Kopisch, August: Ein Carnevalsfest auf Ischia. In: Deutscher Novellenschatz. Hrsg. von Paul Heyse und Hermann Kurz. Bd. 5. 2. Aufl. Berlin, [1910], S. 1–62. In: Weitin, Thomas (Hrsg.): Volldigitalisiertes Korpus. Der Deutsche Novellenschatz. Darmstadt/Konstanz, 2016.Ehrenfeste, theure Gäste! Wie das Fischchen Auf dem Tischchen Seiner Art das größte, beste Ward erfunden In den Sunden, Also ist von allen Männern Aller Orten, Wie in Worten, So in Thaten, rechten Kennern Wohl der wahrste, Beste, klarste, Wunderbarste, Größte, rarste Mann Antonio. Wer eben, Wie ich denke, Denkt, der schenke Voll und ruf': hoch soll Er leben! Hoch lebe Don Antonio! scholl es in allen Sälen wie aus Einem Munde, keine Stimme blieb nach, und ein Tusch von Pauken und Trompeten mischte sich dreimal wiederholt in das dreimalige Klingen der unzähligen Gläser. Da nahm Don Antonio seinen vollen Pokal, stand empor und sprach, sich ehrerbietig verneigend: Edler Wirth, achtbare Gäste! Die Gedanken, Euch zu danken, Drängen sich bei diesem Feste: Ehrenfeste, theure Gäste! Wie das Fischchen Auf dem Tischchen Seiner Art das größte, beste Ward erfunden In den Sunden, Also ist von allen Männern Aller Orten, Wie in Worten, So in Thaten, rechten Kennern Wohl der wahrste, Beste, klarste, Wunderbarste, Größte, rarste Mann Antonio. Wer eben, Wie ich denke, Denkt, der schenke Voll und ruf': hoch soll Er leben! Hoch lebe Don Antonio! scholl es in allen Sälen wie aus Einem Munde, keine Stimme blieb nach, und ein Tusch von Pauken und Trompeten mischte sich dreimal wiederholt in das dreimalige Klingen der unzähligen Gläser. Da nahm Don Antonio seinen vollen Pokal, stand empor und sprach, sich ehrerbietig verneigend: Edler Wirth, achtbare Gäste! Die Gedanken, Euch zu danken, Drängen sich bei diesem Feste: <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0055"/> <lg> <l>Ehrenfeste, theure Gäste!</l> <l>Wie das Fischchen</l> <l>Auf dem Tischchen</l> <l>Seiner Art das größte, beste</l> <l>Ward erfunden In den Sunden,</l> <l>Also ist von allen Männern</l> <l>Aller Orten,</l> <l>Wie in Worten,</l> <l>So in Thaten, rechten Kennern</l> <l>Wohl der wahrste,</l> <l>Beste, klarste,</l> <l>Wunderbarste,</l> <l>Größte, rarste</l> <l>Mann Antonio. Wer eben,</l> <l>Wie ich denke, </l> <l>Denkt, der schenke</l> <l>Voll und ruf': hoch soll Er leben!</l> </lg> <p>Hoch lebe Don Antonio! scholl es in allen Sälen wie aus Einem Munde, keine Stimme blieb nach, und ein Tusch von Pauken und Trompeten mischte sich dreimal wiederholt in das dreimalige Klingen der unzähligen Gläser. Da nahm Don Antonio seinen vollen Pokal, stand empor und sprach, sich ehrerbietig verneigend:</p><lb/> <lg> <l>Edler Wirth, achtbare Gäste!</l> <l>Die Gedanken,</l> <l>Euch zu danken,</l> <l>Drängen sich bei diesem Feste:</l><lb/> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [0055]
Ehrenfeste, theure Gäste! Wie das Fischchen Auf dem Tischchen Seiner Art das größte, beste Ward erfunden In den Sunden, Also ist von allen Männern Aller Orten, Wie in Worten, So in Thaten, rechten Kennern Wohl der wahrste, Beste, klarste, Wunderbarste, Größte, rarste Mann Antonio. Wer eben, Wie ich denke, Denkt, der schenke Voll und ruf': hoch soll Er leben!
Hoch lebe Don Antonio! scholl es in allen Sälen wie aus Einem Munde, keine Stimme blieb nach, und ein Tusch von Pauken und Trompeten mischte sich dreimal wiederholt in das dreimalige Klingen der unzähligen Gläser. Da nahm Don Antonio seinen vollen Pokal, stand empor und sprach, sich ehrerbietig verneigend:
Edler Wirth, achtbare Gäste! Die Gedanken, Euch zu danken, Drängen sich bei diesem Feste:
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