Klüber, Johann Ludwig: Europäisches Völkerrecht. Bd. 2. Stuttgart, 1821.II. Th. II. Tit. Bedingte Rechte; in feindl. Verhältn. leisten habe, u. d. m. Eigenmächtige Freilas-sung der genommenen Schiffe und Waaren, wird, selbst gegen Empfang eines Lösegeldes, dem Caper entweder gar nicht, oder nur in seltenen Fällen erlaubt b). Eine Prise kann dem Feind durch Kriegs- oder PrivatSchiffe wieder genom- men werden (reprise). Vergebens ist von ver- schiedenen Mächten der Vorschlag geschehen, die Caperei aufzuheben c), und den Handelsgütern feindlicher Unterthanen auf der See dieselbe Frei- heit von Kriegsgewalt einzuräumen, welche sie meist auf dem festen Lande geniessen. a) Traite sur les prises maritimes, et sur les moyens qui doivent concourir pour rendre ces prises legitimes; par M. le chev. d'Abreu. a Paris 1758. 8. (Ist eine Uebersetzung aus dem Spanischen; wovon Hübner in der Vorrede zu s. Buch de la saisie des batimens neutres. a la Haye 1759. 8.) Moser's Versuch, IX. 2. 59. Reglement du roi de Danemarck con- cernant l'armement en course, et la maniere de traiter les prises, du 28 mars 1810; in v. Martens recueil, Supplem. V. 429. Ein Supplement zu diesem Reglement, ebendas. S. 505. -- Wem die von einem, auf Caperei nicht ausgesen- deten Schiff gemachte Beute gehöre? Bynkershoek l. c. lib. I. c. 20. Bose l. c. §. 18. b) De Martens essai etc., ch. 2, §. 23. De Steck essais sur divers sujets relatifs a la navigation et au commerce pendant la guerre, p. 50. c) Preussen und die Vereinigten Staaten von NordAmerika haben, durch Vertrag v. 1785, sich gegenseitig verpflichtet, im Fall ei- nes Kriegs unter ihnen, keine Caperei statt finden zu lassen. §. 262. Verheerung. Obgleich Verheerung des feindlichen Gebie- II. Th. II. Tit. Bedingte Rechte; in feindl. Verhältn. leisten habe, u. d. m. Eigenmächtige Freilas-sung der genommenen Schiffe und Waaren, wird, selbst gegen Empfang eines Lösegeldes, dem Caper entweder gar nicht, oder nur in seltenen Fällen erlaubt b). Eine Prise kann dem Feind durch Kriegs- oder PrivatSchiffe wieder genom- men werden (reprise). Vergebens ist von ver- schiedenen Mächten der Vorschlag geschehen, die Caperei aufzuheben c), und den Handelsgütern feindlicher Unterthanen auf der See dieselbe Frei- heit von Kriegsgewalt einzuräumen, welche sie meist auf dem festen Lande geniessen. a) Traité sur les prises maritimes, et sur les moyens qui doivent concourir pour rendre ces prises légitimes; par M. le chev. d’Abreu. à Paris 1758. 8. (Ist eine Uebersetzung aus dem Spanischen; wovon Hübner in der Vorrede zu s. Buch de la saisie des bâtimens neutres. à la Haye 1759. 8.) Moser’s Versuch, IX. 2. 59. Réglement du roi de Danemarck con- cernant l’armement en course, et la manière de traiter les prises, du 28 mars 1810; in v. Martens recueil, Supplém. V. 429. Ein Supplement zu diesem Reglement, ebendas. S. 505. — Wem die von einem, auf Caperei nicht ausgesen- deten Schiff gemachte Beute gehöre? Bynkershoek l. c. lib. I. c. 20. Bose l. c. §. 18. b) De Martens essai etc., ch. 2, §. 23. De Steck essais sur divers sujets relatifs à la navigation et au commerce pendant la guerre, p. 50. c) Preussen und die Vereinigten Staaten von NordAmerika haben, durch Vertrag v. 1785, sich gegenseitig verpflichtet, im Fall ei- nes Kriegs unter ihnen, keine Caperei statt finden zu lassen. §. 262. Verheerung. Obgleich Verheerung des feindlichen Gebie- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <div n="5"> <p><pb facs="#f0058" n="426"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#i">II. Th. II. Tit. Bedingte Rechte; in feindl. Verhältn.</hi></fw><lb/> leisten habe, u. d. m. Eigenmächtige Freilas-<lb/> sung der genommenen Schiffe und Waaren, wird,<lb/> selbst gegen Empfang eines Lösegeldes, dem<lb/> Caper entweder gar nicht, oder nur in seltenen<lb/> Fällen erlaubt <hi rendition="#i">b</hi>). Eine Prise kann dem Feind<lb/> durch Kriegs- oder PrivatSchiffe wieder genom-<lb/> men werden (reprise). 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II. Th. II. Tit. Bedingte Rechte; in feindl. Verhältn.
leisten habe, u. d. m. Eigenmächtige Freilas-
sung der genommenen Schiffe und Waaren, wird,
selbst gegen Empfang eines Lösegeldes, dem
Caper entweder gar nicht, oder nur in seltenen
Fällen erlaubt b). Eine Prise kann dem Feind
durch Kriegs- oder PrivatSchiffe wieder genom-
men werden (reprise). Vergebens ist von ver-
schiedenen Mächten der Vorschlag geschehen, die
Caperei aufzuheben c), und den Handelsgütern
feindlicher Unterthanen auf der See dieselbe Frei-
heit von Kriegsgewalt einzuräumen, welche sie
meist auf dem festen Lande geniessen.
a⁾ Traité sur les prises maritimes, et sur les moyens qui doivent
concourir pour rendre ces prises légitimes; par M. le chev.
d’Abreu. à Paris 1758. 8. (Ist eine Uebersetzung aus dem
Spanischen; wovon Hübner in der Vorrede zu s. Buch de
la saisie des bâtimens neutres. à la Haye 1759. 8.) Moser’s
Versuch, IX. 2. 59. Réglement du roi de Danemarck con-
cernant l’armement en course, et la manière de traiter les
prises, du 28 mars 1810; in v. Martens recueil, Supplém.
V. 429. Ein Supplement zu diesem Reglement, ebendas. S.
505. — Wem die von einem, auf Caperei nicht ausgesen-
deten Schiff gemachte Beute gehöre? Bynkershoek l. c. lib. I.
c. 20. Bose l. c. §. 18.
b⁾ De Martens essai etc., ch. 2, §. 23. De Steck essais sur
divers sujets relatifs à la navigation et au commerce pendant
la guerre, p. 50.
c⁾ Preussen und die Vereinigten Staaten von NordAmerika haben,
durch Vertrag v. 1785, sich gegenseitig verpflichtet, im Fall ei-
nes Kriegs unter ihnen, keine Caperei statt finden zu lassen.
§. 262.
Verheerung.
Obgleich Verheerung des feindlichen Gebie-
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