zur Reife brachte, sein freudenleeres Leben zu enden. --
Man begrub seinen Leichnam in der Hülle der Mitternacht -- kein Priester sprach seinen Segen -- keine Glokke hallte ihm nach, nur wenige Tränen flossen ihm -- ein einsamer Grabhügel dekt ihn und seine Leiden, und wird sie so lange dekken, bis der Ruf des Richters auch ihn erwekken wird -- Von sich stossen wird ihn sein Schöpfer nicht, das hoffe ich von dem grossen Wesen, das keines der Glieder von der Kette sich trennen läßt, und das jedem Wesen seinen gemessenen Standpunkt in der Schöp- fung anwies.
XII. Die Unschuld in Ketten, und in dunklen Gewölben des Elends.
Jn welch' trauriger Verfassung die mehresten Gefängnisse in Deutschland sich befinden, dar- über darf man nur einen Howart nachlesen,
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zur Reife brachte, ſein freudenleeres Leben zu enden. —
Man begrub ſeinen Leichnam in der Huͤlle der Mitternacht — kein Prieſter ſprach ſeinen Segen — keine Glokke hallte ihm nach, nur wenige Traͤnen floſſen ihm — ein einſamer Grabhuͤgel dekt ihn und ſeine Leiden, und wird ſie ſo lange dekken, bis der Ruf des Richters auch ihn erwekken wird — Von ſich ſtoſſen wird ihn ſein Schoͤpfer nicht, das hoffe ich von dem groſſen Weſen, das keines der Glieder von der Kette ſich trennen laͤßt, und das jedem Weſen ſeinen gemeſſenen Standpunkt in der Schoͤp- fung anwies.
XII. Die Unſchuld in Ketten, und in dunklen Gewoͤlben des Elends.
Jn welch’ trauriger Verfaſſung die mehreſten Gefaͤngniſſe in Deutſchland ſich befinden, dar- uͤber darf man nur einen Howart nachleſen,
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zur Reife brachte, ſein freudenleeres Leben zu
enden. —
Man begrub ſeinen Leichnam in der Huͤlle
der Mitternacht — kein Prieſter ſprach ſeinen
Segen — keine Glokke hallte ihm nach, nur
wenige Traͤnen floſſen ihm — ein einſamer
Grabhuͤgel dekt ihn und ſeine Leiden, und wird
ſie ſo lange dekken, bis der Ruf des Richters
auch ihn erwekken wird — Von ſich ſtoſſen wird
ihn ſein Schoͤpfer nicht, das hoffe ich von dem
groſſen Weſen, das keines der Glieder von der
Kette ſich trennen laͤßt, und das jedem Weſen
ſeinen gemeſſenen Standpunkt in der Schoͤp-
fung anwies.
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Die Unſchuld in Ketten, und in
dunklen Gewoͤlben des Elends.
Jn welch’ trauriger Verfaſſung die mehreſten
Gefaͤngniſſe in Deutſchland ſich befinden, dar-
uͤber darf man nur einen Howart nachleſen,
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Knüppeln, Julius Friedrich: Die Rechte der Natur und Menschheit, entweiht durch Menschen. Berlin, 1784, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/knueppeln_rechte_1784/269>, abgerufen am 16.06.2024.
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