Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.

Bild:
<< vorherige Seite
Adelheid.
O könnt' ich ihm vergelten!
Guido.
Wollt Ihr?
Adelheid.
Gerne!
Pavia räum' ich ihm und was sonst mein!
Mir sey vergönnt, in abgeschiedner Ferne
Des Lebens Rest dem Kloster still zu weihn.
Guido.
Mit nichten! für den Thron seyd Ihr ge-
boren,

Wo Tugend wirken darf ist Heiligthum.
Euch zur Gemahlin hat der Held erkoren,
Und theilen sollt Ihr Liebe, Segen, Ruhm.
Auf schmücket Euch!
Adelheid.
Mit eitlen Weltgedanken
Quälst du die Himmelsbraut vergebens nur;
Denn
Adelheid.
O koͤnnt' ich ihm vergelten!
Guido.
Wollt Ihr?
Adelheid.
Gerne!
Pavia raͤum' ich ihm und was sonst mein!
Mir sey vergoͤnnt, in abgeschiedner Ferne
Des Lebens Rest dem Kloster still zu weihn.
Guido.
Mit nichten! fuͤr den Thron seyd Ihr ge-
boren,

Wo Tugend wirken darf ist Heiligthum.
Euch zur Gemahlin hat der Held erkoren,
Und theilen sollt Ihr Liebe, Segen, Ruhm.
Auf schmuͤcket Euch!
Adelheid.
Mit eitlen Weltgedanken
Quaͤlst du die Himmelsbraut vergebens nur;
Denn
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0238" n="232"/>
          <sp who="#ADE">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>O ko&#x0364;nnt' ich ihm vergelten!</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#GUI">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guido</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l> <hi rendition="#et">Wollt Ihr?</hi> </l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ADE">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l> <hi rendition="#et">Gerne!</hi> </l><lb/>
                <l>Pavia ra&#x0364;um' ich ihm und was sonst mein!</l><lb/>
                <l><hi rendition="#g">Mir</hi> sey vergo&#x0364;nnt, in abgeschiedner Ferne</l><lb/>
                <l>Des Lebens Rest dem Kloster still zu weihn.</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#GUI">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Guido</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l>Mit nichten! fu&#x0364;r den Thron seyd Ihr ge-<lb/>
boren,</l><lb/>
                <l>Wo Tugend wirken darf ist Heiligthum.</l><lb/>
                <l>Euch zur Gemahlin hat der Held erkoren,</l><lb/>
                <l>Und theilen sollt Ihr Liebe, Segen, Ruhm.</l><lb/>
                <l>Auf schmu&#x0364;cket Euch!</l>
              </lg>
            </lg>
          </sp><lb/>
          <sp who="#ADE">
            <speaker> <hi rendition="#b"><hi rendition="#g">Adelheid</hi>.</hi> </speaker><lb/>
            <lg type="poem">
              <lg n="1">
                <l> <hi rendition="#et">Mit eitlen Weltgedanken</hi> </l><lb/>
                <l>Qua&#x0364;lst du die Himmelsbraut vergebens nur;</l>
              </lg>
            </lg><lb/>
            <fw place="bottom" type="catch">Denn</fw><lb/>
          </sp>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[232/0238] Adelheid. O koͤnnt' ich ihm vergelten! Guido. Wollt Ihr? Adelheid. Gerne! Pavia raͤum' ich ihm und was sonst mein! Mir sey vergoͤnnt, in abgeschiedner Ferne Des Lebens Rest dem Kloster still zu weihn. Guido. Mit nichten! fuͤr den Thron seyd Ihr ge- boren, Wo Tugend wirken darf ist Heiligthum. Euch zur Gemahlin hat der Held erkoren, Und theilen sollt Ihr Liebe, Segen, Ruhm. Auf schmuͤcket Euch! Adelheid. Mit eitlen Weltgedanken Quaͤlst du die Himmelsbraut vergebens nur; Denn

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Robert Charlier, AV GWB Berlin: Bearbeitung der digitalen Edition. (2016-01-11T12:18:01Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: gekennzeichnet; Druckfehler: dokumentiert; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: keine Angabe; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: gekennzeichnet; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/238
Zitationshilfe: Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814, S. 232. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/kotzebue_schutzgeist_1814/238>, abgerufen am 02.05.2024.