Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Die in der Wiege schon das Kind gelallt. Von Eltern und von Vaterland geschieden Stand ich umringt von lauter Fremden da; Ach! da gewährt' es mir oft stillen Frieden, Wenn ich die wohlbekannten Züge sah. -- (Zu der Ersten.) Auf deinem Arm, in kindlich frohen Scherzen, Hab' ich die ersten Jahre süß verträumt; Auf deinem Arm, an deinem Mutterherzen Hat meine erste Geisteskraft gekeimt. -- Und du, Gespielin meiner Kindheit -- Schwester! Die mir ein gleiches Alter zugesellt -- Ein süßes Band umschlang uns beide fester, In dieser neuen, ach! so fremden Welt. -- Camilla, du von meiner muntern Jugend Die ernste, doch so milde Führerin, Du
Die in der Wiege schon das Kind gelallt. Von Eltern und von Vaterland geschieden Stand ich umringt von lauter Fremden da; Ach! da gewaͤhrt' es mir oft stillen Frieden, Wenn ich die wohlbekannten Zuͤge sah. — (Zu der Ersten.) Auf deinem Arm, in kindlich frohen Scherzen, Hab' ich die ersten Jahre suͤß vertraͤumt; Auf deinem Arm, an deinem Mutterherzen Hat meine erste Geisteskraft gekeimt. — Und du, Gespielin meiner Kindheit — Schwester! Die mir ein gleiches Alter zugesellt — Ein suͤßes Band umschlang uns beide fester, In dieser neuen, ach! so fremden Welt. — Camilla, du von meiner muntern Jugend Die ernste, doch so milde Fuͤhrerin, Du
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Die in der Wiege schon das Kind gelallt.
Von Eltern und von Vaterland geschieden
Stand ich umringt von lauter Fremden da;
Ach! da gewaͤhrt' es mir oft stillen Frieden,
Wenn ich die wohlbekannten Zuͤge sah. —
(Zu der Ersten.)
Auf deinem Arm, in kindlich frohen
Scherzen,
Hab' ich die ersten Jahre suͤß vertraͤumt;
Auf deinem Arm, an deinem Mutterherzen
Hat meine erste Geisteskraft gekeimt. —
(Zu der Zweiten.)
Und du, Gespielin meiner Kindheit —
Schwester!
Die mir ein gleiches Alter zugesellt —
Ein suͤßes Band umschlang uns beide fester,
In dieser neuen, ach! so fremden Welt. —
(Zu der Dritten.)
Camilla, du von meiner muntern Jugend
Die ernste, doch so milde Fuͤhrerin,
Du
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