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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798.

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Wie strebten meine Kräfte, ha! wie drängten
Die Mächtigen sich hin zu ihr!
Und dass sie nicht der Tugend Riegel sprengten,
Elldore, das verdanke dir!
Das danke dieser hellen Morgenröthe
Von Unschuld, die dein Angesicht
So rührend schmückt, die mich so flehend flehte:
"Mein Elldor, ach zerstöre nicht!"
Das danke deinem leisen Wimmern:
"Mein Auserwählter, ich bin dein!
"Doch könntest du dein Heiligthum zertrümmern?
"Harr' aus! Einst werd' ich ganz und ewig deine
seyn."
Ja, du bist mein. Du bist an mich gebunden,
Mit Banden, die kein Arm zerbricht.
Komm bald, o seligste der Stunden,
Darin Elldore mich mit Gattinarm umflicht.
Sie kommt! sie kommt! In deinem Brautge-
schmeide,
In deinem Myrtenkranz sey mir gegrüsst!
In deiner weissen Hochzeitseide
Bist du die schönste Braut, die je ein Mann ge-
küsst.
Wie strebten meine Kräfte, ha! wie drängten
Die Mächtigen sich hin zu ihr!
Und daſs sie nicht der Tugend Riegel sprengten,
Elldore, das verdanke dir!
Das danke dieser hellen Morgenröthe
Von Unschuld, die dein Angesicht
So rührend schmückt, die mich so flehend flehte:
„Mein Elldor, ach zerstöre nicht!“
Das danke deinem leisen Wimmern:
„Mein Auserwählter, ich bin dein!
„Doch könntest du dein Heiligthum zertrümmern?
„Harr' aus! Einst werd' ich ganz und ewig deine
seyn.“
Ja, du bist mein. Du bist an mich gebunden,
Mit Banden, die kein Arm zerbricht.
Komm bald, o seligste der Stunden,
Darin Elldore mich mit Gattinarm umflicht.
Sie kommt! sie kommt! In deinem Brautge-
schmeide,
In deinem Myrtenkranz sey mir gegrüſst!
In deiner weiſsen Hochzeitseide
Bist du die schönste Braut, die je ein Mann ge-
küſst.
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[190/0232] Wie strebten meine Kräfte, ha! wie drängten Die Mächtigen sich hin zu ihr! Und daſs sie nicht der Tugend Riegel sprengten, Elldore, das verdanke dir! Das danke dieser hellen Morgenröthe Von Unschuld, die dein Angesicht So rührend schmückt, die mich so flehend flehte: „Mein Elldor, ach zerstöre nicht!“ Das danke deinem leisen Wimmern: „Mein Auserwählter, ich bin dein! „Doch könntest du dein Heiligthum zertrümmern? „Harr' aus! Einst werd' ich ganz und ewig deine seyn.“ Ja, du bist mein. Du bist an mich gebunden, Mit Banden, die kein Arm zerbricht. Komm bald, o seligste der Stunden, Darin Elldore mich mit Gattinarm umflicht. Sie kommt! sie kommt! In deinem Brautge- schmeide, In deinem Myrtenkranz sey mir gegrüſst! In deiner weiſsen Hochzeitseide Bist du die schönste Braut, die je ein Mann ge- küſst.

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 1. Leipzig, 1798, S. 190. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen01_1798/232>, abgerufen am 21.11.2024.