Kotzebue, August von: Der Schutzgeist. Leipzig, 1814.Nicht der Verzweiflung schufst du mich zum Raube -- Mein Geist erhebet sich mit Adlerschwung -- Vernimm, es Gott! ich schüttle meine Ket- ten -- Vertrauend seufz' ich: du, du wirst mich rett- ten! auf und nieder.) Die Flucht -- wohin? -- gleichviel! -- ich muß entweichen. Fort in die Mutter-Arme will ich fliehn! Und sollt ich auch die Heimath nicht errei- chen, Mir wird in jeder Hütte Schutz verliehn. Aus niedern Hütten Elend zu verscheuchen, Es war ja oft mein freundliches Bemühn; Deß werden die Bewohner nun gedenken Und freundlich mir im Elend Hülfe schen- ken. Doch
Nicht der Verzweiflung schufst du mich zum Raube — Mein Geist erhebet sich mit Adlerschwung — Vernimm, es Gott! ich schuͤttle meine Ket- ten — Vertrauend seufz' ich: du, du wirst mich rett- ten! auf und nieder.) Die Flucht — wohin? — gleichviel! — ich muß entweichen. Fort in die Mutter-Arme will ich fliehn! Und sollt ich auch die Heimath nicht errei- chen, Mir wird in jeder Huͤtte Schutz verliehn. Aus niedern Huͤtten Elend zu verscheuchen, Es war ja oft mein freundliches Bemuͤhn; Deß werden die Bewohner nun gedenken Und freundlich mir im Elend Huͤlfe schen- ken. Doch
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Nicht der Verzweiflung schufst du mich zum
Raube —
Mein Geist erhebet sich mit Adlerschwung —
Vernimm, es Gott! ich schuͤttle meine Ket-
ten —
Vertrauend seufz' ich: du, du wirst mich rett-
ten!
(sie geht, die Haͤnde ringend, in tiefen Gedanken
auf und nieder.)
Die Flucht — wohin? — gleichviel! —
ich muß entweichen.
Fort in die Mutter-Arme will ich fliehn!
Und sollt ich auch die Heimath nicht errei-
chen,
Mir wird in jeder Huͤtte Schutz verliehn.
Aus niedern Huͤtten Elend zu verscheuchen,
Es war ja oft mein freundliches Bemuͤhn;
Deß werden die Bewohner nun gedenken
Und freundlich mir im Elend Huͤlfe schen-
ken.
Doch
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