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Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.

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Erklärung der Furchung.
sehr ähnlich ist, um so mehr, da auch die Kernvermehrung ganz in
derselben Weise wie bei der Theilung der Zellen, unter vorheriger
Theilung der Kernkörperchen durch Theilung statt hat (Fig. 7), auch
würde wohl Niemand diese Auffassung bestritten haben, wenn es
gelänge, an den Furchungsabschnitten der ersten Stadien die Mem-
branen nachzuweisen, die, wie wir sehen werden, am Schlusse
des ganzen Vorganges an den letzten Kugeln so deutlich hervortre-
ten. Allein der Mangel deutlicher und bestimmt vom Inhalt unter-
schiedener Hüllen an den Kugeln der früheren Zeiten, den ich we-
nigstens mit Andern trotz der entgegenstehenden Behauptungen
neuerer Autoren immer noch behaupten muss, kann uns nicht ab-
halten, den Furchungsprocess als eine Zellentheilung anzusehen,
und scheint mir der Grund, warum es im Anfange nicht zur Bil-
dung von deutlichen Membranen kommt, einfach darin zu liegen,
dass die Kernvermehrung und Dotterzerklüftung zu rasch vor sich
geht. Uebrigens hat bei dem jetzigen Standpuncte der Histologie
diese Frage viel von ihrer früheren Bedeutung verloren, wie ich
schon in meiner Gewebelehre (3. Aufl. St. 24) angedeutet habe.



Erklärung der Furchung.
sehr ähnlich ist, um so mehr, da auch die Kernvermehrung ganz in
derselben Weise wie bei der Theilung der Zellen, unter vorheriger
Theilung der Kernkörperchen durch Theilung statt hat (Fig. 7), auch
würde wohl Niemand diese Auffassung bestritten haben, wenn es
gelänge, an den Furchungsabschnitten der ersten Stadien die Mem-
branen nachzuweisen, die, wie wir sehen werden, am Schlusse
des ganzen Vorganges an den letzten Kugeln so deutlich hervortre-
ten. Allein der Mangel deutlicher und bestimmt vom Inhalt unter-
schiedener Hüllen an den Kugeln der früheren Zeiten, den ich we-
nigstens mit Andern trotz der entgegenstehenden Behauptungen
neuerer Autoren immer noch behaupten muss, kann uns nicht ab-
halten, den Furchungsprocess als eine Zellentheilung anzusehen,
und scheint mir der Grund, warum es im Anfange nicht zur Bil-
dung von deutlichen Membranen kommt, einfach darin zu liegen,
dass die Kernvermehrung und Dotterzerklüftung zu rasch vor sich
geht. Uebrigens hat bei dem jetzigen Standpuncte der Histologie
diese Frage viel von ihrer früheren Bedeutung verloren, wie ich
schon in meiner Gewebelehre (3. Aufl. St. 24) angedeutet habe.



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[31/0047] Erklärung der Furchung. sehr ähnlich ist, um so mehr, da auch die Kernvermehrung ganz in derselben Weise wie bei der Theilung der Zellen, unter vorheriger Theilung der Kernkörperchen durch Theilung statt hat (Fig. 7), auch würde wohl Niemand diese Auffassung bestritten haben, wenn es gelänge, an den Furchungsabschnitten der ersten Stadien die Mem- branen nachzuweisen, die, wie wir sehen werden, am Schlusse des ganzen Vorganges an den letzten Kugeln so deutlich hervortre- ten. Allein der Mangel deutlicher und bestimmt vom Inhalt unter- schiedener Hüllen an den Kugeln der früheren Zeiten, den ich we- nigstens mit Andern trotz der entgegenstehenden Behauptungen neuerer Autoren immer noch behaupten muss, kann uns nicht ab- halten, den Furchungsprocess als eine Zellentheilung anzusehen, und scheint mir der Grund, warum es im Anfange nicht zur Bil- dung von deutlichen Membranen kommt, einfach darin zu liegen, dass die Kernvermehrung und Dotterzerklüftung zu rasch vor sich geht. Uebrigens hat bei dem jetzigen Standpuncte der Histologie diese Frage viel von ihrer früheren Bedeutung verloren, wie ich schon in meiner Gewebelehre (3. Aufl. St. 24) angedeutet habe.

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Zitationshilfe: Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861, S. 31. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/koelliker_entwicklungs_1861/47>, abgerufen am 23.11.2024.