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Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700.

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Der Asiatischen Banise.
Zu schörffen sein Gewehr? Jst dir es denn bewust?
Emil. Selbst Theodosia benebenst der Honoren,
Die haben auffsein Haupt untreulich sich ver-
schworen.
Es ist noch diesen Tag des Käysers Tod bestimmt.
Phoc. Das Rasen fürcht ich nicht/ das nur von Wei-
bern kömmt.
Laß bald Honoriam die warmen Bäder schauen/
Die Constantinus ließ höchst prächtig auffer-
bauen.
Da will ich mich vergnügt auf ihren Lippen mühn/
Und meine Rache soll auff Schoos und Brüsten
glühn.
Emil. Jch eile/ solches bald gehorsamst zu erfüllen:
Phoc. Nun mag sich Phoebus in die Schoos der The-
tis hüllen:
Jn kalten Wassern brennt die stärckste Liebes-
Glut.
Noch heute will ich sehn/ wie Lieben sanffte thut.
Neundter Aufftritt.
Theodosia in Harnisch und Waffen singet
folgender Gestalt:
1.
WUndert euch nicht/ daß ich Waffen ergriffen/
Daß sich der Helm meiner Scheitel vermählt:
Daß ich die Klinge gantz grimmig geschliffen:
Daß ich den Harnisch vor Atlaß erwehlt.
Nicht nur Gradivus führt Donner und Keile/
Sondern auch Cypripor tödtliche Pfeile.
2. Umb
Der Aſiatiſchen Baniſe.
Zu ſchoͤrffen ſein Gewehr? Jſt diꝛ es denn bewuſt?
Emil. Selbſt Theodoſia benebenſt der Honoren,
Die haben auffſein Haupt untreulich ſich ver-
ſchworen.
Es iſt noch dieſen Tag des Kaͤyſers Tod beſtimmt.
Phoc. Das Raſen fuͤrcht ich nicht/ das nur von Wei-
bern koͤmmt.
Laß bald Honoriam die warmen Baͤder ſchauen/
Die Conſtantinus ließ hoͤchſt praͤchtig auffer-
bauen.
Da will ich mich vergnuͤgt auf ihren Lippẽ muͤhn/
Und meine Rache ſoll auff Schoos und Bruͤſten
gluͤhn.
Emil. Jch eile/ ſolches bald gehorſamſt zu erfuͤllen:
Phoc. Nun mag ſich Phœbus in die Schoos der The-
tis huͤllen:
Jn kalten Waſſern brennt die ſtaͤrckſte Liebes-
Glut.
Noch heute will ich ſehn/ wie Lieben ſanffte thut.
Neundter Aufftritt.
Theodoſia in Harniſch und Waffen ſinget
folgender Geſtalt:
1.
WUndert euch nicht/ daß ich Waffen ergriffen/
Daß ſich der Helm meiner Scheitel vermaͤhlt:
Daß ich die Klinge gantz grimmig geſchliffen:
Daß ich den Harniſch vor Atlaß erwehlt.
Nicht nur Gradivus fuͤhrt Donner und Keile/
Sondern auch Cypripor toͤdtliche Pfeile.
2. Umb
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[782/0802] Der Aſiatiſchen Baniſe. Zu ſchoͤrffen ſein Gewehr? Jſt diꝛ es denn bewuſt? Emil. Selbſt Theodoſia benebenſt der Honoren, Die haben auffſein Haupt untreulich ſich ver- ſchworen. Es iſt noch dieſen Tag des Kaͤyſers Tod beſtimmt. Phoc. Das Raſen fuͤrcht ich nicht/ das nur von Wei- bern koͤmmt. Laß bald Honoriam die warmen Baͤder ſchauen/ Die Conſtantinus ließ hoͤchſt praͤchtig auffer- bauen. Da will ich mich vergnuͤgt auf ihren Lippẽ muͤhn/ Und meine Rache ſoll auff Schoos und Bruͤſten gluͤhn. Emil. Jch eile/ ſolches bald gehorſamſt zu erfuͤllen: Phoc. Nun mag ſich Phœbus in die Schoos der The- tis huͤllen: Jn kalten Waſſern brennt die ſtaͤrckſte Liebes- Glut. Noch heute will ich ſehn/ wie Lieben ſanffte thut. Neundter Aufftritt. Theodoſia in Harniſch und Waffen ſinget folgender Geſtalt: 1. WUndert euch nicht/ daß ich Waffen ergriffen/ Daß ſich der Helm meiner Scheitel vermaͤhlt: Daß ich die Klinge gantz grimmig geſchliffen: Daß ich den Harniſch vor Atlaß erwehlt. Nicht nur Gradivus fuͤhrt Donner und Keile/ Sondern auch Cypripor toͤdtliche Pfeile. 2. Umb

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Zitationshilfe: Ziegler und Kliphausen, Heinrich Anselm von: Asiatische Banise. 2. Aufl. Leipzig, 1700, S. 782. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kliphausen_helikon_1689/802>, abgerufen am 21.11.2024.