Knüppeln, Julius Friedrich: Die Rechte der Natur und Menschheit, entweiht durch Menschen. Berlin, 1784.stellte in den alten Zeiten Ephoren, Aräopagi- Unsere Richter sind zu eben diesem Zwekke Dies sind die Rechte der Natur und ſtellte in den alten Zeiten Ephoren, Araͤopagi- Unſere Richter ſind zu eben dieſem Zwekke Dies ſind die Rechte der Natur und <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0021" n="13"/> ſtellte in den alten Zeiten <hi rendition="#fr">Ephoren, Araͤopagi-<lb/> ten</hi> und <hi rendition="#fr">Cenſoren,</hi> die dafuͤr Sorge tragen<lb/> muſten, daß dieſe Rechte, dieſe Verpflichtungen<lb/> genau erfuͤllt wuͤrden; der Staat gab ihnen das<lb/> Recht, Buͤrger zur Verantwortung zu ziehen, ſie<lb/> zu belehren, und zu ſtrafen.</p><lb/> <p><hi rendition="#fr">Unſere Richter</hi> ſind zu eben dieſem Zwekke<lb/> da, ſowohl um die Rechte des Landesherrn auf-<lb/> recht zu erhalten, als auch die buͤrgerlichen Rechte<lb/> zu ſchuͤzzen, die hauptſaͤchlich dahin zielen: einem<lb/> jeden Buͤrger ſein Eigentum zu erhalten, und<lb/> ihn bei den Vorrechten, die ihm der Staat und<lb/> die Geſellſchaft verleihen, zu ſchuͤzzen. Wer wird<lb/> alſo nicht zugeſtehen muͤſſen, daß dieſe Rechte<lb/> zum Wol des Ganzen da ſein und beobachtet<lb/> werden muͤſſen? Jndeſſen giebt es noch andere<lb/> Rechte, die heiliger und ehrwuͤrdiger ſind, <hi rendition="#fr">hei-<lb/> liger,</hi> indem ſie mit dem Griffel der Gottheit im<lb/> Herz der Menſchen geſchrieben ſtehn, <hi rendition="#fr">ehrwuͤr-<lb/> diger,</hi> da ſie zugleich mit der Entwikkelung des<lb/> Chaos, und Entſtehung des Menſchengeſchlechts<lb/> ihr Daſein empfingen.</p><lb/> <p>Dies ſind die <hi rendition="#fr">Rechte der Natur und<lb/> Menſchheit! Rechte,</hi> deren Ausuͤbung, Gluͤk<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [13/0021]
ſtellte in den alten Zeiten Ephoren, Araͤopagi-
ten und Cenſoren, die dafuͤr Sorge tragen
muſten, daß dieſe Rechte, dieſe Verpflichtungen
genau erfuͤllt wuͤrden; der Staat gab ihnen das
Recht, Buͤrger zur Verantwortung zu ziehen, ſie
zu belehren, und zu ſtrafen.
Unſere Richter ſind zu eben dieſem Zwekke
da, ſowohl um die Rechte des Landesherrn auf-
recht zu erhalten, als auch die buͤrgerlichen Rechte
zu ſchuͤzzen, die hauptſaͤchlich dahin zielen: einem
jeden Buͤrger ſein Eigentum zu erhalten, und
ihn bei den Vorrechten, die ihm der Staat und
die Geſellſchaft verleihen, zu ſchuͤzzen. Wer wird
alſo nicht zugeſtehen muͤſſen, daß dieſe Rechte
zum Wol des Ganzen da ſein und beobachtet
werden muͤſſen? Jndeſſen giebt es noch andere
Rechte, die heiliger und ehrwuͤrdiger ſind, hei-
liger, indem ſie mit dem Griffel der Gottheit im
Herz der Menſchen geſchrieben ſtehn, ehrwuͤr-
diger, da ſie zugleich mit der Entwikkelung des
Chaos, und Entſtehung des Menſchengeſchlechts
ihr Daſein empfingen.
Dies ſind die Rechte der Natur und
Menſchheit! Rechte, deren Ausuͤbung, Gluͤk
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