Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814. Der Dritte. In seines Vaterlandes Wunde Fühlt auch der Bürger verwundet sich. Der Erste. Das Vaterland tragt ihr im Munde, Im Herzen nur das liebe Ich. Der Zweite. (den Dritten bei Seite ziehend) Laß ihn! wir kennen ihn ja, den Sünder; War er doch Schultheiß durch Berengar, Und meinte Stadtgraf zu werden nicht min- der, So ist des Grolles Ursach klar. Vertrieben hat ihn die Gemeinde, Dem Würdigern das Amt ertheilt. Tyrannen behalten immer noch Freunde, Die nämlich, die ihre Macht getheilt. Der Erste. Sprecht was ihr wollt, ihr neuen Propheten. Der Dritte. Horch! alle Glocken läuten schon. Der
Der Dritte. In seines Vaterlandes Wunde Fuͤhlt auch der Buͤrger verwundet sich. Der Erste. Das Vaterland tragt ihr im Munde, Im Herzen nur das liebe Ich. Der Zweite. (den Dritten bei Seite ziehend) Laß ihn! wir kennen ihn ja, den Suͤnder; War er doch Schultheiß durch Berengar, Und meinte Stadtgraf zu werden nicht min- der, So ist des Grolles Ursach klar. Vertrieben hat ihn die Gemeinde, Dem Wuͤrdigern das Amt ertheilt. Tyrannen behalten immer noch Freunde, Die naͤmlich, die ihre Macht getheilt. Der Erste. Sprecht was ihr wollt, ihr neuen Propheten. Der Dritte. Horch! alle Glocken laͤuten schon. Der
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Der Dritte.
In seines Vaterlandes Wunde
Fuͤhlt auch der Buͤrger verwundet sich.
Der Erste.
Das Vaterland tragt ihr im Munde,
Im Herzen nur das liebe Ich.
Der Zweite.
(den Dritten bei Seite ziehend)
Laß ihn! wir kennen ihn ja, den Suͤnder;
War er doch Schultheiß durch Berengar,
Und meinte Stadtgraf zu werden nicht min-
der,
So ist des Grolles Ursach klar.
Vertrieben hat ihn die Gemeinde,
Dem Wuͤrdigern das Amt ertheilt.
Tyrannen behalten immer noch Freunde,
Die naͤmlich, die ihre Macht getheilt.
Der Erste.
Sprecht was ihr wollt, ihr neuen Propheten.
(Man hoͤrt in Pavia die Glocken laͤuten.)
Der Dritte.
Horch! alle Glocken laͤuten schon.
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