Klopstock, Friedrich Gottlieb: Der Messias. Ein Heldengedicht. Halle, 1749.
Götter,
Goͤtter,
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Der Meſſias.
Satan ſah ſie mit Hohn; Denn mitten in ſeiner Verfin-
ſtrung
Sah er doch noch, daß der Ewige ſey. Bald ſtand er
voll Tiefſinn,
Bald ſah er uͤberall langſam herum, und ſetzte ſich wie-
der.
Wie auf hohen unwirthbaren Bergen olympiſche Wet-
ter
Langſam und verweilend ſich lagern, ſo ſaß er, und
dachte.
Nun that ſein Mund ſich ungeſtuͤm auf, und tauſend Don-
ner
Sprachen aus ihm, da er ſprach. Wenn ihrs, o furcht-
bare Schaaren,
Wenn ihrs noch ſeyd, die mit mir die drey erſchrecklichen
Tage
Auf den himmliſchen Ebnen aufhielten, ſo hoͤrt im Trium-
phe,
Was ich euch itzt von meiner Verweilung auf Erden er-
oͤffne.
Doch nicht die Nachricht allein, ihr ſollt auch den maͤch-
tigen Rathſchluß,
Unſere Gottheit dem Ewgen zur Schmach zu verherrlichen,
hoͤren.
Eh ſoll die Hoͤlle vergehn, eh ſoll der ſeine Geſchoͤpfe,
Der, wie man ſagt, vor dieſem einmal im Chaos gebaut
hat,
Um ſich vernichten, und wieder allein in der Einſamkeit
wohnen,
Eh er uͤber die ſterblichen Menſchen die Herrſchaft uns
raubet.
Goͤtter,
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