Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Kann Menschenkraft das Kleinod nicht mehr hüten, Und wächst und steigt am höchsten die Ge- fahr; So decke du, vor eines Mörders Wüthen, Mit deinem Schilde dieses edle Paar. -- Leb wohl! noch einen Trost darf ich Dir geben, Er stärke Dich in jeder Erdennoth: Der Tugend weihtest Du ein schönes Leben, Vergelten wird sie Dir durch einen schönen Tod. Sechste Scene. Azzo. Die ist mir? -- träumt' ich? -- warlich nein! ich wache! Sie ist's, auf die mein trunknes Auge blickt. Ich führe Gottes und der Unschuld Sache Und
Kann Menschenkraft das Kleinod nicht mehr huͤten, Und waͤchst und steigt am hoͤchsten die Ge- fahr; So decke du, vor eines Moͤrders Wuͤthen, Mit deinem Schilde dieses edle Paar. — Leb wohl! noch einen Trost darf ich Dir geben, Er staͤrke Dich in jeder Erdennoth: Der Tugend weihtest Du ein schoͤnes Leben, Vergelten wird sie Dir durch einen schoͤnen Tod. Sechste Scene. Azzo. Die ist mir? — traͤumt' ich? — warlich nein! ich wache! Sie ist's, auf die mein trunknes Auge blickt. Ich fuͤhre Gottes und der Unschuld Sache Und
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Kann Menschenkraft das Kleinod nicht mehr
huͤten,
Und waͤchst und steigt am hoͤchsten die Ge-
fahr;
So decke du, vor eines Moͤrders Wuͤthen,
Mit deinem Schilde dieses edle Paar. —
Leb wohl! noch einen Trost darf ich Dir
geben,
Er staͤrke Dich in jeder Erdennoth:
Der Tugend weihtest Du ein schoͤnes Leben,
Vergelten wird sie Dir durch einen schoͤnen
Tod.
(ab)
Sechste Scene.
Azzo.
Die ist mir? — traͤumt' ich? — warlich
nein! ich wache!
Sie ist's, auf die mein trunknes Auge blickt.
Ich fuͤhre Gottes und der Unschuld Sache
Und
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