Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710.

Bild:
<< vorherige Seite

get er uns diese lebendige Quelle alles Trostes nach ihrer Wirckung / der uns tröstet in allen unsern Trübsahlen / da hören wir / daß wie GOttes Nahme ist / so ist auch sein Werck und sein Ruhm / er tröstet uns / sagt er / Paulum und alle Gläubige / als welche allein seines Trostes fähig sind / und sich seiner tröstlichen Verheissungen mit Grunde annehmen können / wie David sagt Ps. 103 / 13. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmet / so erbarmet sich der HErr über die / so ihn fürchten. Dahingegen verkündiget der Geist GOttes durch Paulum Rom. 2 / 9. Trübsahl und Angst über alle Seelen der Menschen die da böses thun. Wie GOtt in Egypten einen Unterschied machte unter seinen Volck und denen Egyptern / daß da diese in dicker Finsterniß sassen / hatten die Kinder Israel Licht in ihren Wohnungen / 2. B. Mos. 10 / 22. 23. so thut er noch / das Licht seines Trostes scheinet nur dem Israel GOttes. Wie aber allein die Gläubigen solches Trostes geniessen / also geniessen sie es auch alle; daß wir nicht meynen daß diß allein ein Vorrecht sey der Apostel oder grossen Heiligen / sondern alle die mit ihnen in lebendigen thätigen Glauben an Christum stehen / wie wir aus dem Ps. 73 / 1. gehöret / wer nur reines Hertzens ist / daß aber der Apostel sich mit einschliesset / damit zeiget er uns die Ursache / wodurch er bewogen worden den GOtt und Vater unsers HErrn JEsu Christi zu nennen einen Vater der Barmhertzigkeit und GOtt alles Trostes / nemlich nicht nur in Betrachtung der vielen herrlichen Verheissungen / darin er sich als einen solchen offenbahret / sondern aus eigener Erfahrung / weil ihm GOtt tröste in allen seinen Trübsahlen / also daß nimmer eine Trübsahl über ihm komme / darauff nicht alsobald der Göttliche Trost

get er uns diese lebendige Quelle alles Trostes nach ihrer Wirckung / der uns tröstet in allen unsern Trübsahlen / da hören wir / daß wie GOttes Nahme ist / so ist auch sein Werck und sein Ruhm / er tröstet uns / sagt er / Paulum und alle Gläubige / als welche allein seines Trostes fähig sind / und sich seiner tröstlichen Verheissungen mit Grunde annehmen können / wie David sagt Ps. 103 / 13. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmet / so erbarmet sich der HErr über die / so ihn fürchten. Dahingegen verkündiget der Geist GOttes durch Paulum Rom. 2 / 9. Trübsahl und Angst über alle Seelen der Menschen die da böses thun. Wie GOtt in Egypten einen Unterschied machte unter seinen Volck und denen Egyptern / daß da diese in dicker Finsterniß sassen / hatten die Kinder Israel Licht in ihren Wohnungen / 2. B. Mos. 10 / 22. 23. so thut er noch / das Licht seines Trostes scheinet nur dem Israel GOttes. Wie aber allein die Gläubigen solches Trostes geniessen / also geniessen sie es auch alle; daß wir nicht meynen daß diß allein ein Vorrecht sey der Apostel oder grossen Heiligen / sondern alle die mit ihnen in lebendigen thätigen Glauben an Christum stehen / wie wir aus dem Ps. 73 / 1. gehöret / wer nur reines Hertzens ist / daß aber der Apostel sich mit einschliesset / damit zeiget er uns die Ursache / wodurch er bewogen worden den GOtt und Vater unsers HErrn JEsu Christi zu nennen einen Vater der Barmhertzigkeit und GOtt alles Trostes / nemlich nicht nur in Betrachtung der vielen herrlichen Verheissungen / darin er sich als einen solchen offenbahret / sondern aus eigener Erfahrung / weil ihm GOtt tröste in allen seinen Trübsahlen / also daß nimmer eine Trübsahl über ihm komme / darauff nicht alsobald der Göttliche Trost

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0016" n="14"/>
get er uns diese lebendige
                     Quelle alles Trostes nach ihrer Wirckung / der uns tröstet in allen unsern
                     Trübsahlen / da hören wir / daß wie GOttes Nahme ist / so ist auch sein Werck
                     und sein Ruhm / er tröstet uns / sagt er / Paulum und alle Gläubige / als welche
                     allein seines Trostes fähig sind / und sich seiner tröstlichen Verheissungen mit
                     Grunde annehmen können / wie David sagt Ps. 103 / 13. Wie sich ein Vater über
                     Kinder erbarmet / so erbarmet sich der HErr über die / so ihn fürchten.
                     Dahingegen verkündiget der Geist GOttes durch Paulum Rom. 2 / 9. Trübsahl und
                     Angst über alle Seelen der Menschen die da böses thun. Wie GOtt in Egypten einen
                     Unterschied machte unter seinen Volck und denen Egyptern / daß da diese in
                     dicker Finsterniß sassen / hatten die Kinder Israel Licht in ihren Wohnungen /
                     2. B. Mos. 10 / 22. 23. so thut er noch / das Licht seines Trostes scheinet nur
                     dem Israel GOttes. Wie aber allein die Gläubigen solches Trostes geniessen /
                     also geniessen sie es auch alle; daß wir nicht meynen daß diß allein ein
                     Vorrecht sey der Apostel oder grossen Heiligen / sondern alle die mit ihnen in
                     lebendigen thätigen Glauben an Christum stehen / wie wir aus dem Ps. 73 / 1.
                     gehöret / wer nur reines Hertzens ist / daß aber der Apostel sich mit
                     einschliesset / damit zeiget er uns die Ursache / wodurch er bewogen worden den
                     GOtt und Vater unsers HErrn JEsu Christi zu nennen einen Vater der
                     Barmhertzigkeit und GOtt alles Trostes / nemlich nicht nur in Betrachtung der
                     vielen herrlichen Verheissungen / darin er sich als einen solchen offenbahret /
                     sondern aus eigener Erfahrung / weil ihm GOtt tröste in allen seinen Trübsahlen
                     / also daß nimmer eine Trübsahl über ihm komme / darauff nicht alsobald der
                     Göttliche Trost
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[14/0016] get er uns diese lebendige Quelle alles Trostes nach ihrer Wirckung / der uns tröstet in allen unsern Trübsahlen / da hören wir / daß wie GOttes Nahme ist / so ist auch sein Werck und sein Ruhm / er tröstet uns / sagt er / Paulum und alle Gläubige / als welche allein seines Trostes fähig sind / und sich seiner tröstlichen Verheissungen mit Grunde annehmen können / wie David sagt Ps. 103 / 13. Wie sich ein Vater über Kinder erbarmet / so erbarmet sich der HErr über die / so ihn fürchten. Dahingegen verkündiget der Geist GOttes durch Paulum Rom. 2 / 9. Trübsahl und Angst über alle Seelen der Menschen die da böses thun. Wie GOtt in Egypten einen Unterschied machte unter seinen Volck und denen Egyptern / daß da diese in dicker Finsterniß sassen / hatten die Kinder Israel Licht in ihren Wohnungen / 2. B. Mos. 10 / 22. 23. so thut er noch / das Licht seines Trostes scheinet nur dem Israel GOttes. Wie aber allein die Gläubigen solches Trostes geniessen / also geniessen sie es auch alle; daß wir nicht meynen daß diß allein ein Vorrecht sey der Apostel oder grossen Heiligen / sondern alle die mit ihnen in lebendigen thätigen Glauben an Christum stehen / wie wir aus dem Ps. 73 / 1. gehöret / wer nur reines Hertzens ist / daß aber der Apostel sich mit einschliesset / damit zeiget er uns die Ursache / wodurch er bewogen worden den GOtt und Vater unsers HErrn JEsu Christi zu nennen einen Vater der Barmhertzigkeit und GOtt alles Trostes / nemlich nicht nur in Betrachtung der vielen herrlichen Verheissungen / darin er sich als einen solchen offenbahret / sondern aus eigener Erfahrung / weil ihm GOtt tröste in allen seinen Trübsahlen / also daß nimmer eine Trübsahl über ihm komme / darauff nicht alsobald der Göttliche Trost

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/16
Zitationshilfe: Knopff, Albrecht F.: Die über dem Todt der Gläubigen reichlich getröstete Leydtragende. Minden, 1710, S. 14. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knopff_todt_1710/16>, abgerufen am 21.11.2024.