Kotzebue, August von: Die deutschen Kleinstädter. Leipzig, 1803.
tige Dinge berathschlagen? -- Margarethe! Margarethe! Die Magd (kömmt) Fr. St. Lauft doch geschwind hin zu meiner Muhme, der Frau Oberfloß- und Fisch- meisterin Brendel, und zu meiner Muhme, der Frau Stadtaccisecasseschreiberin Morgen- roth, und sprecht: die Frau Untersteuerein- nehmerin lasse sich der Frau Oberfloß, und Fischmeisterin und der Frau Stadtaccisecasse- schreiberin ganz gehorsamst empfehlen, und wenn die Frau Oberfloß- und Fischmeisterin und die Frau Stadtaccisecasseschreiberin die Güte haben wollten, die Frau Untersteuerein- nehmerin auf einen Augenblick zu besuchen, so würde die Frau Untersteuereinnehmerin solches mit großem Dank erkennen, sintemal etwas sehr Wichtiges vorgefallen sey. Die Magd. (ab.) Fr. St. (allein) Nun muß ich auch noch meine geblümte Contusche anziehn -- und eine andere Haube aufsetzen -- aber der Perucken- macher!
tige Dinge berathſchlagen? — Margarethe! Margarethe! Die Magd (koͤmmt) Fr. St. Lauft doch geſchwind hin zu meiner Muhme, der Frau Oberfloß- und Fiſch- meiſterin Brendel, und zu meiner Muhme, der Frau Stadtacciſecaſſeſchreiberin Morgen- roth, und ſprecht: die Frau Unterſteuerein- nehmerin laſſe ſich der Frau Oberfloß, und Fiſchmeiſterin und der Frau Stadtacciſecaſſe- ſchreiberin ganz gehorſamſt empfehlen, und wenn die Frau Oberfloß- und Fiſchmeiſterin und die Frau Stadtacciſecaſſeſchreiberin die Guͤte haben wollten, die Frau Unterſteuerein- nehmerin auf einen Augenblick zu beſuchen, ſo wuͤrde die Frau Unterſteuereinnehmerin ſolches mit großem Dank erkennen, ſintemal etwas ſehr Wichtiges vorgefallen ſey. Die Magd. (ab.) Fr. St. (allein) Nun muß ich auch noch meine gebluͤmte Contuſche anziehn — und eine andere Haube aufſetzen — aber der Perucken- macher!
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tige Dinge berathſchlagen? — Margarethe!
Margarethe!
Die Magd (koͤmmt)
Fr. St. Lauft doch geſchwind hin zu
meiner Muhme, der Frau Oberfloß- und Fiſch-
meiſterin Brendel, und zu meiner Muhme,
der Frau Stadtacciſecaſſeſchreiberin Morgen-
roth, und ſprecht: die Frau Unterſteuerein-
nehmerin laſſe ſich der Frau Oberfloß, und
Fiſchmeiſterin und der Frau Stadtacciſecaſſe-
ſchreiberin ganz gehorſamſt empfehlen, und
wenn die Frau Oberfloß- und Fiſchmeiſterin
und die Frau Stadtacciſecaſſeſchreiberin die
Guͤte haben wollten, die Frau Unterſteuerein-
nehmerin auf einen Augenblick zu beſuchen,
ſo wuͤrde die Frau Unterſteuereinnehmerin
ſolches mit großem Dank erkennen, ſintemal
etwas ſehr Wichtiges vorgefallen ſey.
Die Magd. (ab.)
Fr. St. (allein) Nun muß ich auch noch
meine gebluͤmte Contuſche anziehn — und eine
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