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Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861.

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Erste Entwicklung der Säugethiere.
die Kopfdarmhöhle sich verlängert, das Herz in deren vorderen
Wand sich anlegt und die Urwirbel an Menge zunehmen.

Beim Kaninchen schliesst sich nach Bischoff's DarstellungenJunger Embryo
des Kaninchens.

die Rückenfurche früher als beim Hunde. Fig. 40 zeigt dieselbe schon

[Abbildung] Fig. 40.
[Abbildung] Fig. 41.
ganz geschlossen an einem
Embryo, der vom Fruchthofe
noch nicht abgeschnürt ist.
Das Medullarrohr zeigt An-
deutungen einer ersten Hirn-
blase a und einer zweiten b,
und ausserdem 7 Urwirbel,
die auch bei Säugethieren
offenbar die Halsgegend be-
zeichnen. Vom durchsichti-
gen Fruchthofe ist nur noch
eine ganz kleine Stelle am
Kopfe zu sehen. In einem
folgenden Stadium erst (Fig.
41 und 42) hat der Kanin-
chenembryo ungefähr das
Stadium erreicht, das vor-
hin vom Hunde beschrieben
wurde. Die 3 Hirnblasen
sind sehr deutlich und an
der vordersten schon zwei
seitliche Ausbuchtungen be-
merkbar, die Anlagen der
primitiven Augenbla-Primitive Augen-
blasen.

sen. Urwirbel sind 8 Paare
angelegt. In der Ansicht von
unten (Fig. 42) zeigt sich die
noch kleine Kopfdarm-
höhle
und die eben begin-
[Abbildung]

Fig. 40. Embryonalanlage eines Kaninchens mit geschlossener Rücken-
furche. Der durchsichtige Hof ist nur noch am Kopfe sichtbar. a Erweiterung
des Medullarrohres an der Stelle der spätern ersten Hirnzelle, b beginnende
Bildung der zweiten Hirnzelle, c Urwirbel, 7 an der Zahl. 10mal vergr. Nach
Bischoff.

[Abbildung]

Fig. 41. Fruchthof und Embryonalanlage eines Kaninchens vom Rücken
her. a Rand der Kopfscheide des Amnios, b erste Hirnblase, c seitliche Aus-

Erste Entwicklung der Säugethiere.
die Kopfdarmhöhle sich verlängert, das Herz in deren vorderen
Wand sich anlegt und die Urwirbel an Menge zunehmen.

Beim Kaninchen schliesst sich nach Bischoff’s DarstellungenJunger Embryo
des Kaninchens.

die Rückenfurche früher als beim Hunde. Fig. 40 zeigt dieselbe schon

[Abbildung] Fig. 40.
[Abbildung] Fig. 41.
ganz geschlossen an einem
Embryo, der vom Fruchthofe
noch nicht abgeschnürt ist.
Das Medullarrohr zeigt An-
deutungen einer ersten Hirn-
blase a und einer zweiten b,
und ausserdem 7 Urwirbel,
die auch bei Säugethieren
offenbar die Halsgegend be-
zeichnen. Vom durchsichti-
gen Fruchthofe ist nur noch
eine ganz kleine Stelle am
Kopfe zu sehen. In einem
folgenden Stadium erst (Fig.
41 und 42) hat der Kanin-
chenembryo ungefähr das
Stadium erreicht, das vor-
hin vom Hunde beschrieben
wurde. Die 3 Hirnblasen
sind sehr deutlich und an
der vordersten schon zwei
seitliche Ausbuchtungen be-
merkbar, die Anlagen der
primitiven Augenbla-Primitive Augen-
blasen.

sen. Urwirbel sind 8 Paare
angelegt. In der Ansicht von
unten (Fig. 42) zeigt sich die
noch kleine Kopfdarm-
höhle
und die eben begin-
[Abbildung]

Fig. 40. Embryonalanlage eines Kaninchens mit geschlossener Rücken-
furche. Der durchsichtige Hof ist nur noch am Kopfe sichtbar. a Erweiterung
des Medullarrohres an der Stelle der spätern ersten Hirnzelle, b beginnende
Bildung der zweiten Hirnzelle, c Urwirbel, 7 an der Zahl. 10mal vergr. Nach
Bischoff.

[Abbildung]

Fig. 41. Fruchthof und Embryonalanlage eines Kaninchens vom Rücken
her. a Rand der Kopfscheide des Amnios, b erste Hirnblase, c seitliche Aus-

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[79/0095] Erste Entwicklung der Säugethiere. die Kopfdarmhöhle sich verlängert, das Herz in deren vorderen Wand sich anlegt und die Urwirbel an Menge zunehmen. Beim Kaninchen schliesst sich nach Bischoff’s Darstellungen die Rückenfurche früher als beim Hunde. Fig. 40 zeigt dieselbe schon [Abbildung Fig. 40.] [Abbildung Fig. 41.] ganz geschlossen an einem Embryo, der vom Fruchthofe noch nicht abgeschnürt ist. Das Medullarrohr zeigt An- deutungen einer ersten Hirn- blase a und einer zweiten b, und ausserdem 7 Urwirbel, die auch bei Säugethieren offenbar die Halsgegend be- zeichnen. Vom durchsichti- gen Fruchthofe ist nur noch eine ganz kleine Stelle am Kopfe zu sehen. In einem folgenden Stadium erst (Fig. 41 und 42) hat der Kanin- chenembryo ungefähr das Stadium erreicht, das vor- hin vom Hunde beschrieben wurde. Die 3 Hirnblasen sind sehr deutlich und an der vordersten schon zwei seitliche Ausbuchtungen be- merkbar, die Anlagen der primitiven Augenbla- sen. Urwirbel sind 8 Paare angelegt. In der Ansicht von unten (Fig. 42) zeigt sich die noch kleine Kopfdarm- höhle und die eben begin- [Abbildung Fig. 40. Embryonalanlage eines Kaninchens mit geschlossener Rücken- furche. Der durchsichtige Hof ist nur noch am Kopfe sichtbar. a Erweiterung des Medullarrohres an der Stelle der spätern ersten Hirnzelle, b beginnende Bildung der zweiten Hirnzelle, c Urwirbel, 7 an der Zahl. 10mal vergr. Nach Bischoff.] [Abbildung Fig. 41. Fruchthof und Embryonalanlage eines Kaninchens vom Rücken her. a Rand der Kopfscheide des Amnios, b erste Hirnblase, c seitliche Aus-] Junger Embryo des Kaninchens. Primitive Augen- blasen.

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Zitationshilfe: Kölliker, Albert von: Entwicklungsgeschichte des Menschen und der höheren Thiere. Leipzig, 1861, S. 79. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/koelliker_entwicklungs_1861/95>, abgerufen am 21.11.2024.