Wir können die etwanige Dunkelheit des Ausdruks: Hundert und Einen Tag, am besten aus dem Geseze selbst erklären. Jn der Rolle lautets davon so: Wird's hundert und eintägige Geschwäz auf Lehrstülen ge- trieben; so ist die Rede von wirklichen Ta- gen: fält aber der Unfug in Büchern vor; so wird die angezeigte Zahl Bogen verstan- den.
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Will sich einer, der vieles Geschwäzes hal- ben angeklagt ist, durch Gewonheiten, Her- kommen, Sitten und Gebräuche anderer Ge- lehrtenrepubliken, unsrer Bundsgenossinnen, entschuldigen, so büsset ers durchs Hohnge- lächter.
L. G. Nicht zur Beschönigung, sondern daß man sich daran spiegle, dient ...
Mit den Einflüssen dieser Sitten und Ge- bräuche ging es vor der Gebung des Gesezes (es ist auch erst von 1757) doch auch allzu- weit. Wer Mut genung hat, sich in grosse Büchersäle zu begeben, muß beynah vor je-
dem
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Wir koͤnnen die etwanige Dunkelheit des Ausdruks: Hundert und Einen Tag, am beſten aus dem Geſeze ſelbſt erklaͤren. Jn der Rolle lautets davon ſo: Wird’s hundert und eintaͤgige Geſchwaͤz auf Lehrſtuͤlen ge- trieben; ſo iſt die Rede von wirklichen Ta- gen: faͤlt aber der Unfug in Buͤchern vor; ſo wird die angezeigte Zahl Bogen verſtan- den.
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Will ſich einer, der vieles Geſchwaͤzes hal- ben angeklagt iſt, durch Gewonheiten, Her- kommen, Sitten und Gebraͤuche anderer Ge- lehrtenrepubliken, unſrer Bundsgenoſſinnen, entſchuldigen, ſo buͤſſet ers durchs Hohnge- laͤchter.
L. G. Nicht zur Beſchoͤnigung, ſondern daß man ſich daran ſpiegle, dient …
Mit den Einfluͤſſen dieſer Sitten und Ge- braͤuche ging es vor der Gebung des Geſezes (es iſt auch erſt von 1757) doch auch allzu- weit. Wer Mut genung hat, ſich in groſſe Buͤcherſaͤle zu begeben, muß beynah vor je-
dem
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Wir koͤnnen die etwanige Dunkelheit des
Ausdruks: Hundert und Einen Tag, am
beſten aus dem Geſeze ſelbſt erklaͤren. Jn
der Rolle lautets davon ſo: Wird’s hundert
und eintaͤgige Geſchwaͤz auf Lehrſtuͤlen ge-
trieben; ſo iſt die Rede von wirklichen Ta-
gen: faͤlt aber der Unfug in Buͤchern vor;
ſo wird die angezeigte Zahl Bogen verſtan-
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Will ſich einer, der vieles Geſchwaͤzes hal-
ben angeklagt iſt, durch Gewonheiten, Her-
kommen, Sitten und Gebraͤuche anderer Ge-
lehrtenrepubliken, unſrer Bundsgenoſſinnen,
entſchuldigen, ſo buͤſſet ers durchs Hohnge-
laͤchter.
L. G.
Nicht zur Beſchoͤnigung, ſondern daß
man ſich daran ſpiegle, dient …
Mit den Einfluͤſſen dieſer Sitten und Ge-
braͤuche ging es vor der Gebung des Geſezes
(es iſt auch erſt von 1757) doch auch allzu-
weit. Wer Mut genung hat, ſich in groſſe
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Klopstock, Friedrich Gottlieb: Deutsche Gelehrtenrepublik. Hamburg, 1774, S. 51. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_gelehrtenrepublik_1774/127>, abgerufen am 22.11.2024.
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