Klopstock, Friedrich Gottlieb: Deutsche Gelehrtenrepublik. Hamburg, 1774.Ausnamen. Wir sagen nicht Gotte, wenn wir Umendung 4. Mit zwey N. Einheit. W. Kenzeichen. 1 Die Wirkung der Mehrheit wie- Wörter. Namen der Männer und Weiber, der Aus- Obgleich der Umlaut kein Kenzeichen werden kann, weil er bald hier, und bald da ist; so kann es doch der Umstand, daß ihn Eine Umendung am oftesten hat. (die gröste) Jn Umend. 2 war sie die kleinste. Daher stehn diese Kenz. nicht S. 378. (Kenz. 2. ein n gesezt) Die Cicerone, aber nicht: die Sapphone, auch nicht: die Sucrone. Anmerk. Bey dieser vierten, und bey der fünften
Umendung kommen Buchstaben- oder Sylbenen- dung nicht in Betracht. Denn man sieht die Wörter derselben, wenn sie auch eine Bedeutung haben, nicht mehr von dieser Seite an. Es ist also nicht nötig, sich dabey auf die Regeln der Ableitung zu beziehen. Man bezieht sich aber auf diese Regeln, wenn man Buchstaben- und Sylbenendung unterscheidet. Ausnamen. Wir ſagen nicht Gotte, wenn wir Umendung 4. Mit zwey N. Einheit. W. Kenzeichen. 1 Die Wirkung der Mehrheit wie- Woͤrter. Namen der Maͤnner und Weiber, der Aus- Obgleich der Umlaut kein Kenzeichen werden kann, weil er bald hier, und bald da iſt; ſo kann es doch der Umſtand, daß ihn Eine Umendung am ofteſten hat. (die groͤſte) Jn Umend. 2 war ſie die kleinſte. Daher ſtehn dieſe Kenz. nicht S. 378. (Kenz. 2. ein n geſezt) Die Cicerone, aber nicht: die Sapphone, auch nicht: die Sucrone. Anmerk. Bey dieſer vierten, und bey der fuͤnften
Umendung kommen Buchſtaben- oder Sylbenen- dung nicht in Betracht. Denn man ſieht die Woͤrter derſelben, wenn ſie auch eine Bedeutung haben, nicht mehr von dieſer Seite an. Es iſt alſo nicht noͤtig, ſich dabey auf die Regeln der Ableitung zu beziehen. Man bezieht ſich aber auf dieſe Regeln, wenn man Buchſtaben- und Sylbenendung unterſcheidet. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0458" n="382"/> <p>Ausnamen. Wir ſagen nicht Gotte, wenn wir<lb/> das hoͤchſte Weſen nennen; aber wol dem Gotte,<lb/> wenn von einem Goͤzen die Rede iſt. Drey Fuß<lb/> lang, tauſend Mann iſt in ſeiner Art eben ſo feh-<lb/> lerhaft, als wenn commandirt wird: Herſtelt euch.<lb/> Unterdeß iſt es einmal in der Sprache.</p><lb/> <p>Umendung 4. Mit zwey N. Einheit. W.<lb/> Hermann. V. Hermanns. A. Hermannen. B.<lb/> Hermannen. Mehrheit. W. Die Hermanne.<lb/> V. der Hermanne. A. den Hermannen.</p><lb/> <p>Kenzeichen. 1 Die Wirkung der Mehrheit wie-<lb/> derholt die Wirkung der Einheit, oder bekomt ein<lb/> e. 2 Bey den alten Namen maͤnliches Geſchlechts,<lb/> die in o endigen, wird zwiſchen das o der Einheit,<lb/> und das hinzukommende e der Mehrheit ein n geſezt.<note place="foot">(<hi rendition="#g">Kenz. 2. ein n geſezt</hi>) Die <hi rendition="#g">Cicerone</hi>,<lb/> aber nicht: die <hi rendition="#g">Sapphone,</hi> auch nicht: die<lb/><hi rendition="#g">Sucrone</hi>.<lb/></note></p><lb/> <p>Woͤrter. Namen der Maͤnner und Weiber, der<lb/> lezten nur wenige alte.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch">Aus-</fw><lb/> <p> <note xml:id="seg2pn_9_2" prev="#seg2pn_9_1" place="foot">Obgleich der Umlaut kein Kenzeichen werden<lb/> kann, weil er bald hier, und bald da iſt; ſo kann<lb/> es doch der Umſtand, daß ihn Eine Umendung<lb/> am ofteſten hat. (die groͤſte) Jn Umend. 2 war ſie<lb/> die kleinſte. Daher ſtehn dieſe Kenz. nicht S. 378.</note> </p><lb/> <note place="foot">Anmerk. Bey dieſer vierten, und bey der fuͤnften<lb/> Umendung kommen Buchſtaben- oder Sylbenen-<lb/> dung nicht in Betracht. Denn man ſieht die<lb/> Woͤrter derſelben, wenn ſie auch eine Bedeutung<lb/> haben, nicht mehr von dieſer Seite an. Es iſt<lb/> alſo nicht noͤtig, ſich dabey auf die Regeln der<lb/> Ableitung zu beziehen. Man bezieht ſich aber<lb/> auf dieſe Regeln, wenn man Buchſtaben- und<lb/> Sylbenendung unterſcheidet.</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [382/0458]
Ausnamen. Wir ſagen nicht Gotte, wenn wir
das hoͤchſte Weſen nennen; aber wol dem Gotte,
wenn von einem Goͤzen die Rede iſt. Drey Fuß
lang, tauſend Mann iſt in ſeiner Art eben ſo feh-
lerhaft, als wenn commandirt wird: Herſtelt euch.
Unterdeß iſt es einmal in der Sprache.
Umendung 4. Mit zwey N. Einheit. W.
Hermann. V. Hermanns. A. Hermannen. B.
Hermannen. Mehrheit. W. Die Hermanne.
V. der Hermanne. A. den Hermannen.
Kenzeichen. 1 Die Wirkung der Mehrheit wie-
derholt die Wirkung der Einheit, oder bekomt ein
e. 2 Bey den alten Namen maͤnliches Geſchlechts,
die in o endigen, wird zwiſchen das o der Einheit,
und das hinzukommende e der Mehrheit ein n geſezt.
Woͤrter. Namen der Maͤnner und Weiber, der
lezten nur wenige alte.
Aus-
(Kenz. 2. ein n geſezt) Die Cicerone,
aber nicht: die Sapphone, auch nicht: die
Sucrone.
Obgleich der Umlaut kein Kenzeichen werden
kann, weil er bald hier, und bald da iſt; ſo kann
es doch der Umſtand, daß ihn Eine Umendung
am ofteſten hat. (die groͤſte) Jn Umend. 2 war ſie
die kleinſte. Daher ſtehn dieſe Kenz. nicht S. 378.
Anmerk. Bey dieſer vierten, und bey der fuͤnften
Umendung kommen Buchſtaben- oder Sylbenen-
dung nicht in Betracht. Denn man ſieht die
Woͤrter derſelben, wenn ſie auch eine Bedeutung
haben, nicht mehr von dieſer Seite an. Es iſt
alſo nicht noͤtig, ſich dabey auf die Regeln der
Ableitung zu beziehen. Man bezieht ſich aber
auf dieſe Regeln, wenn man Buchſtaben- und
Sylbenendung unterſcheidet.
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