Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803. Hr. St. Weil er selbst [e]inen Titel hat, so giebt er auch keinem M[en]schen seine ge- bührende Ehre. Fr. St. Wenn mein Sohn, der Bür- germeister, auch Oberälteste, die wichtigsten Processe abhandelte, so saß er und kritzelte mit der Gabel auf dem Teller. Fr. Br. Und Zucker hat er in den Kaf- fe geworfen, eine ganze Hand voll! Fr. M. Und statt nach Tische zur ge- segneten Mahlzeit die Hand zu küssen, hat er sich ein Einzigesmal rings herum verbeugt. Hr. St. Ich möchte nur wissen, wie der Herr Minister solche Leute empfehlen kann. Vierte
Hr. St. Weil er ſelbſt [e]inen Titel hat, ſo giebt er auch keinem M[en]ſchen ſeine ge- buͤhrende Ehre. Fr. St. Wenn mein Sohn, der Buͤr- germeiſter, auch Oberaͤlteſte, die wichtigſten Proceſſe abhandelte, ſo ſaß er und kritzelte mit der Gabel auf dem Teller. Fr. Br. Und Zucker hat er in den Kaf- fe geworfen, eine ganze Hand voll! Fr. M. Und ſtatt nach Tiſche zur ge- ſegneten Mahlzeit die Hand zu kuͤſſen, hat er ſich ein Einzigesmal rings herum verbeugt. Hr. St. Ich moͤchte nur wiſſen, wie der Herr Miniſter ſolche Leute empfehlen kann. Vierte
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Hr. St. Weil er ſelbſt einen Titel hat,
ſo giebt er auch keinem Menſchen ſeine ge-
buͤhrende Ehre.
Fr. St. Wenn mein Sohn, der Buͤr-
germeiſter, auch Oberaͤlteſte, die wichtigſten
Proceſſe abhandelte, ſo ſaß er und kritzelte
mit der Gabel auf dem Teller.
Fr. Br. Und Zucker hat er in den Kaf-
fe geworfen, eine ganze Hand voll!
Fr. M. Und ſtatt nach Tiſche zur ge-
ſegneten Mahlzeit die Hand zu kuͤſſen, hat
er ſich ein Einzigesmal rings herum verbeugt.
Hr. St. Ich moͤchte nur wiſſen, wie der
Herr Miniſter ſolche Leute empfehlen kann.
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