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[Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771.

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Da der schöne Jüngling sank! Er schwung sich her-
auf, sein Blut

Färbte den Strom, dann sank er wieder, und starb!
Von dem bräunlichen Hirten, der schneller die
wartende Braut ereilt,

Getragen auf dem Flügelschwunge des Stahls,
Hier die hundertfarbige Pforte vorbey, dem siegen-
den Winter

Auf der Gletscher Höh wie Bogen der Triumphe
gebaut,

Dort den Klee des Thals vorbey,
Und das weidende Lamm.
Von der bahnvernichtendem Flocke!
Ach sie verscheucht den Waller, auf bestirntem Krystall,
Wie der Gewitterregen
Den Waller in durchblümtem jungen Grase.
Von des Normanns Sky. Ihm kleidet die leichte
Rinde der Seehund;

Gebogen steht er darauf, und schießt, mit des Blizes Eil,
Die Gebirg' herab!
Arbeitet dann sich langsam wieder herauf am
Schneefelsen.
Die blutige Jagd trieft ihm an der Schulter, allein
den Schwung,

Die Freude, den Tanz der Lehrlinge Tialfs kennt
er nicht!

Oft schleudert ein Orkan sie, als in Schwindel
vor sich her,

Am vorüberfliegenden Felsengestad' hinab.

Schnell

Da der ſchoͤne Juͤngling ſank! Er ſchwung ſich her-
auf, ſein Blut

Faͤrbte den Strom, dann ſank er wieder, und ſtarb!
Von dem braͤunlichen Hirten, der ſchneller die
wartende Braut ereilt,

Getragen auf dem Fluͤgelſchwunge des Stahls,
Hier die hundertfarbige Pforte vorbey, dem ſiegen-
den Winter

Auf der Gletſcher Hoͤh wie Bogen der Triumphe
gebaut,

Dort den Klee des Thals vorbey,
Und das weidende Lamm.
Von der bahnvernichtendem Flocke!
Ach ſie verſcheucht den Waller, auf beſtirntem Kryſtall,
Wie der Gewitterregen
Den Waller in durchbluͤmtem jungen Graſe.
Von des Normanns Sky. Ihm kleidet die leichte
Rinde der Seehund;

Gebogen ſteht er darauf, und ſchießt, mit des Blizes Eil,
Die Gebirg’ herab!
Arbeitet dann ſich langſam wieder herauf am
Schneefelſen.
Die blutige Jagd trieft ihm an der Schulter, allein
den Schwung,

Die Freude, den Tanz der Lehrlinge Tialfs kennt
er nicht!

Oft ſchleudert ein Orkan ſie, als in Schwindel
vor ſich her,

Am voruͤberfliegenden Felſengeſtad’ hinab.

Schnell
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[192/0200] Da der ſchoͤne Juͤngling ſank! Er ſchwung ſich her- auf, ſein Blut Faͤrbte den Strom, dann ſank er wieder, und ſtarb! Von dem braͤunlichen Hirten, der ſchneller die wartende Braut ereilt, Getragen auf dem Fluͤgelſchwunge des Stahls, Hier die hundertfarbige Pforte vorbey, dem ſiegen- den Winter Auf der Gletſcher Hoͤh wie Bogen der Triumphe gebaut, Dort den Klee des Thals vorbey, Und das weidende Lamm. Von der bahnvernichtendem Flocke! Ach ſie verſcheucht den Waller, auf beſtirntem Kryſtall, Wie der Gewitterregen Den Waller in durchbluͤmtem jungen Graſe. Von des Normanns Sky. Ihm kleidet die leichte Rinde der Seehund; Gebogen ſteht er darauf, und ſchießt, mit des Blizes Eil, Die Gebirg’ herab! Arbeitet dann ſich langſam wieder herauf am Schneefelſen. Die blutige Jagd trieft ihm an der Schulter, allein den Schwung, Die Freude, den Tanz der Lehrlinge Tialfs kennt er nicht! Oft ſchleudert ein Orkan ſie, als in Schwindel vor ſich her, Am voruͤberfliegenden Felſengeſtad’ hinab. Schnell

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Zitationshilfe: [Klopstock, Friedrich Gottlieb]: Oden. Hamburg, 1771, S. 192. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/klopstock_oden_1771/200>, abgerufen am 22.12.2024.