Körner, Theodor: Leyer und Schwerdt. Berlin, 1814.Der auf dem Altar des Siegs, Funken und Flammen geweckt. Darum riß es mich fort, ich griff in die rauschenden Saiten, Sang es laut, was sich sonst wortlos im Herzen vergrub. Aber der Held verzeihe der armen Kunst seines Barden, Die mit frevelndem Muth sich an das Höchste gewagt. Zürnt doch der Sturm, der den Donner der brechenden Eiche gewohnt ist, Drum dem Schilfe nicht, das ihm entgegengerauscht. Der auf dem Altar des Siegs, Funken und Flammen geweckt. Darum riß es mich fort, ich griff in die rauſchenden Saiten, Sang es laut, was ſich ſonſt wortlos im Herzen vergrub. Aber der Held verzeihe der armen Kunſt ſeines Barden, Die mit frevelndem Muth ſich an das Hoͤchſte gewagt. Zuͤrnt doch der Sturm, der den Donner der brechenden Eiche gewohnt iſt, Drum dem Schilfe nicht, das ihm entgegengerauſcht. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0031" n="19"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <l>Der auf dem Altar des Siegs, Funken und Flammen<lb/><hi rendition="#et">geweckt.</hi></l><lb/> <l>Darum riß es mich fort, ich griff in die rauſchenden Saiten,</l><lb/> <l>Sang es laut, was ſich ſonſt wortlos im Herzen vergrub.</l><lb/> <l>Aber der Held verzeihe der armen Kunſt ſeines Barden,</l><lb/> <l>Die mit frevelndem Muth ſich an das Hoͤchſte gewagt.</l><lb/> <l>Zuͤrnt doch der Sturm, der den Donner der brechenden Eiche<lb/><hi rendition="#et">gewohnt iſt,</hi></l><lb/> <l>Drum dem Schilfe nicht, das ihm entgegengerauſcht.</l><lb/> </lg> </div> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </body> </text> </TEI> [19/0031]
Der auf dem Altar des Siegs, Funken und Flammen
geweckt.
Darum riß es mich fort, ich griff in die rauſchenden Saiten,
Sang es laut, was ſich ſonſt wortlos im Herzen vergrub.
Aber der Held verzeihe der armen Kunſt ſeines Barden,
Die mit frevelndem Muth ſich an das Hoͤchſte gewagt.
Zuͤrnt doch der Sturm, der den Donner der brechenden Eiche
gewohnt iſt,
Drum dem Schilfe nicht, das ihm entgegengerauſcht.
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