Kotzebue, August von: Erinnerungen aus Paris im Jahre 1804. Bd. 2. Berlin, 1804.kammer, nämlich die sehr zusammengesetzte Platte zu den Noch ein großer Schatz, mit dessen flüchtiger Er- Mögte doch unser brave Landsmann, Winkler, Der Pariser Laufbericht. So hieß eine schlechte deutsche Zeitung, die bis zu An- kammer, naͤmlich die sehr zusammengesetzte Platte zu den Noch ein großer Schatz, mit dessen fluͤchtiger Er- Moͤgte doch unser brave Landsmann, Winkler, Der Pariser Laufbericht. So hieß eine schlechte deutsche Zeitung, die bis zu An- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0017" n="17"/> kammer, naͤmlich die sehr zusammengesetzte Platte zu den<lb/> vormaligen <hi rendition="#g">Assignaten.</hi> —</p><lb/> <p>Noch ein großer Schatz, mit dessen fluͤchtiger Er-<lb/> waͤhnung ich meine kurze Nachricht beschließe, ist das<lb/> herrliche <hi rendition="#g">Muͤnzkabinet,</hi> welches man gleichfalls hier<lb/> aufgestellt findet. Es ist musterhaft eingerichtet. Die<lb/><hi rendition="#g">Staͤdte</hi> liegen nicht mehr, wie vormals, in alphabeti-<lb/> scher Ordnung, sondern die Laͤnder beisammen, dann<lb/> wiederum in jedem Lande die Staͤdte einzeln, und zuletzt<lb/> die Koͤnige und Herren. Was man gewoͤhnlich schon in<lb/> einzelnen Exemplaren fuͤr sehr selten haͤlt, findet sich hier<lb/> bei halben Dutzenden, z. E. die Muͤnzen von <hi rendition="#g">Otho,</hi><lb/> doch nur Goldmuͤnzen (denn kupferne giebt es nicht von<lb/> ihm.) — Mit Bewunderung des Fortschreitens der Kuͤn-<lb/> ste betrachtet man die <hi rendition="#g">Kindheit</hi> der Stempelschneide-<lb/> kunst in den <hi rendition="#g">ersten Muͤnzen</hi> der mazedonischen<lb/> Koͤnige.</p><lb/> <p>Moͤgte doch unser brave Landsmann, <hi rendition="#g">Winkler,</hi><lb/> der gleichfalls bey der Nationalbibliothek angestellt ist,<lb/> seinem Amte so viel Zeit entwenden koͤnnen, um ein Ver-<lb/> zeichniß dieses einzigen Kabinets anzufertigen, oder viel-<lb/> mehr moͤchte es ihm zur belohnten Amtspflicht gemacht<lb/> werden! Gewiß waͤre, durch Fleiß und Kenntnisse, Nie-<lb/> mand geschickter dazu als er.</p> </div><lb/> <div n="1"> <head>Der Pariser Laufbericht.</head><lb/> <p>So hieß eine schlechte deutsche Zeitung, die bis zu An-<lb/> fange dieses Jahres in Paris herauskam, und, wie man<lb/> sagt, von einem gewißen Doktor <hi rendition="#g">Seyffert,</hi> einem Sach-<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [17/0017]
kammer, naͤmlich die sehr zusammengesetzte Platte zu den
vormaligen Assignaten. —
Noch ein großer Schatz, mit dessen fluͤchtiger Er-
waͤhnung ich meine kurze Nachricht beschließe, ist das
herrliche Muͤnzkabinet, welches man gleichfalls hier
aufgestellt findet. Es ist musterhaft eingerichtet. Die
Staͤdte liegen nicht mehr, wie vormals, in alphabeti-
scher Ordnung, sondern die Laͤnder beisammen, dann
wiederum in jedem Lande die Staͤdte einzeln, und zuletzt
die Koͤnige und Herren. Was man gewoͤhnlich schon in
einzelnen Exemplaren fuͤr sehr selten haͤlt, findet sich hier
bei halben Dutzenden, z. E. die Muͤnzen von Otho,
doch nur Goldmuͤnzen (denn kupferne giebt es nicht von
ihm.) — Mit Bewunderung des Fortschreitens der Kuͤn-
ste betrachtet man die Kindheit der Stempelschneide-
kunst in den ersten Muͤnzen der mazedonischen
Koͤnige.
Moͤgte doch unser brave Landsmann, Winkler,
der gleichfalls bey der Nationalbibliothek angestellt ist,
seinem Amte so viel Zeit entwenden koͤnnen, um ein Ver-
zeichniß dieses einzigen Kabinets anzufertigen, oder viel-
mehr moͤchte es ihm zur belohnten Amtspflicht gemacht
werden! Gewiß waͤre, durch Fleiß und Kenntnisse, Nie-
mand geschickter dazu als er.
Der Pariser Laufbericht.
So hieß eine schlechte deutsche Zeitung, die bis zu An-
fange dieses Jahres in Paris herauskam, und, wie man
sagt, von einem gewißen Doktor Seyffert, einem Sach-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDie "Erinnerungen aus Paris im Jahre 1804" von Au… [mehr] Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |