Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.Drittes Buch. Idren. Jch muß vor grosser Angst dem Tode mich ergeben. Arc. Jch eile: daß es nur bald Siroe erfahr. Idren. Statt Lauffens wünsch ich mir das schnellste Flügel-Paar. Vierzehender Aufftritt. Siroe kömmt aus dem Hirten-Häußgen. Idreno und Arconte von weiten. Sir. Wenn Phaeton erwacht/ muß sich das Gold der Sternen/ Und Lunens Silber-Horn verblassen und entfernen. Allein Cupido stellt mir Stern und Augen vor/ Vor welchen Phoebus selbst so Glut als Glantz ver- lohr. (schömen: Ein Strahl von meiner Sonn kan jenes Liecht be- Daß es beschämte Flucht muß hintern Wolcken neh- men. Begierde meiner Brust! Ach wärstu eilend da! Wo find ich dich/ mein Schatz! Komm/ komm/ Honoria! Entdecke doch/ mein Licht/ dein liebliches Gesichte/ Und mache jenen Glantz Aurorens selbst zu nichte/ Durch deine Gegenwart. Die schönen Augen sinds/ Wornach mein Hertze lechst - - - Funffzehender Aufftritt. Siroe, Arconte, Idreno. Ach weh/ mein werthster Printz! Idr. Ach Herr/ Honoriam hat Phocas weggeraubet. Sir. Wie? traum' ich wachende? Wird diß auch wohl geglaubet? Wie? B b b 5
Drittes Buch. Idren. Jch muß vor groſſer Angſt dem Tode mich ergeben. Arc. Jch eile: daß es nur bald Siroë erfahr. Idren. Statt Lauffens wuͤnſch ich mir das ſchnellſte Fluͤgel-Paar. Vierzehender Aufftritt. Siroë koͤmmt aus dem Hirten-Haͤußgen. Idreno und Arconte von weiten. Sir. Wenn Phaëton erwacht/ muß ſich das Gold der Sternen/ Und Lunens Silber-Horn verblaſſen und entfernen. Allein Cupido ſtellt mir Stern und Augen vor/ Vor welchen Phœbus ſelbſt ſo Glut als Glantz ver- lohr. (ſchoͤmen: Ein Strahl von meiner Sonn kan jenes Liecht be- Daß es beſchaͤmte Flucht muß hintern Wolcken neh- men. Begierde meiner Bruſt! Ach waͤrſtu eilend da! Wo find ich dich/ mein Schatz! Kom̃/ kom̃/ Honoria! Entdecke doch/ mein Licht/ dein liebliches Geſichte/ Und mache jenen Glantz Aurorens ſelbſt zu nichte/ Durch deine Gegenwart. Die ſchoͤnen Augen ſinds/ Wornach mein Hertze lechſt ‒ ‒ ‒ Funffzehender Aufftritt. Siroë, Arconte, Idreno. Ach weh/ mein werthſter Printz! Idr. Ach Herr/ Honoriam hat Phocas weggeraubet. Sir. Wie? traum’ ich wachende? Wird diß auch wohl geglaubet? Wie? B b b 5
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Drittes Buch.
Idren. Jch muß vor groſſer Angſt dem Tode mich
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Arc. Jch eile: daß es nur bald Siroë erfahr.
Idren. Statt Lauffens wuͤnſch ich mir das ſchnellſte
Fluͤgel-Paar.
Vierzehender Aufftritt.
Siroë koͤmmt aus dem Hirten-Haͤußgen.
Idreno und Arconte von weiten.
Sir. Wenn Phaëton erwacht/ muß ſich das Gold der
Sternen/
Und Lunens Silber-Horn verblaſſen und entfernen.
Allein Cupido ſtellt mir Stern und Augen vor/
Vor welchen Phœbus ſelbſt ſo Glut als Glantz ver-
lohr. (ſchoͤmen:
Ein Strahl von meiner Sonn kan jenes Liecht be-
Daß es beſchaͤmte Flucht muß hintern Wolcken neh-
men.
Begierde meiner Bruſt! Ach waͤrſtu eilend da!
Wo find ich dich/ mein Schatz! Kom̃/ kom̃/ Honoria!
Entdecke doch/ mein Licht/ dein liebliches Geſichte/
Und mache jenen Glantz Aurorens ſelbſt zu nichte/
Durch deine Gegenwart. Die ſchoͤnen Augen ſinds/
Wornach mein Hertze lechſt ‒ ‒ ‒
Funffzehender Aufftritt.
Siroë, Arconte, Idreno.
Ach weh/ mein werthſter Printz!
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