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Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.

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Fünfunddreissigste Vorlesung.
zeigt, fast die ganze Unterleibshöhle ausfüllt und mit ihren unteren
Enden die Regiones hypogastricae erreicht, sodass nur ein kleiner
Raum hinter ihr und in dem Einschnitte zwischen ihren beiden Lap-
pen frei bleibt, in welchem letzteren Dünndarmschlingen und um
[Abbildung] Fig. 187.
[Abbildung] Fig. 188.
diese Zeit auch der Processus vermicularis
mit dem Coecum wahrgenommen werden.
Diese ungemeine Grösse ist nun auch für
die ganze spätere Periode des Embryonal-
lebens characteristisch, immerhin ist zu
bemerken, dass die Leber allerdings in der
zweiten Hälfte der Schwangerschaft nach
und nach etwas zurückbleibt, d. h. nicht
in demselben Verhältnisse wächst wie die
übrigen Theile, was namentlich vom linken Lappen gilt, der nun
allmälig kleiner erscheint als der rechte. Nichts destoweniger ist die
Leber noch am Ende der Schwangerschaft relativ viel grösser als
[Abbildung]

Fig. 187. Menschlicher Embryo von 25--28 Tagen nach Coste gestreckt
und von vorn dargestellt nach Entfernung der vorderen Brust- und Bauchwand
und eines Theiles des Darmes. n Auge, 3 Nasenöffnung, 4 Oberkieferfortsatz,
5 vereinigte Unterkieferfortsätze des ersten Kiemenbogens oder primitiver Un-
terkiefer, 6 zweiter, 6" dritter Kiemenbogen, b Bulbus Aortae, o, o' Herz-
ohren, vv rechte und linke Kammer, u Vena umbilicalis, f Leber, e Darm,
a' Arteria omphalo-mesenterica, j' Vena omphalo-mesenterica, m Wolff'sche Kör-
per, t Blastem der Geschlechtsdrüse, z mesenterium, r Enddarm, n Arteria,
u Vena umbilicalis
, 7 Mastdarmöffnung oder Oeffnung der Kloake, 8 Schwanz,
9 vordere, 9' hintere Extremität.

[Abbildung]

Fig. 188. Brust- und Baucheingeweide eines zwölf Wochen alten Embryo
in natürlicher Grösse. v Coecum mit dem Proc. vermicularis, dicht an der Leber
und fast in der Mittellinie gelegen.

Fünfunddreissigste Vorlesung.
zeigt, fast die ganze Unterleibshöhle ausfüllt und mit ihren unteren
Enden die Regiones hypogastricae erreicht, sodass nur ein kleiner
Raum hinter ihr und in dem Einschnitte zwischen ihren beiden Lap-
pen frei bleibt, in welchem letzteren Dünndarmschlingen und um
[Abbildung] Fig. 187.
[Abbildung] Fig. 188.
diese Zeit auch der Processus vermicularis
mit dem Coecum wahrgenommen werden.
Diese ungemeine Grösse ist nun auch für
die ganze spätere Periode des Embryonal-
lebens characteristisch, immerhin ist zu
bemerken, dass die Leber allerdings in der
zweiten Hälfte der Schwangerschaft nach
und nach etwas zurückbleibt, d. h. nicht
in demselben Verhältnisse wächst wie die
übrigen Theile, was namentlich vom linken Lappen gilt, der nun
allmälig kleiner erscheint als der rechte. Nichts destoweniger ist die
Leber noch am Ende der Schwangerschaft relativ viel grösser als
[Abbildung]

Fig. 187. Menschlicher Embryo von 25—28 Tagen nach Coste gestreckt
und von vorn dargestellt nach Entfernung der vorderen Brust- und Bauchwand
und eines Theiles des Darmes. n Auge, 3 Nasenöffnung, 4 Oberkieferfortsatz,
5 vereinigte Unterkieferfortsätze des ersten Kiemenbogens oder primitiver Un-
terkiefer, 6 zweiter, 6″ dritter Kiemenbogen, b Bulbus Aortae, o, o′ Herz-
ohren, vv rechte und linke Kammer, u Vena umbilicalis, f Leber, e Darm,
a′ Arteria omphalo-mesenterica, j′ Vena omphalo-mesenterica, m Wolff’sche Kör-
per, t Blastem der Geschlechtsdrüse, z mesenterium, r Enddarm, n Arteria,
u Vena umbilicalis
, 7 Mastdarmöffnung oder Oeffnung der Kloake, 8 Schwanz,
9 vordere, 9′ hintere Extremität.

[Abbildung]

Fig. 188. Brust- und Baucheingeweide eines zwölf Wochen alten Embryo
in natürlicher Grösse. v Coecum mit dem Proc. vermicularis, dicht an der Leber
und fast in der Mittellinie gelegen.

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[382/0398] Fünfunddreissigste Vorlesung. zeigt, fast die ganze Unterleibshöhle ausfüllt und mit ihren unteren Enden die Regiones hypogastricae erreicht, sodass nur ein kleiner Raum hinter ihr und in dem Einschnitte zwischen ihren beiden Lap- pen frei bleibt, in welchem letzteren Dünndarmschlingen und um [Abbildung Fig. 187.] [Abbildung Fig. 188.] diese Zeit auch der Processus vermicularis mit dem Coecum wahrgenommen werden. Diese ungemeine Grösse ist nun auch für die ganze spätere Periode des Embryonal- lebens characteristisch, immerhin ist zu bemerken, dass die Leber allerdings in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft nach und nach etwas zurückbleibt, d. h. nicht in demselben Verhältnisse wächst wie die übrigen Theile, was namentlich vom linken Lappen gilt, der nun allmälig kleiner erscheint als der rechte. Nichts destoweniger ist die Leber noch am Ende der Schwangerschaft relativ viel grösser als [Abbildung Fig. 187. Menschlicher Embryo von 25—28 Tagen nach Coste gestreckt und von vorn dargestellt nach Entfernung der vorderen Brust- und Bauchwand und eines Theiles des Darmes. n Auge, 3 Nasenöffnung, 4 Oberkieferfortsatz, 5 vereinigte Unterkieferfortsätze des ersten Kiemenbogens oder primitiver Un- terkiefer, 6 zweiter, 6″ dritter Kiemenbogen, b Bulbus Aortae, o, o′ Herz- ohren, vv rechte und linke Kammer, u Vena umbilicalis, f Leber, e Darm, a′ Arteria omphalo-mesenterica, j′ Vena omphalo-mesenterica, m Wolff’sche Kör- per, t Blastem der Geschlechtsdrüse, z mesenterium, r Enddarm, n Arteria, u Vena umbilicalis, 7 Mastdarmöffnung oder Oeffnung der Kloake, 8 Schwanz, 9 vordere, 9′ hintere Extremität.] [Abbildung Fig. 188. Brust- und Baucheingeweide eines zwölf Wochen alten Embryo in natürlicher Grösse. v Coecum mit dem Proc. vermicularis, dicht an der Leber und fast in der Mittellinie gelegen.]

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Zitationshilfe: Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861, S. 382. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/koelliker_entwicklungs_1861/398>, abgerufen am 22.11.2024.