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Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802.

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Die durch der Esse Gewalt, durch des Hammers
Schläge, der Feile

Nagenden Zahn aus dir die Hand des Fleisses her-
vorruft.

Dein ist, friedliches Erz, die Pflugschaar, welche
die Scholle

Lockert, den strengeren Kloss bereitet, dass er des
Saamens

Goldenen Regen empfang', und ihn getrenlich be-
wahre.

Dein die blinkende Sense, von deren Klinge getroffen
Niederrauschet der Schwad des vollgekörneten
Weitzens.

Dein des Winzers Hippe, die leise vom blutenden
Rebstock

Löset die glühende Traube, den Quell nektarischen
Heilsafts.

Du, vom magnetischen Strom ergriffen, geleitest den
Steurer

Sicher durch Meere, die Cook nicht kannte, nicht
Magellan ahnte,

Birgt gleich der Nordstern sich, und des Wagens
strahlende Deichsel.
Dein ist, schützendes Erz, das Schwert, das das
Vaterland rettet,

Dein das donnernde Rohr, mit dessen Toden die Freyen

Die durch der Esse Gewalt, durch des Hammers
Schläge, der Feile

Nagenden Zahn aus dir die Hand des Fleiſses her-
vorruft.

Dein ist, friedliches Erz, die Pflugschaar, welche
die Scholle

Lockert, den strengeren Kloſs bereitet, daſs er des
Saamens

Goldenen Regen empfang', und ihn getrenlich be-
wahre.

Dein die blinkende Sense, von deren Klinge getroffen
Niederrauschet der Schwad des vollgekörneten
Weitzens.

Dein des Winzers Hippe, die leise vom blutenden
Rebstock

Löset die glühende Traube, den Quell nektarischen
Heilsafts.

Du, vom magnetischen Strom ergriffen, geleitest den
Steurer

Sicher durch Meere, die Cook nicht kannte, nicht
Magellan ahnte,

Birgt gleich der Nordstern sich, und des Wagens
strahlende Deichsel.
Dein ist, schützendes Erz, das Schwert, das das
Vaterland rettet,

Dein das donnernde Rohr, mit dessen Toden die Freyen
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[13/0033] Die durch der Esse Gewalt, durch des Hammers Schläge, der Feile Nagenden Zahn aus dir die Hand des Fleiſses her- vorruft. Dein ist, friedliches Erz, die Pflugschaar, welche die Scholle Lockert, den strengeren Kloſs bereitet, daſs er des Saamens Goldenen Regen empfang', und ihn getrenlich be- wahre. Dein die blinkende Sense, von deren Klinge getroffen Niederrauschet der Schwad des vollgekörneten Weitzens. Dein des Winzers Hippe, die leise vom blutenden Rebstock Löset die glühende Traube, den Quell nektarischen Heilsafts. Du, vom magnetischen Strom ergriffen, geleitest den Steurer Sicher durch Meere, die Cook nicht kannte, nicht Magellan ahnte, Birgt gleich der Nordstern sich, und des Wagens strahlende Deichsel. Dein ist, schützendes Erz, das Schwert, das das Vaterland rettet, Dein das donnernde Rohr, mit dessen Toden die Freyen

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Zitationshilfe: Kosegarten, Ludwig Gotthard: Poesieen. Bd. 3. Leipzig, 1802, S. 13. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kosegarten_poesieen03_1802/33>, abgerufen am 23.11.2024.