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Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 2. Dortmund, 1799.

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Denn ausser einem Hasen und 'nen Viertel
Wein,
Bringet der ganze Dienst nichts ein.

79. Dein ält'ster Bruder mit dem häßlichen
Weibe
Sucht sich auswärtig allerlei Zeitvertreibe;
Denn er hat zu Hause sein Kreuz
An seines Weibes Gesicht und Geiz.
80. Was betrifft deine ält'ste Geschwister
So lebt diese mit ihrem Gatten, dem Küster,
Noch immer in ehlicher Einigkeit,
Ausgenommen dann und wann 'ne Kleinig-
keit.
81. Er hat andershin einen Ruf bekommen
Aber denselben weißlich nicht angenommen,
Denn sein hiesiger Dienst nährt ihn treu
Und er wird reich und porkulent dabei.
82. Deiner Schwester Gertrud ihren wackern
Knaben
Vom Prokrater Geier, hat man vor Kurzem
begraben;
Uebrigens lebt besagte Schwester Gertrud
Als Putzmacherin hieselbst wohlgemuth.
83. Schade, daß der Junge nicht mehr am Leben!
Er hätte auch einst 'nen guten Prokrater ab-
gegeben;
Denn

Denn auſſer einem Haſen und ’nen Viertel
Wein,
Bringet der ganze Dienſt nichts ein.

79. Dein aͤlt’ſter Bruder mit dem haͤßlichen
Weibe
Sucht ſich auswaͤrtig allerlei Zeitvertreibe;
Denn er hat zu Hauſe ſein Kreuz
An ſeines Weibes Geſicht und Geiz.
80. Was betrifft deine aͤlt’ſte Geſchwiſter
So lebt dieſe mit ihrem Gatten, dem Kuͤſter,
Noch immer in ehlicher Einigkeit,
Ausgenommen dann und wann ’ne Kleinig-
keit.
81. Er hat andershin einen Ruf bekommen
Aber denſelben weißlich nicht angenommen,
Denn ſein hieſiger Dienſt naͤhrt ihn treu
Und er wird reich und porkulent dabei.
82. Deiner Schweſter Gertrud ihren wackern
Knaben
Vom Prokrater Geier, hat man vor Kurzem
begraben;
Uebrigens lebt beſagte Schweſter Gertrud
Als Putzmacherin hieſelbſt wohlgemuth.
83. Schade, daß der Junge nicht mehr am Leben!
Er haͤtte auch einſt ’nen guten Prokrater ab-
gegeben;
Denn
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[123/0145] Denn auſſer einem Haſen und ’nen Viertel Wein, Bringet der ganze Dienſt nichts ein. 79. Dein aͤlt’ſter Bruder mit dem haͤßlichen Weibe Sucht ſich auswaͤrtig allerlei Zeitvertreibe; Denn er hat zu Hauſe ſein Kreuz An ſeines Weibes Geſicht und Geiz. 80. Was betrifft deine aͤlt’ſte Geſchwiſter So lebt dieſe mit ihrem Gatten, dem Kuͤſter, Noch immer in ehlicher Einigkeit, Ausgenommen dann und wann ’ne Kleinig- keit. 81. Er hat andershin einen Ruf bekommen Aber denſelben weißlich nicht angenommen, Denn ſein hieſiger Dienſt naͤhrt ihn treu Und er wird reich und porkulent dabei. 82. Deiner Schweſter Gertrud ihren wackern Knaben Vom Prokrater Geier, hat man vor Kurzem begraben; Uebrigens lebt beſagte Schweſter Gertrud Als Putzmacherin hieſelbſt wohlgemuth. 83. Schade, daß der Junge nicht mehr am Leben! Er haͤtte auch einſt ’nen guten Prokrater ab- gegeben; Denn

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Zitationshilfe: Kortum, Carl Arnold: Die Jobsiade. Bd. 2. Dortmund, 1799, S. 123. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kortum_jobsiade02_1799/145>, abgerufen am 23.11.2024.