Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>
Unsterblichkeit.
Du bist unsterblich!
Freue dich, Sohn des Staubes;
Der du schmachtest nach Ewigkeit, jauchze
laut:
Du bist unsterblich!
Was du ersehnet, erdurstet hast
Mit dem Durste des Jünglings nach dem ersten
Kusse der Einen;
Siehe, das ist dir erschienen,
Und Anschaun worden das Ahnen.
Was du erflehet, erbetet dir hast,
Ergreifet dich, wie den Jüngling die Wonne,
Die schmerzliche, süsse, erschütternd ergreift,
Dass die Geliebte ihn liebe.
G 2
Unsterblichkeit.
Du bist unsterblich!
Freue dich, Sohn des Staubes;
Der du schmachtest nach Ewigkeit, jauchze
laut:
Du bist unsterblich!
Was du ersehnet, erdurstet hast
Mit dem Durste des Jünglings nach dem ersten
Kusse der Einen;
Siehe, das ist dir erschienen,
Und Anschaun worden das Ahnen.
Was du erflehet, erbetet dir hast,
Ergreifet dich, wie den Jüngling die Wonne,
Die schmerzliche, süſse, erschütternd ergreift,
Daſs die Geliebte ihn liebe.
G 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0139" n="99"/>
        <div n="2">
          <head>Unsterblichkeit.</head><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/>
          <lg type="poem">
            <lg n="1">
              <l><hi rendition="#in">D</hi>u bist unsterblich!</l><lb/>
              <l>Freue dich, Sohn des Staubes;</l><lb/>
              <l>Der du schmachtest nach Ewigkeit, jauchze</l><lb/>
              <l>laut:</l><lb/>
              <l>Du bist unsterblich!</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="2">
              <l>Was du ersehnet, erdurstet hast</l><lb/>
              <l>Mit dem Durste des Jünglings nach dem ersten</l><lb/>
              <l>Kusse der Einen;</l><lb/>
              <l>Siehe, das ist dir erschienen,</l><lb/>
              <l>Und Anschaun worden das Ahnen.</l>
            </lg><lb/>
            <lg n="3">
              <l>Was du erflehet, erbetet dir hast,</l><lb/>
              <l>Ergreifet dich, wie den Jüngling die Wonne,</l><lb/>
              <l>Die schmerzliche, sü&#x017F;se, erschütternd ergreift,</l><lb/>
              <l>Da&#x017F;s die Geliebte ihn liebe.</l>
            </lg><lb/>
            <fw place="bottom" type="sig">G 2</fw><lb/>
          </lg>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[99/0139] Unsterblichkeit. Du bist unsterblich! Freue dich, Sohn des Staubes; Der du schmachtest nach Ewigkeit, jauchze laut: Du bist unsterblich! Was du ersehnet, erdurstet hast Mit dem Durste des Jünglings nach dem ersten Kusse der Einen; Siehe, das ist dir erschienen, Und Anschaun worden das Ahnen. Was du erflehet, erbetet dir hast, Ergreifet dich, wie den Jüngling die Wonne, Die schmerzliche, süſse, erschütternd ergreift, Daſs die Geliebte ihn liebe. G 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/139
Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 99. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/139>, abgerufen am 23.11.2024.