ als Waffen/ kan ver-
Es wird Diana ſelbſt der Waffen Anmut ſchaͤrffẽ/
Und ein beliebtes Wild dem Jaͤger unterwerffen.
Heracl. Diß wird der Seelen-Gifft/ ſtatt Liebes-Zu-
cker ſtreun.
Theod. Und dieſem Hertzen wird die Wolluſt Mar-
ter ſeyn.
Phoc. Jch bin vergnuͤgt: Nur folgt ihr holden Nym-
fen beyde.
Her.
Th.
Th.
wir eilen allerſeits/ und gehen hin
zum Leide.
zum Leide.
zur Freude.
Achter Aufftritt.
Phocas, Emilianus.
Emil. Unuͤberwindlichſter! wir muͤſſen eilend ſchaun/
Das zitternde Gebaͤu des Reiches auffzubaun.
Egypten hat das Schwerdt auff unſern Halß ge-
ſchliffen/
Es hat der Waffen Laſt aus Liebe ſchon ergriffen:
Aus Liebe/ die es ſtets Mauritio geſchenckt.
Die Noth erfodeꝛt es/ daß man die Waffen lenckt/
Auff Nilens Wunder-Strom. Man daͤmpfft
die Crocodile/
Durch eilende Gewalt bey ungeſchwelltem Nile/
Der Kaͤyſer ſchaffe nur/ daß der Tyranne ſtirbt/
Und
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[752/0772] Der Aſiatiſchen Baniſe. Des Waldes Ufer netzt. Jch will das Wild ſelbſt faͤllen. Dort ſollt/ ihr Schoͤnen/ mich/ als Jaͤgerinnen lehrn/ (ſehrn/ Ob mehr ein ſchoͤnes Aug/ als Waffen/ kan ver- Es wird Diana ſelbſt der Waffen Anmut ſchaͤrffẽ/ Und ein beliebtes Wild dem Jaͤger unterwerffen. Heracl. Diß wird der Seelen-Gifft/ ſtatt Liebes-Zu- cker ſtreun. Theod. Und dieſem Hertzen wird die Wolluſt Mar- ter ſeyn. Phoc. Jch bin vergnuͤgt: Nur folgt ihr holden Nym- fen beyde. Her. Th. Th. wir eilen allerſeits/ und gehen hinzum Leide. zum Leide. zur Freude. Achter Aufftritt. Phocas, Emilianus. Emil. Unuͤberwindlichſter! wir muͤſſen eilend ſchaun/ Das zitternde Gebaͤu des Reiches auffzubaun. Egypten hat das Schwerdt auff unſern Halß ge- ſchliffen/ Es hat der Waffen Laſt aus Liebe ſchon ergriffen: Aus Liebe/ die es ſtets Mauritio geſchenckt. Die Noth erfodeꝛt es/ daß man die Waffen lenckt/ Auff Nilens Wunder-Strom. Man daͤmpfft die Crocodile/ Durch eilende Gewalt bey ungeſchwelltem Nile/ Der Kaͤyſer ſchaffe nur/ daß der Tyranne ſtirbt/ Und

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 752. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/772>, abgerufen am 26.06.2024.