Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.Entwicklung des Gefässsystems. tiven Aorten nachzuweisen, und habe ich Ihnen schon früher in denFigg. 24, 25, 26 und 29 diese Verhältnisse versinnlicht, von denen ich die sprechendste hier wiederhole. Diesem zufolge wird wohl kaum bezweifelt werden können, dass auch bei den Säugethieren die ersteren Aortenbogen ursprünglich nicht vereint sind, und dass [Abbildung]
Fig. 204. der in der Fig. 203, 1. dargestellte Zustand nicht der ganz primitiveist. Auf jeden Fall aber scheint es mir ganz sicher, dass die Bauch- aorta durch Verschmelzung der sogenannten hinteren Wirbelpuls- adern (Art. vertebrales posteriores), die besser primitive Aorten [Abbildung]
Fig. 204. Querschnitt durch den hinteren Theil des Rumpfes eines Hühner- Entwicklung des Gefässsystems. tiven Aorten nachzuweisen, und habe ich Ihnen schon früher in denFigg. 24, 25, 26 und 29 diese Verhältnisse versinnlicht, von denen ich die sprechendste hier wiederhole. Diesem zufolge wird wohl kaum bezweifelt werden können, dass auch bei den Säugethieren die ersteren Aortenbogen ursprünglich nicht vereint sind, und dass [Abbildung]
Fig. 204. der in der Fig. 203, 1. dargestellte Zustand nicht der ganz primitiveist. Auf jeden Fall aber scheint es mir ganz sicher, dass die Bauch- aorta durch Verschmelzung der sogenannten hinteren Wirbelpuls- adern (Art. vertebrales posteriores), die besser primitive Aorten [Abbildung]
Fig. 204. Querschnitt durch den hinteren Theil des Rumpfes eines Hühner- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0427" n="411"/><fw place="top" type="header">Entwicklung des Gefässsystems.</fw><lb/> tiven Aorten nachzuweisen, und habe ich Ihnen schon früher in den<lb/> Figg. 24, 25, 26 und 29 diese Verhältnisse versinnlicht, von denen<lb/> ich die sprechendste hier wiederhole. Diesem zufolge wird wohl<lb/> kaum bezweifelt werden können, dass auch bei den Säugethieren<lb/> die ersteren Aortenbogen ursprünglich nicht vereint sind, und dass<lb/><figure><head>Fig. 204.</head></figure><lb/> der in der Fig. 203, 1. dargestellte Zustand nicht der ganz primitive<lb/> ist. Auf jeden Fall aber scheint es mir ganz sicher, dass die Bauch-<lb/> aorta durch Verschmelzung der sogenannten hinteren Wirbelpuls-<lb/> adern (<hi rendition="#i">Art. vertebrales posteriores</hi>), die besser <hi rendition="#g">primitive Aorten</hi><lb/><figure><p>Fig. 204. Querschnitt durch den hinteren Theil des Rumpfes eines Hühner-<lb/> embryo von vier Tagen, 90—100mal vergr. Die Buchstaben wie in Fig. 26, <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">ao</hi></hi><lb/> die schon verschmolzenen zwei primitiven Aorten, <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">vc</hi> Vena cardinalis, <hi rendition="#g">wh</hi></hi> häu-<lb/> tige Anlage des Wirbelkörpers, aus einem Theile des Urwirbels entstanden,<lb/> die Chorda nur unten umfassend, <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">www</hi></hi> wenig scharf markirte Grenze der<lb/> Producte des Urwirbels gegen die Producte der Mittelplatten und die Aorta,<lb/><hi rendition="#i"><hi rendition="#g">wb</hi></hi> häutige Wirbelbogen über dem Medullarrohr vereint (<hi rendition="#i">Membr. reuniens su-<lb/> perior</hi> <hi rendition="#k">Rathke</hi>), <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">wq</hi></hi> Fortsetzung der Wirbelanlage gegen die Bauchwand (Quer-<lb/> fortsatz und Rippe), <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">mp</hi></hi> Muskelplatte, <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">hpr</hi></hi> Hautplatte des Rückens, <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">mh</hi></hi> Hülle<lb/> des Markes, ein Product des Urwirbels, <hi rendition="#i">a</hi> Amnion, welches ganz geschlossen<lb/> war, aber nicht ausgezeichnet ist. Die Markhöhle ist auch mit <hi rendition="#i"><hi rendition="#g">mh</hi></hi> bezeichnet.</p></figure><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [411/0427]
Entwicklung des Gefässsystems.
tiven Aorten nachzuweisen, und habe ich Ihnen schon früher in den
Figg. 24, 25, 26 und 29 diese Verhältnisse versinnlicht, von denen
ich die sprechendste hier wiederhole. Diesem zufolge wird wohl
kaum bezweifelt werden können, dass auch bei den Säugethieren
die ersteren Aortenbogen ursprünglich nicht vereint sind, und dass
[Abbildung Fig. 204.]
der in der Fig. 203, 1. dargestellte Zustand nicht der ganz primitive
ist. Auf jeden Fall aber scheint es mir ganz sicher, dass die Bauch-
aorta durch Verschmelzung der sogenannten hinteren Wirbelpuls-
adern (Art. vertebrales posteriores), die besser primitive Aorten
[Abbildung Fig. 204. Querschnitt durch den hinteren Theil des Rumpfes eines Hühner-
embryo von vier Tagen, 90—100mal vergr. Die Buchstaben wie in Fig. 26, ao
die schon verschmolzenen zwei primitiven Aorten, vc Vena cardinalis, wh häu-
tige Anlage des Wirbelkörpers, aus einem Theile des Urwirbels entstanden,
die Chorda nur unten umfassend, www wenig scharf markirte Grenze der
Producte des Urwirbels gegen die Producte der Mittelplatten und die Aorta,
wb häutige Wirbelbogen über dem Medullarrohr vereint (Membr. reuniens su-
perior Rathke), wq Fortsetzung der Wirbelanlage gegen die Bauchwand (Quer-
fortsatz und Rippe), mp Muskelplatte, hpr Hautplatte des Rückens, mh Hülle
des Markes, ein Product des Urwirbels, a Amnion, welches ganz geschlossen
war, aber nicht ausgezeichnet ist. Die Markhöhle ist auch mit mh bezeichnet.]
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