Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 1. Stuttgart, 1821.II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte d. europ. Staaten. 2) Das Segelstreichen (die Losung, salut des voi-les), das Heranziehen der MarsSegel, vorzüglich des grossen, an ihre Masten b). 3) Die Lösung der Canonen (salut du canon), der ordentliche oder eigentlich so genannte Schiffgruss, eine be- stimmte Anzahl Canonenschüsse, mehr oder we- niger, mit losem Kraut oder scharf geladen (salut sans boulet ou a boulet, das letzte meist nur gegen gekrönte Häupter), je nach dem Grade der Ehren- bezeugung. Kriegsschiffe grüssen gewöhnlich in ungleicher Zahl der Schüsse -- 5, 7, 9, u. s. w. auss höchste 21 c) --, Ruderschiffe oder Galee- ren in gleicher Zahl. In Betrachtung kommt hier, in welcher Entfernung, von wem, und mit wieviel EhrenSchüssen gegrüsst, ob und mit wie- viel geantwortet werden muss. Die Antwort ge- schieht, in der bestimmten Anzahl Schüsse, ent- weder Schuss um Schuss d), oder erst nach geen- digtem Gruss. a) "Le salut du canon est majestueux: celui du pavillon plie est humble, si on l'amene tout bas, il est de la plus grande humilite et meme avilissant; aussi les nations ne se sou- mettent pas a cette derniere maniere de saluer". Encyclo- pedie methodique, I. c. II. 389. sq. -- In Seegefechten ist das Abnehmen der Flagge und das Aufstecken einer weissen, ein Zeichen, dass das Schiff sich ergeben wolle. -- Von FlaggenSachen s. Moser's Versuch, V. 503 ff. Connoissance des Pavillons. a la Haye 1737. Nouveau tableau des Pa- villons etc. Paris 1820. in - 4° oblong. Recueil des Planches de l'Encyclopedie, T. I. planches 17--20. b) Gewöhnlich verstehen nur Kauffartheischiffe sich zu dieser Art des Schiffgrusses. Jo. Sibrand diss. de velorum sub- missione. Rost. 1691. 4. II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte d. europ. Staaten. 2) Das Segelstreichen (die Losung, salut des voi-les), das Heranziehen der MarsSegel, vorzüglich des groſsen, an ihre Masten b). 3) Die Lösung der Canonen (salut du canon), der ordentliche oder eigentlich so genannte Schiffgruſs, eine be- stimmte Anzahl Canonenschüsse, mehr oder we- niger, mit losem Kraut oder scharf geladen (salut sans boulet ou à boulet, das letzte meist nur gegen gekrönte Häupter), je nach dem Grade der Ehren- bezeugung. Kriegsschiffe grüssen gewöhnlich in ungleicher Zahl der Schüsse — 5, 7, 9, u. s. w. auſs höchste 21 c) —, Ruderschiffe oder Galee- ren in gleicher Zahl. In Betrachtung kommt hier, in welcher Entfernung, von wem, und mit wieviel EhrenSchüssen gegrüſst, ob und mit wie- viel geantwortet werden muſs. Die Antwort ge- schieht, in der bestimmten Anzahl Schüsse, ent- weder Schuſs um Schuſs d), oder erst nach geen- digtem Gruſs. a) „Le salut du canon est majestueux: celui du pavillon plié est humble, si on l’amène tout bas, il est de la plus grande humilité et même avilissant; aussi les nations ne se sou- mettent pas à cette dernière manière de saluer“. Encyclo- pédie méthodique, I. c. II. 389. sq. — In Seegefechten ist das Abnehmen der Flagge und das Aufstecken einer weissen, ein Zeichen, daſs das Schiff sich ergeben wolle. — Von FlaggenSachen s. Moser’s Versuch, V. 503 ff. Connoissance des Pavillons. à la Haye 1737. Nouveau tableau des Pa- villons etc. Paris 1820. in - 4° oblong. Recueil des Planches de l’Encyclopédie, T. I. planches 17—20. b) Gewöhnlich verstehen nur Kauffartheischiffe sich zu dieser Art des Schiffgrusses. Jo. Sibrand diss. de velorum sub- missione. 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II. Th. I. Tit. Unbedingte Rechte d. europ. Staaten.
2) Das Segelstreichen (die Losung, salut des voi-
les), das Heranziehen der MarsSegel, vorzüglich
des groſsen, an ihre Masten b). 3) Die Lösung
der Canonen (salut du canon), der ordentliche
oder eigentlich so genannte Schiffgruſs, eine be-
stimmte Anzahl Canonenschüsse, mehr oder we-
niger, mit losem Kraut oder scharf geladen (salut
sans boulet ou à boulet, das letzte meist nur gegen
gekrönte Häupter), je nach dem Grade der Ehren-
bezeugung. Kriegsschiffe grüssen gewöhnlich in
ungleicher Zahl der Schüsse — 5, 7, 9, u. s. w.
auſs höchste 21 c) —, Ruderschiffe oder Galee-
ren in gleicher Zahl. In Betrachtung kommt
hier, in welcher Entfernung, von wem, und mit
wieviel EhrenSchüssen gegrüſst, ob und mit wie-
viel geantwortet werden muſs. Die Antwort ge-
schieht, in der bestimmten Anzahl Schüsse, ent-
weder Schuſs um Schuſs d), oder erst nach geen-
digtem Gruſs.
a⁾ „Le salut du canon est majestueux: celui du pavillon plié
est humble, si on l’amène tout bas, il est de la plus grande
humilité et même avilissant; aussi les nations ne se sou-
mettent pas à cette dernière manière de saluer“. Encyclo-
pédie méthodique, I. c. II. 389. sq. — In Seegefechten ist
das Abnehmen der Flagge und das Aufstecken einer weissen,
ein Zeichen, daſs das Schiff sich ergeben wolle. — Von
FlaggenSachen s. Moser’s Versuch, V. 503 ff. Connoissance
des Pavillons. à la Haye 1737. Nouveau tableau des Pa-
villons etc. Paris 1820. in - 4° oblong. Recueil des Planches
de l’Encyclopédie, T. I. planches 17—20.
b⁾ Gewöhnlich verstehen nur Kauffartheischiffe sich zu dieser
Art des Schiffgrusses. Jo. Sibrand diss. de velorum sub-
missione. Rost. 1691. 4.
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