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Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.

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Zweiunddreissigste Vorlesung.
primitiven Mundhöhle ausgehen. Begrenzt werden die Nasengruben
und die Furche nach innen von den stark vorspringenden Ecken des
[Abbildung] Fig. 160.
nun in seiner ganzen Breite scharf vortretenden Stirnfortsatzes (st)
oder den inneren Nasenfortsätzen (in), nach aussen von den zu brei-
ten Fortsätzen umgewandelten äusseren Nasenfortsätzen (an), die
nun die Oberkieferfortsätze (o) wirklich erreichen, nach unten end-
lich von den grossen, wulstigen und beim Hühnchen eigenthümlich
gerade von hinten nach vorn gestellten Oberkieferfortsätzen, die mit
ihrem abgerundeten Ende die Furche von unten begrenzen. Die
Unterkieferfortsätze liegen leicht bogenförmig gekrümmt in der Quer-
richtung und sind in der Mittellinie schon fast bis zur Berührung
gekommen, während die ebenfalls noch sichtbaren zweiten Kiemen-
bogen noch um ein Kleines von einander abstehen. -- Zum richtigen
Verständnisse dieser Figur will ich Sie nun noch besonders darauf
aufmerksam machen, dass die Nasengruben selbst, die man jetzt
schon von der äusseren Nasenöffnung und der Nasenfurche unter-
scheiden kann, durchaus blind geschlossen sind, und dass somit die
Verbindung der Mundhöhle mit der Nasengrube durch die Nasen-
furche eine ganz oberflächliche ist.

Das letzte Stadium, das ich Ihnen vom Hühnchen specieller
schildere, welches die Fig. 160, 2 vergegenwärtigt, zeigt Ihnen die
Nasenfurche durch Anlagerung des Oberkieferfortsatzes an den in-

[Abbildung]

Fig. 160. Zwei Köpfe von Hühnerembryonen, 1. vom Ende des vierten,
2. vom Anfange des fünften Brüttages. Bezeichnung wie bei Fig. 159, ausser-
dem an innerer, in äusserer Nasenfortsatz, nf Nasenfurche, m Mundhöhle,
st Stirnfortsatz. Fig. 158, 159 und 160 sind alle bei derselben Vergrösserung
gezeichnet und mit einander vergleichbar.

Zweiunddreissigste Vorlesung.
primitiven Mundhöhle ausgehen. Begrenzt werden die Nasengruben
und die Furche nach innen von den stark vorspringenden Ecken des
[Abbildung] Fig. 160.
nun in seiner ganzen Breite scharf vortretenden Stirnfortsatzes (st)
oder den inneren Nasenfortsätzen (in), nach aussen von den zu brei-
ten Fortsätzen umgewandelten äusseren Nasenfortsätzen (an), die
nun die Oberkieferfortsätze (o) wirklich erreichen, nach unten end-
lich von den grossen, wulstigen und beim Hühnchen eigenthümlich
gerade von hinten nach vorn gestellten Oberkieferfortsätzen, die mit
ihrem abgerundeten Ende die Furche von unten begrenzen. Die
Unterkieferfortsätze liegen leicht bogenförmig gekrümmt in der Quer-
richtung und sind in der Mittellinie schon fast bis zur Berührung
gekommen, während die ebenfalls noch sichtbaren zweiten Kiemen-
bogen noch um ein Kleines von einander abstehen. — Zum richtigen
Verständnisse dieser Figur will ich Sie nun noch besonders darauf
aufmerksam machen, dass die Nasengruben selbst, die man jetzt
schon von der äusseren Nasenöffnung und der Nasenfurche unter-
scheiden kann, durchaus blind geschlossen sind, und dass somit die
Verbindung der Mundhöhle mit der Nasengrube durch die Nasen-
furche eine ganz oberflächliche ist.

Das letzte Stadium, das ich Ihnen vom Hühnchen specieller
schildere, welches die Fig. 160, 2 vergegenwärtigt, zeigt Ihnen die
Nasenfurche durch Anlagerung des Oberkieferfortsatzes an den in-

[Abbildung]

Fig. 160. Zwei Köpfe von Hühnerembryonen, 1. vom Ende des vierten,
2. vom Anfange des fünften Brüttages. Bezeichnung wie bei Fig. 159, ausser-
dem an innerer, in äusserer Nasenfortsatz, nf Nasenfurche, m Mundhöhle,
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[330/0346] Zweiunddreissigste Vorlesung. primitiven Mundhöhle ausgehen. Begrenzt werden die Nasengruben und die Furche nach innen von den stark vorspringenden Ecken des [Abbildung Fig. 160.] nun in seiner ganzen Breite scharf vortretenden Stirnfortsatzes (st) oder den inneren Nasenfortsätzen (in), nach aussen von den zu brei- ten Fortsätzen umgewandelten äusseren Nasenfortsätzen (an), die nun die Oberkieferfortsätze (o) wirklich erreichen, nach unten end- lich von den grossen, wulstigen und beim Hühnchen eigenthümlich gerade von hinten nach vorn gestellten Oberkieferfortsätzen, die mit ihrem abgerundeten Ende die Furche von unten begrenzen. Die Unterkieferfortsätze liegen leicht bogenförmig gekrümmt in der Quer- richtung und sind in der Mittellinie schon fast bis zur Berührung gekommen, während die ebenfalls noch sichtbaren zweiten Kiemen- bogen noch um ein Kleines von einander abstehen. — Zum richtigen Verständnisse dieser Figur will ich Sie nun noch besonders darauf aufmerksam machen, dass die Nasengruben selbst, die man jetzt schon von der äusseren Nasenöffnung und der Nasenfurche unter- scheiden kann, durchaus blind geschlossen sind, und dass somit die Verbindung der Mundhöhle mit der Nasengrube durch die Nasen- furche eine ganz oberflächliche ist. Das letzte Stadium, das ich Ihnen vom Hühnchen specieller schildere, welches die Fig. 160, 2 vergegenwärtigt, zeigt Ihnen die Nasenfurche durch Anlagerung des Oberkieferfortsatzes an den in- [Abbildung Fig. 160. Zwei Köpfe von Hühnerembryonen, 1. vom Ende des vierten, 2. vom Anfange des fünften Brüttages. Bezeichnung wie bei Fig. 159, ausser- dem an innerer, in äusserer Nasenfortsatz, nf Nasenfurche, m Mundhöhle, st Stirnfortsatz. Fig. 158, 159 und 160 sind alle bei derselben Vergrösserung gezeichnet und mit einander vergleichbar.]

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Zitationshilfe: Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861, S. 330. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/koelliker_entwicklungs_1861/346>, abgerufen am 23.11.2024.