[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771.Nicht mit der lärmenden Pracht Der Freude, die nur schimmert, und tönt, Nein, deiner würdiger, Friederich, Mit tiefanbetendem Preise des Weltbeherrschers, Der uns dich, und deine Väter gab, Mit stiller Ruh feyern wir, Mit Freude tief im Herzen, Und ihrer entzückenden Thräne! Entschlafnes Jahrhundert! Hebe dein niedergesunkenes Haupt noch einmal empor, Und gib dem neuen Jahrhundert Den Segen, den du hattest! Es hebt aus seinem Grabe sich auf, Und segnet: Nur Friederich und Christian Sollen das neue Jahrhundert beglücken! Das flehen wir, und unsre Kinder, Vorsehung an! dich, Dich an, die jetzt die Völker Machtig erinnert, sie herrsche! Hört ihr der Herrscherin donnernde Wage nicht klingen? In ihren furchtbaren Klang Schreyen Blut und Elend! Nur wenige singen von Frieden darein! Die J 3
Nicht mit der laͤrmenden Pracht Der Freude, die nur ſchimmert, und toͤnt, Nein, deiner wuͤrdiger, Friederich, Mit tiefanbetendem Preiſe des Weltbeherrſchers, Der uns dich, und deine Vaͤter gab, Mit ſtiller Ruh feyern wir, Mit Freude tief im Herzen, Und ihrer entzuͤckenden Thraͤne! Entſchlafnes Jahrhundert! Hebe dein niedergeſunkenes Haupt noch einmal empor, Und gib dem neuen Jahrhundert Den Segen, den du hatteſt! Es hebt aus ſeinem Grabe ſich auf, Und ſegnet: Nur Friederich und Chriſtian Sollen das neue Jahrhundert begluͤcken! Das flehen wir, und unſre Kinder, Vorſehung an! dich, Dich an, die jetzt die Voͤlker Machtig erinnert, ſie herrſche! Hoͤrt ihr der Herrſcherin donnernde Wage nicht klingen? In ihren furchtbaren Klang Schreyen Blut und Elend! Nur wenige ſingen von Frieden darein! Die J 3
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Nicht mit der laͤrmenden Pracht
Der Freude, die nur ſchimmert, und toͤnt,
Nein, deiner wuͤrdiger, Friederich,
Mit tiefanbetendem Preiſe des Weltbeherrſchers,
Der uns dich, und deine Vaͤter gab,
Mit ſtiller Ruh feyern wir,
Mit Freude tief im Herzen,
Und ihrer entzuͤckenden Thraͤne!
Entſchlafnes Jahrhundert!
Hebe dein niedergeſunkenes Haupt noch einmal empor,
Und gib dem neuen Jahrhundert
Den Segen, den du hatteſt!
Es hebt aus ſeinem Grabe ſich auf,
Und ſegnet:
Nur Friederich und Chriſtian
Sollen das neue Jahrhundert begluͤcken!
Das flehen wir, und unſre Kinder,
Vorſehung an! dich,
Dich an, die jetzt die Voͤlker
Machtig erinnert, ſie herrſche!
Hoͤrt ihr der Herrſcherin donnernde Wage nicht klingen?
In ihren furchtbaren Klang
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Nur wenige ſingen von Frieden darein!
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